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Dreimalige Führung reicht Towerstars nicht zum Sieg

Vorne zu viele Chancen liegen lassen, hinten nicht konzentriert genug. Gegen Dresden setzte es für die Towerstars die 7. Heimniederlage in Folge. Bild: Kim Enderle

Bis zur 37. Spielminute waren die Ravensburg Towerstars auf einem guten Weg, im Kampf um das Playoff Ticket wertvolle Punkte gegen Dresden einzufahren. Am Ende setzte es leider aber einen erneuten Dämpfer, die Oberschwaben unterlagen mit 3:4.

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Das Spiel startete eigentlich mehr als vielversprechend. Gleich den ersten Angriff nach nur 22 Sekunden schloss Joshua Samanski erfolgreich zur 1:0 Führung ab. Diese war eineinhalb Minuten später jedoch schon wieder egalisiert. Nick Huard konnte frei vor dem Torraum auf den Pass von Toni Ritter warten und drückte zum 1:1 ein. Die Oberschwaben, die wie befürchtet auf die verletzten Kilian Keller, Robbie Czarnik und Alexander Dosch verzichten mussten, spielten die Scheibe aber weiter schnell nach vorne und kamen zu besten Möglichkeiten. Innerhalb von zweieinhalb Minuten setzten beispielsweise Kai Hospelt, Patrick Seifert und Pawel Dronia die Scheiben nur knapp neben das Tor.

Dann die 14. Minute: Dresden hatte aufgrund einer Strafzeit gegen Justin Volek einen Spieler mehr auf dem Eis und sich auch zuvor deutlich mehr Spielanteile erarbeitet. Doch die Ravensburger Unterzahlformation agierte effektiv und mit einem eiskalt abgeschlossenen Alleingang von Yannick Drews war die 2:1 Führung perfekt. Erneut währte die Freude der Ravensburger Bank nicht allzu lange. Nicht einmal zweieinhalb Minuten später rutschte die Scheibe unglücklich durch die Schoner von Towerstars Keeper Jonas Langmann über die Linie. Louis Trattner hatte seinen Schuss zum 2:2 Ausgleich clever hinter dem Verteidiger angesetzt. Viel hätte nicht gefehlt und die Hausherren wären dennoch mit einer Führung in die erste Pause gegangen. Andreas Driendl kam in der Halbdistanz frei zum Schuss, der Puck knallte allerdings von der Latte zurück ins Spiel.

Der zweite Spielabschnitt hatte zwar nicht mehr den spielerischen Schwung auf beiden Seiten, an hochkarätigen Torchancen sollte es allerdings nicht fehlen. Vor allem nicht vonseiten der Towerstars. Zwischen der 24. und 32. Minute haderten die Ravensburger Stürmer fast schon im Sekundentakt mit der Chancenverwertung, sechs Minuten vor der zweiten Pause war es dann aber doch so weit. Andrew Kozek staubte aus spitzem Winkel einen von Eislöwen Keeper David Miserotti-Böttcher abgewehrten Puck zur viel umjubelten 3:2 Führung ab. Dass die Oberschwaben hieraus nicht genügend Selbstvertrauen für eine konzentrierte Defensivarbeit schöpfen konnten, zog sich offensichtlich wie ein roter Faden durch die Partie. Ganze 134 Sekunden nach dem dritten Ravensburger Treffer bestraften die Gäste einen schlecht getimten fliegenden Wechsel eiskalt zum 3:3. Auch die Szenen danach erinnerten an das Geschehen vom ersten Abschnitt. Die Towerstars reagierten trotzig und drängten auf die erneute Führung. Die Effektivität vor dem gegnerischen Tor blieb jedoch problematisch.

Es war klar, dass für den Schlussabschnitt eine Kombination aus mentaler Stärke und Entschlossenheit in der gegnerischen Zone erforderlich war. Dieses Unterfangen bekam allerdings schon nach eineinhalb Minuten einen enormen Rückschlag. Dennis Swinnen konnte sich die Scheibe unbedrängt zurechtlegen und schlenzte sie platziert zum 3:4 für Dresden ins linke Eck. Der erstmalige Rückstand in dieser Partie tat den Oberschwaben freilich nicht gut. Viele Angriffe blieben an der gegnerischen blauen Linie hängen, waren zu durchsichtig und zudem von Einzelaktionen geprägt. Zwar lag der Ausgleich zeitweise nochmals in der Luft – beispielsweise vom Pfostentreffer von Andrew Kozek eine Minute vor Ende, die Dresdner Eislöwen brachten den Sieg und die drei Punkte aber letztlich über die Zeit.

Die Towerstars verloren durch die Niederlage weitere zwei Punkte aus dem Polster auf Platz neun und haben nun die Heilbronner Falken dicht im Nacken, die auch noch ein Spiel weniger absolviert haben. Am Sonntag sind die Cracks von Coach Marc Vorderbrüggen zu Gast beim Tabellenschlusslicht Bayreuth, das am Freitagabend in Kassel klar mit 1:7 verlor.

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