Nachdem die Volkshochschule Ravensburg e.V. (vhs) am 15. März 1948 gegründet wurde, fand die Eröffnungsfeier des neuen Vereins vor 75 Jahren, am 2. Mai 1948, im Ravensburger Konzerthaus statt. Damit nahm der Verein, dessen Vorläufer die Christliche Bildungsgemeinschaft war, seine Tätigkeit offiziell auf.
Das erste Programm erschien im Mai 1948. Es wurde im Laufe der Zeit immer umfangreicher. Zwei der prägenden Persönlichkeiten des Vereins waren neben Dr. Franz Christ der langjährige Vorsitzende Berthold Traub sowie Dr. Alfred Sattig, der die vhs 36 Jahre lang bis 2016 leitete.
Neben der Organisation und den Inhalten der Veranstaltungen beschäftigte sich die vhs seit ihrer Gründung immer wieder mit einem Thema: der Unterbringung. Zunächst fanden die Seminare in angemieteten Räumen statt. Die vhs war zu Beginn im Gebäude Marienplatz 51 untergebracht, ab 1949 am Marienplatz 52. Die Kurse fanden damals aber nicht dort, sondern in der Humpisschule und in der Frauenarbeitsschule in der Charlottenstraße 34 statt. Bereits in den 1960er-Jahren kämpfte der Verein um ein eigenes Haus auf der Grundlage eines Gutachtens des Deutschen Volkshochschulverbandes. 1976 wollte man das Spohn-Schlössle beziehen, was das Welfen-Gymnasium jedoch verhinderte. So zog die vhs 1977 in die Räume der Realschule in der Wilhelmstraße. 2016 erfolgte der Umzug in die neuen Räume in der Gartenstraße 33, wo die Ravensburger Volkshochschule heute ihren Sitz hat.
Derzeit gibt es mehr als 6.000 Kursteilnehmer und ein Netzwerk von 600 Dozentinnen und Dozenten. Ein großer Bereich sind die Fremdsprachen. Die heutige vhs-Geschäftsführerin Silke Pfaller spricht von 22 Kursen – von Althebräisch bis Koreanisch. Außerdem gibt es Angebote zu Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Umwelt, Kreativität, Beruf und Gesundheit. Neben der Bildungsarbeit ist die vhs auch ein Ort der Begegnung.
