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EV Ravensburg darf 412 Zuschauer inlassen

Martin Wenter und seine Teamkameraden können ab Ende September wieder in der Regionalliga Südwest antreten. Eines wird aber ganz sicher anders sein als hier beim Play-off gegen Bietigheim letzte Saison: Die bei vielen Zuschauern beliebten Stehplätze hinter dem Tor sind tabu, es gibt nur persönlich zugewiesene Sitzplätze auf den Rängen. Bild: Jonas KIeble/EV Ravensburg

Mit der Genehmigung eines gemeinsam entwickelten Hygienekonzeptes hat die Stadt dem EV Ravensburg grünes Licht für seine Heimspiele in der CHG Arena gegeben. Unter strikten Auflagen sind maximal 412 Zuschauer erlaubt, die sich auf persönlich zugewiesenen Sitzplätzen aufhalten müssen. Das hat der EVR in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Mit welchen Zuschauerzahlen die Profis der Ravensburg Towerstars für die Heimspiele der DEL2 rechnen können, ist auf bundespolitischer Ebene immer noch nicht entscheiden. 

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Der EVR trägt in der Regionalliga Südwest, in der Baden-Württembergischen Frauenliga sowie in den verschiedenen Jugendklassen über 100 Heimspiele pro Saison aus. „Wir haben gemeinsam mit dem Amt für Schule, Jugend und Sport sowie mit Unterstützung der Eismeister ein sehr praxisnahes Konzept entwickelt, sodass auch unter Corona-Vorzeichen der komplette Spielbetrieb des Vereins möglich ist“, sagt EVR-Vorsitzender Winfried Leiprecht.

Wie bereits bei der Genehmigung des Trainingskonzeptes Ende August hat der EVR zunächst einen Katalog mit Vorschlägen eingereicht, in denen auch die Vorgaben seiner Verbände mit eingeflossen sind. Die Stadt hat parallel dazu ein Rahmenkonzept für die CHG Arena formuliert, auf dessen Grundlage die Maßnahmen im Einzelnen abgestimmt wurden. „Wenn in Corona-Zeiten viele unterschiedliche Gruppen eine Halle nutzen, ist es schwer, allen Wünschen aber auch den geltenden Corona-Regeln gerecht zu werden. Wir sind aber davon überzeugt, mit dem bestehenden Konzept allen Mannschaften und Trainierenden einen reibungslosen und sicheren Trainings-sowie Spielbetrieb zu ermöglichen. Die Sicherheit steht hierbei an oberster Stelle und wir hoffen, dass der EVR mit dem aktuellen Konzept eine erfolgreiche Saison spielen kann“, so Karlheinz Beck, Leiter des Amtes für Schule, Jugend und Sport.

Unter Einhaltung eines Mindestabstandes von 1,5 m sind in der Ravensburger CHG Arena 412 Zuschauerplätze möglich. Um den coronabedingten Schutzanforderungen gerecht zu werden, sind nur Sitzplätze erlaubt. 202 Plätze sind in den Sitzplatzblöcken, 22 auf der Familientribüne und 188 auf den sonstigen markierten Stehplatzrängen möglich.

Das ist eine der Hausaufgaben, die der EVR in der Umsetzung des Konzeptes noch zu erledigen hat. Die andere Aufgabe ist die persönliche Zuweisung der Plätze. Bei den Spielen des Vereins war es bislang üblich, dass die Zuschauer einfach kommen konnten und freie Platzwahl hatten. Eintritt wurde nur für die Regionalliga erhoben, aber „so ungezwungen wie gewohnt wird es beim EVR in dieser Saison leider nicht zugehen können“; sagt Leiprecht.

„Neben der Zuschauerbeschränkung ist eine zentrale Auflage der Corona-Verordnung Sport, dass alle Anwesenden in der Halle dokumentiert werden.“, so Karlheinz Beck. „Sollte, was wir nicht hoffen, doch ein Fall von Corona auftreten, muss sehr schnell nachvollziehbar sein, mit wem ein Infizierter Kontakt gehabt haben könnte.“

Wie auch die Towerstars bei ihren Spielen der DEL2 wird auch der EVR auf den Kartenvorverkauf über ein automatisiertes System setzen, für das gerade noch letzte Vorbereitungen getroffen werden. Der EVR wird in Kürze darüber informieren. Eine persönliche Zuweisung von Sitzplätzen wird auch für Jugendspiele gelten und wegen des damit verbundenen technischen Aufwands wird der Verein eine Gebühr erheben. „Andernorts hören wir, dass in der Jugend ohne Publikum geplant wird. Wir wollen in Ravensburg aber gerade auch die Spiele der Kinder und Jugendlichen für Familien und Freunde zugänglich halten“, betont Leiprecht. Den Aufwand dafür müsse der Verein aber refinanzieren.

Zuschauer und Eltern werden sich für die Saison 2020/21 an einige bislang unbekannte Regeln halten müssen. Auf dem Weg zu und von den Sitzplätzen ist eine Maske zu tragen, die bereits beim Betreten des Hallengeländes aufzusetzen ist. Die Halle muss über den Haupteingang verlassen werden. Der Zugang zwischen Halle und Kabinengang ist gesperrt. Es werden strikte Laufwege vorgeschrieben sein, um das Durchmischen verschiedener Nutzergruppen in der Halle zu verhindern. Strikten Corona-Regeln wird auch die Bewirtung bei den Spielen unterliegen. Bei den Jugendspielen wird es Einlasskontrollen geben.

Die Freundschaftsspiele des zurückliegenden Wochenendes hat der EVR noch ohne Publikum ausgetragen. Dies auch, um zunächst die eigenen Teams und die Ehrenamtlichen in der Organisation und Spieldurchführung an die besonderen Verhältnisse dieser Saison zu gewöhnen. „Die Verantwortlichen der Stadt sowie des EVR haben sehr viel Arbeit in das Regelwerk gesteckt. Trotz dieser Auflagen werden den Zuschauern, wie in den bisherigen Spielzeiten, spannende Eishockey-Spiele geboten“, sagt Karlheinz Beck. „Wir können jetzt nur an alle Besucher appellieren, sich daran zu halten, damit trotz aller Widrigkeiten diese Eissportsaison gelingt.“

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