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Towerstars ziehen Tabellenführer Frankfurt den Zahn

Spannende Angelegenheit für die Towerstars in Frankfurt. Bild: F.Enderle

Dank einer vor allem aus defensiver Sicht starken Leistung haben sich die Ravensburg Towerstars bei Tabellenführer Frankfurt drei Punkte gesichert und so die Chancen auf die Hauptrundenmeisterschaft gewahrt. Zweimal Julian Eichinger sowie Sam Herr zeigten sich für die Treffer verantwortlich. 

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Zum Topspiel beim Tabellenführer Frankfurt konnte Towerstars Coach Peter Russell doch mehr Spieler in die Aufstellung schreiben, als zunächst geplant. So gab es für Andreas Driendl grünes Licht für einen Einsatz, zudem reisten die Förderlizenzspieler Louis Brune und Enrico Henriquez-Morales direkt aus Ingolstadt an. Neuzugang Louis Latta gab sein Debüt im Ravensburger Trikot, Martin Hlozek half unterdessen beim Oberliga-Kooperationspartner Memmingen aus. 

Dass die Gastgeber von Beginn an mit hohem Tempo das Spiel an sich reißen wollten, überraschte freilich nicht. Die Löwen Frankfurt checkten aggressiv und früh mit zwei Stürmern vor, die Towerstars Defensive war hierauf aber gut vorbereitet. Sie nutzte den dadurch sich ergebenden Raum für ein schnelles Überbrücken der neutralen Zone. So auch nach dreieinhalb Minuten, als Sam Herr mit einem weiten Pass auf linker Seite in Szene gesetzt wurde und der Puck nach dem Schuss von Julian Eichinger zum 0:1 für die Oberschwaben im Netz landete. Der frühe Dämpfer schmeckte den Hausherren offensichtlich nicht, denn sie wirkten in der eigenen Zone fehleranfällig und Vincenz Mayer hatte nur eine Minute später frei vor dem Frankfurter Tor das 0:2 auf dem Schläger. Löwen-Keeper Jake Hildebrand war allerdings auf dem Posten. Gleiches galt für Jonas Langmann auf der Gegenseite, als Frankfurts Topscorer Dylan Wruck in Richtung Ravensburger Tor aufgebrochen war. 

Effektiv wehrten sich die Oberschwaben auch zwischen der 13. und 15. Minute, als Andreas Driendl wegen Haltens auf die Strafbank musste. Die Pässe des bestens Powerplay der Liga liefen durchaus flüssig, wirklich nennenswerte Einschussmöglichkeiten offenbarten die Towerstars allerdings nicht. Äußerst selbstbewusst spielte das Team von Coach Peter Russell nicht nur defensiv weiter, sondern auch im Angriff. Drei Minuten vor der ersten Pause hatten Charlie Sarault und Nick Latte kurz hintereinander den zweiten Treffer auf dem Schläger. Aber auch Frankfurt hatte in der 18. Minute eine hochkarätige Möglichkeit. Bei einem 2 gegen 1 Break hielt Pawel Dronia aber im richtigen Moment den Schläger in einen Querpass.  

Der zweite Spielabschnitt startete mit einer weiteren Druckphase der Gastgeber, doch die Ravensburger Defensive war vor dem eigenen Tor nicht zu knacken. Dies verlieh Selbstvertrauen, auch nach vorne, wie eine Szene nach fünf gespielten Minuten verdeutlichte. Die dritte Sturmreihe mit Josh MacDonald und Georgiy Saakyan spielte einen Angriff schnell und präzise in die gegnerische Zone, letztlich vollendete Julian Eichinger mit einem platzierten Schuss vom rechten Bullykreis zum 0:2. Die Partie ging danach weitgehend ausgeglichen weiter, in der Schlussphase des zweiten Drittels war Frankfurt aber deutlich am Drücker. Dass die 2-Tore-Führung bis zum zweiten Pausengong Bestand hatte, war der aufopferungsvollen Defensivarbeit, allerdings auch dem linken Pfosten zu verdanken. An ihm prallte ein Schuss aus der Halbdistanz ab, der von den Hauptschiedsrichtern konsultierte Videobeweis brachte da schnell Klarheit. 

Der Schlussabschnitt ließ die mit 2206 Zuschauern ausverkaufte Eissporthalle in Frankfurt so richtig knistern. Frankfurt spielte die Scheibe schnell, oft aber auch durchsichtig nach vorne. Das verschaffte den Oberschwaben mit Kontern und Gegenangriffen immer wieder Luft und zugleich auch Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. Der ausgesprochen fair geführte Schlagabtausch brachte zunächst keine weiteren Treffer, eher es in der Schlussphase doch noch einmal richtig eng wurde. Die Ravensburger Abwehr war sich in der 55. Minute nicht ganz einig über die Zuständigkeit, Bobby Raymond wurde zum Nutznießer und drückte zum 1:2 Anschlusstreffer ein.  

Damit war eine dramatische Schlussphase garantiert, in der sich die Towerstars aber gut abgestimmt und stark in den Zweikämpfen präsentierten. Auch als die Löwen Frankfurt 70 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis holten, hielt das Ravensburger Abwehrbollwerk den Löwen stand. Den Deckel endgültig drauf machte Sam Herr zehn Sekunden vor Schluss. Erneut wurde die Scheibe effektiv aus dem Drittel gespielt und der Ravensburger “Goldhelm” schob zum 1:3 ins leere Tor ein. 

“Das war ein sehr gutes Spiel von uns und sicherlich das beste seit rund einem Monat“, lobte Towerstars Coach Peter Russell seine Schützlinge. “Wir wussten, dass wir defensiv eine disziplinierte Leistung zeigen müssen, um gegen einen solchen Gegner bestehen zu können.”

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