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Erste Hilfe rettet Leben – auch während der Corona-Pandemie

Bild: Johanniter

In Corona-Zeiten sind viele Menschen sehr besorgt um ihre eigene Gesundheit und wollen sich selbst schützen. Aber wie kann man in einem Notfall helfen, ohne sich selbst unnötig zu gefährden und eine Ansteckung mit Covid-19 zu riskieren? Besonders die Mund-zu-Mund-Beatmung während der Herz-Lungen-Wiederbelebung steht in der aktuellen Corona-Pandemie zur Diskussion.

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„Grundsätzlich sollte jeder Mensch immer Erste Hilfe leisten“, sagt Anja Spintzyk, Ausbildungsleiterin für Erste Hilfe der Johanniter in Ravensburg. Einen Notruf abzusetzen, ist das Minimum im Notfall. Das gilt genauso während der Corona-Pandemie. „Der Ersthelfer sollte dabei jedoch immer auf seinen Eigenschutz achten und sich selbst nicht in Gefahr begeben.“

Ist der Verletzte an Corona erkrankt oder der Ersthelfer ist sich unsicher, kann aktuell auf die Beatmung verzichtet werden. Spintzyk erklärt: „Sie setzen den Notruf ab und führen anschließend ununterbrochen die Herzdruckmassage durch.“ Gleichzeitig kann das Gesicht des Betroffenen mit einem Tuch oder einem Kleidungsstück abgedeckt werden, um das Risiko einer Tröpfcheninfektion zu minimieren.

Laut der Arbeitsgemeinschaft der Notärzte in Nordrhein-Westfalen (AGNNW) treten mehr als 60% der Herz-Kreislauf-Stillstände zuhause auf. In vielen Fällen sind die Ersthelfer also Familienmitglieder oder andere nahestehende Personen, die das Risiko einer möglichen Ansteckung in der Regel besser einschätzen können als eine fremde Person. „Wenn möglich, sollten Sie, neben der Herzdruckmassage, auch die Atemspende geben“, so Spintzyk weiter.

Falls der Ersthelfer selbst zur Corona-Risikogruppe gehört, können andere Personen ermuntert werden, Erste Hilfe zu leisten. „Ist niemand in der Nähe, versuchen Sie, so gut es geht und mit angemessenen Sicherheitsabstand zu helfen“, so Spintzyk. Ein Notruf sollte in jedem Fall abgesetzt werden.

Möchten Sie Ihr Wissen zu Erster Hilfe auffrischen, können Sie das bei der Johanniter-Unfall-Hilfe online unter www.johanniter.de/corona-erste-hilfe. Hier finden Sie alle wichtigen Infos rund um Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie Videos zu verschiedenen Erste-Hilfe-Themen.

 Über die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen  und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und  zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen,  Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit  und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

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