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Landkreis RVRavensburg

Telefon-Hotline des Gesundheitsamtes informiert zum Thema „Impfungen“

Vom 24. bis 30. April findet die alljährliche, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene Europäische Impfwoche statt, an der sich auch das hiesige Gesundheitsamt wieder mit einer Telefon-Hotline beteiligt. Unter der Nummer 0751/ 85-5310 informiert das Amt während dieser Zeit an den Werktagen täglich von 8:00 bis 12:00 Uhr über Impfungen und ihren Nutzen.

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„Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen der Medizin überhaupt“, betont Dr. Michael Föll, der Leiter des Gesundheitsamtes. „Wer sich impfen lässt tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch denen, die sich zum Beispiel krankheitsbedingt nicht impfen lassen können“, wirbt Föll für regelmäßige Schutzimpfungen. Darüber hinaus berät das Gesundheitsamt Ravensburg im Rahmen der Einschulungsuntersuchung jährlich circa 2500 Kinder und deren Sorgeberechtigte zu den empfohlenen Impfungen. Denn: Jeder Geimpfte vermindert das Übertragungsrisiko für diejenigen, die nicht geimpft werden können oder dürfen. Zu dieser Gruppe gehören etwa junge Säuglinge, Menschen mit einem angeborenen Immundefekt oder Patienten mit bestimmten Krebstherapien. Allerdings tritt der Effekt des sogenannten „Herdenschutzes“ erst bei einer Quote von etwa 95% geimpften Personen ein.

Unmittelbares Ziel einer Impfung ist es, den Geimpften vor einer Krankheit zu schützen. Werden hohe Durchimpfungsraten erreicht, ist es darüber hinaus möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und schließlich weltweit auszurotten. Für die Kinderlähmung (Poliomyelitis) wurde dieses Ziel in Europa bereits im Juni 2002 erreicht. Jedoch stellt die Globalisierung in diesem Zusammenhang eine erneute Herausforderung dar, weswegen es weiterhin regelmäßiger Impfanstrengungen bedarf.
Auch Masern, Mumps und Röteln könnten eigentlich schon längst der Vergangenheit angehören. Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene erkranken jedoch an Masern. Dies hat gerade bei Masern, Mumps und Röteln für die Mitmenschen, die nicht geimpft werden können, besondere Bedeutung. Wegen der zunehmenden Impfmüdigkeit in Deutschland ist der sogenannte „Herdenschutz“ in Gefahr. So lag die Impfquote für Masern im Jahr 2017/ 2018 im Land Baden-Württemberg durchschnittlich zwar bei über 95%, im Landkreis Ravensburg jedoch leider nur bei 91,6%. Gerade berufstätigen Eltern sollte zudem bewusst sein, dass beim Auftreten einer Maserninfektion in einem Kindergarten oder einer Schule Ungeimpfte die Einrichtung für zwei Wochen nicht betreten dürfen.

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