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Towerstars leisten sich in Bietigheim zu viele Strafen

Die Ravensburg Towerstars mussten beim Auswärtsspiel in Bietigheim dem Gegner die Punkte überlassen. Für das größte Problem an diesem Abend sorgten sie dabei selbst, denn vier der fünf Gegentreffer fielen in numerischer Unterzahl.

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Die Towerstars begannen in der Bietigheimer EgeTransArena dort, wo sie am Freitag aufgehört hatten. Sie setzten sich in den ersten Minuten wie in einem Powerplay im gegnerischen Drittel fest und die frühe Führung nach drei Minuten war daher nicht unverdient. Matias Haaranen bekam die Scheibe von Jakub Svoboda aufgelegt und hämmerte diese unhaltbar ins linke Eck.

Wie schon am Freitag kam Bietigheim nach dem Gegentreffer deutlich besser ins Spiel und nur zweieinhalb Minuten später glichen die Gastgeber aus. Brett Breitkreuz fälschte einen Schuss von Guillaume Leclerc unhaltbar für Olafr Schmidt ab. Der Treffer resultierte aus einer numerischen Überzahl, nachdem Justin Volek kurz zuvor ein Notfoul während eines Konters ziehen musste.

Bietigheim hatte danach mehrfach die Führung auf dem Schläger, auch weil die Towerstars an der gegnerischen blauen Linie äußerst anfällig für Puckverluste und Konter waren.  So konnten sie sich bei Ihrem Goalie bedanken, dass es mit einem Unentschieden in die erste Pause ging.

Der zweite Spielabschnitt startete mit einer hochkarätigen Chance von Jakub Svoboda und auch beim Lattenknaller von Matias Haaranen hatten die rund 60 mitgereisten Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Der nächste Treffer ließ dann wirklich nicht lange auf sich warten, er fiel aber auf der Gegenseite. Kilian Keller saß auf der Strafbank, eine halbe Minute später hatte Bietigheim die Überzahl genutzt. Ebenfalls in numerischer Überzahl gelang den Towerstars dann drei Minuten später der so überraschende wie kuriose Ausgleich. In der Annahme, dass er den Puck sicher unter den Schonern eingeklemmt hatte, wartete Steelers Torhüter Stephon Williams auf den Pfiff des Schiedsrichters. Doch der Puck lag frei auf der Beinschiene und Jakub Svoboda stocherte erfolgreich zum 2:2 Ausgleich nach.

Leider halfen die Oberschwaben beim nächsten Treffer der Gastgeber erneut mit. Kilian Keller und Patrick Seifert saßen gleichzeitig auf der Strafbank, die doppelte Überzahl dauerte nur 17 Sekunden. Doch wieder steckten die Oberschwaben den Rückschlag gut weg und erspielten sich fortan wieder verstärkt gute Chancen. Der höhere Druck verleitete auch die Steelers zu Strafzeiten und in der Schlussminute des zweiten Spielabschnitts wussten die Towerstars das zu nutzen. Robin Just traf per Direktabnahme am langen Pfosten zum 3:3 Ausgleich.

Den Schlussabschnitt hätten die Towerstars kaum unglücklicher beginnen können. Sören Sturm´s Klärungsversuch segelte in hohem Bogen über die Glasumrandung, die Strafzeit wegen Spielverzögerung dauerte allerdings nur 15 Sekunden. Bietigheim lag durch den Powerplaytreffer von Tim Schüle wieder in Front. Die Towerstars drückten danach vehement auf den Ausgleich, doch die Abschlüsse waren zu ungenau oder konnten durch Torhüter Stephon Williams entschärft werden.

Den „Deckel“ machten die Steelers dann rund fünf Minuten vor dem Ende drauf. Wieder kam es zu einem Puckverlust an der blauen Linie, beim anschließenden Konter kam Verteidiger Max Kolb zudem noch ins Straucheln und so hatte Steelers Neuzugang Guillaume Leclerc keine Mühe, das Solo zum 5:3 abzuschließen. Alle Hoffnungen auf ein Comeback wie am Freitag zerstreuten sich dann kurz danach. Patrick Seifert musste äußerst umstritten wegen Beinstellens auf die Strafbank. Zumindest diese Unterzahl überstanden die Towerstars dann ohne Gegentreffer.

„Wir waren zu undiszipliniert und haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet“, sagte ein unzufriedener Trainer Rich Chernomaz und ergänzte: „Dass wir einen kurzen Kader hatten, darf an diesem Abend keine Ausrede sein. Uns fehlt schlichtweg die Konstanz, um solch ein Auswärtsspiel gewinnen zu können.“

0:1 03:06 Matias Haaranen ( Jakub Svoboda ) 1:1 05:58 Brett Breitkreuz ( Guillaume Leclerc, 5:4 ) 2:1 28:28 Matt McKnight ( Guillaume Leclerc , Brett Breitkreuz, 5:4) 2:2 31:29 Jakub Svoboda (5:4) 3:2 35:44 Guillaume Leclerc ( Tim Schüle , Matt McKnight, 5:3) 3:3 39:10  Robin Just ( Jakub Svoboda , Andreas Driendl, 5:4 ) 4:3 41:12 Tim Schüle ( Guillaume Leclerc ) 5:3 55:07 Guillaume Leclerc ( Matt McKnight , Brett Breitkreuz ) Strafminuten: Bietigheim 16, Towerstars 20 Zuschauer:  3058

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