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Towerstars legen im Schlussdrittel Schippe drauf

Bild: Kim Enderle

Die Ravensburg Towerstars konnten sich für die knappe Niederlage am Freitag in Kaufbeuren revanchieren. Sie gewannen im vierten und vorerst letzten Derby am Ende verdient mit 5:2.

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Mit einer guten Nachricht warteten die Towerstars bereits bei der Veröffentlichung des Kaders auf. Pawel Dronia, der seit Mitte Dezember aufgrund einer Unterkörperverletzung pausieren musste, war wieder dabei. Bei den Kontingentspielern pausierte diesmal Shawn O´Donnell, im Tor startete Olafr Schmidt.

Der erste, letztlich torlose Startabschnitt, offenbarte bei beiden Teams eine gewisse Nervosität sowie fehlende Präzision in den Pässen. Meist spielte sich das Geschehen daher in der neutralen Zone ab. Zwar hatten auch die Gäste in den Startminuten durchaus gute Einschusschancen, die hochkarätigste verbuchte aber sicherlich Robin Just in der 5. Minute. David Zucker bediente ihn mit einem starken Pass an die blaue Line, beim nachfolgenden Alleingang fand der Ravensburger Stürmer seinen Meister allerdings in ESVK-Keeper Stefan Vajs. Auf der Gegenseite stand auch die Ravensburger Defensive sehr solide, vor allem zwischen der 9. und 13. Minute. Hier kassierten die Towerstars kurz hintereinander zwei Strafzeiten, Kaufbeuren fand aber selten eine Powerplay Aufstellung.

Im zweiten Spielabschnitt dauerte es dann genau zweieinhalb Minuten, ehe die Zuschauer in der für einen Werktag durchaus gut gefüllten CHG Arena erstmals jubeln durften. Die Towerstars hatten sich über die rechte Seite im Drittel festgesetzt, einen scharfen Querpass von Robin Just drückte Tero Koskiranta direkt vor dem Torraum lauernd dann zum 1:0 über die Linie. Die Freude währte aber nur zwei Minuten, dann vollendete Antti Kerälä einen Alleingang knochentrocken zum 1:1 Ausgleich.

Danach waren die Spielanteile meist gerecht verteilt, wobei beide Teams jeweils ihre Druck-, als auch Schwächephasen hatten. Bei den Towerstars lief es gegen Ende des zweiten Spielabschnitts zusehends holpriger, das zeigte sich auch in der 39. Minute. Ex-Towerstars Stürmer Alexander Thiel hatte viel Zeit und Raum sich die Scheibe zurechtzulegen, sein Schlenzer fand den Weg halbhoch ins Ravensburger Netz. Ein Rückstand in einem engen und teils zerfahrenen Spiel so kurz vor der zweiten Pause, damit konnte freilich niemand zufrieden sein. Das dachte sich auch Andreas Driendl, als er einen starken Pass von David Zucker zum 2:2 Ausgleich in die Maschen hämmerte – 40 Sekunden waren noch im zweiten Drittel auf der Uhr.

Zwar merkte man beiden Teams an, dass in den vergangenen Tagen so einiges an Kräften liegengelassen wurde, dennoch war die Partie unterhaltsam und wieder einmal fair geführt. Mit fortdauernder Spielzeit unterstützten die Zuschauer auf den Rängen die Ravensburger Cracks immer lautstärker die Bemühungen, das Tempo und den Druck zu erhöhen. In der 51. Minute stockte den Towerstars Fans aber kurz der Atem, als Branden Gracel den Puck am leeren Tor vorbeischob, 27 Sekunden später entlud sich dann die Anspannung beim 3:2 Führungstreffer für die Oberschwaben. Die Towerstars kämpften sich ins Angriffsdrittel, Vincenz Mayer brachte die Scheibe vor das Tor und mit zusätzlicher Hilfe eines Kaufbeurer Verteidigers drückte Jared Gomes den Puck über die Linie.

Nicht einmal eine Minute später tauchte Jakub Svoboda frei vor Stefan Vajs auf und hob den Puck mit der Rückhand unter die Latte. Während die Zuschauer und Mitspieler sich mit dem Schusspech abfanden, unterbrach der Hauptschiedsrichter das Spiel und zeigte auf die Torlinie. Bei der nachfolgenden Sichtung des Videobeweises wurde aber offenkundig, dass der Puck die Linie nicht überquert hatte, es blieb beim 3:2. Doch die Towerstars haderten nicht, drückten stattdessen weiter und verleiteten die Gäste hierbei zu Strafzeiten. Nachdem ein Powerplay in der 53. Minute noch ohne Treffer blieb, besorgte Tero Koskiranta mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das vorentscheidende 4:2.

Zwei Minuten vor Ende nahm Gäste-Coach Andreas Brockmann eine Auszeit und ließ seinen Torhüter draußen. In Bedrängnis gerieten die Towerstars aber nicht mehr, auch nicht als Robin Just 18 Sekunden vor Ende noch eine Strafzeit aufgebrummt bekam und Kaufbeuren eine 6-4 Überzahl spielte. Nach gewonnenem Bully kam die Scheibe zurück zu Sören Sturm, der diese in hohem Bogen zum 5:2 Endstand im gegnerischen Tor unterbrachte.

Das war eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung, vor allem defensiv“, sagte Towerstars Coach Rich Chernomaz nach dem Spiel. Zusammen mit seiner Mannschaft konnte er sich auch darüber freuen, dass die Oberschwaben wieder auf Platz 6 stehen. Dank der Punkteverluste der Konkurrenz hat sich auch der Abstand nach oben noch mehr verringert.

1:0 22:30 Tero Koskiranta ( Robin Just , David Zucker ) 1:1 24:29 Antti Kerälä ( Julian Eichinger ) 1:2 38:29 Alexander Thiel ( Max Lukes , Flor ) 2:2 39:20 Andreas Driendl ( Pawel Dronia , David Zucker ) 3:2 50:42 Jared Gomes ( Maximilian Kolb , Pawel Dronia ) 4:2 57:15 Tero Koskiranta ( Robin Just , Daniel Stiefenhofer, 5:4 ) 5:2 19:44 Sören Sturm ( Jared Gomes, ENG, 4:5 ). Strafminuten: Ravensburg 6, Kaufbeuren 8. Zuschauer: 2782.

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