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Kultur und Events

Kammermusik vom Feinsten

Bild: Veranstalter

BAD WURZACH
Mit einem ganz besonderen Konzert wartet diesmal der NOTHilfe e.V. auf, das Michel Marpert (Violoncello piccolo) und Renate Marpert (Cembalo) am Sonntag, 22. September um 16 Uhr in der Wallfahrtskirche auf dem Gottesberg in Bad Wurzach (Gottesberg 1, am Friedhof) geben. Ihr Programm „Piccolo paradiso – die fabelhafte Welt des Violoncello piccolo“ umfaßt Werke u.a. von Bach, Telemann, Vivaldi, Rossi und Hume. Schirmherr ist der neue Superior des Salvatorianerklosters auf dem Gottesberg, P. Konrad Werder.

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Eintrittskarten zu 15 €, Schüler/Studenten 10 €, sind im Vorverkauf erhältlich über info@nothilfe-verein.de sowie das – auch am Konzerttag geschaltete – Karten- und Infotelefon 0160/98224024. Restkarten werden an der Konzertkasse ab 15 Uhr verkauft.

Das Konzert in der idyllisch gelegenen Wallfahrtskirche schmeichelt den Ohren, für die Augen ist es gleichsam ein Festschmaus, denn das Instrumentarium ist außergewöhnlich: Cembalo nach Giovanbattista Giusti, Lucca 1681, von Titus Crijnen, Amsterdam 1992, Bemalung von Annette Stacheder, Weingarten; Violoncello von Wilfried Leonhard, 1970, barock eingerichtet von Daniel Frisch, Lörrach; Violoncello piccolo, unbekannte Arbeit, eingerichtet von Daniel Frisch und Ekkehard Köhler, Argenbühl.

Michel Marpert war vielfältigen musikalischen Prägungen ausgesetzt. Er erhielt Violoncellounterricht in Friedberg/Hessen. Während des Studiums im seelenkundlichen Bereich kam er erstmalig im Frankfurter Renaissance-Ensemble mit historisch informierter Aufführungspraxis in Berührung, mit dem er über mehrere Jahre musizierte und konzertierte. Eine längere Eskapade als Kontrabassist in der akustischen Blues-Formation Hokum Voice und als Elektrobassist der Rockgruppe Hot Matches hinterließ tiefe Eindrücke. Über einen gesanglichen Ausflug im Figuralchor des Hessischen Rundfunks und später im Heidelberger Madrigalchor kam er erst später wieder zu seinem Instrument zurück. Er studierte zeitweise Barockvioloncello bei Christian Niedling an der Musikhochschule Trossingen und rundete seine technischen und musikalischen Kompetenzen in Projekten und Meisterkursen, u.a. bei Charles Medlam, Wolfgang Böttcher, Gerhart Darmstadt, Lucas Fels, Asa Akerberg, Blaise Vatré, Eckhard Sellheim und im Barockorchester der Musikhochschule unter Anton Steck ab.

Renate Marpert lernte Klavier und Orgel und studierte an der Kirchenmusikalischen Hochschule Heidelberg mit dem Abschluss des B-Diploms. Anschließend Aufbaustudium für Cembalo bei Egino Klepper an der Musikhochschule Mannheim. Weitere Studien bei Helga Kirwald, Terence Charleston und Carsten Lorenz. Sie ist heute als Lehrerin für Klavier, Cembalo, Blockflöte und Musikalische Früherziehung sowie als Chorleiterin tätig. Die Eheleute Marpert gehören dem seit 1997 bestehenden ensemble petite reprise an, das seinerseits eine fundierte historisch informierte Aufführungspraxis mit einer hohen Kultur an Klanglichkeit und Emotionalität verbindet.

Der Erlös fließt dem gemeinnützigen NOTHilfe e.V. zu. Er unterstützt Menschen in finanzieller Bedrängnis – solche, die ein harter Schicksalsschlag getroffen hat. Zugleich wendet er sich Menschen in gesellschaftlichen Randgruppenbereichen zu. Ziel der ehrenamtlichen NOTHelferInnen ist es, die Betroffenen aus ihrer akuten Krise herauszuführen und sie fit zu machen, ihr Leben wieder selbst in den Griff zu bekommen. Für alle, die längerfristige und insbesondere stationäre Betreuung benötigen, ist mit OASIS ein sozialpädagogisches Haus in Planung, dessen Restfinanzierung maßgeblich mit Konzerterlösen zu bewerkstelligen ist. Deshalb verzichten auch alle auftretenden KünstlerInnen auf ihre Gage. www.nothilfe-verein.de

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