Viel Applaus gab es am Montag von allen Gemeinderatsfraktionen für einen Mann, der über fast vier Jahrzehnte hinweg maßgeblich an der Sanierung der historischen Altstadt und an der Ravensburger Stadtentwicklung insgesamt wirkte. Reinhard Rothenhäusler, Leiter des Amtes für Architektur und Gebäudemanagement (AGM), wurde von Oberbürgermeister Daniel Rapp feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
„Diese Altstadt ist ein großer Schatz, der ohne Sie nicht so wunderschön aussehen würde“, sagte Rapp in seiner Dankesrede. Reinhard Rothenhäusler war 38 Jahre bei der Stadtverwaltung tätig, zunächst bei der Stadtkämmerei, dann als Leiter des Bauverwaltungsamts mit Schwerpunkt Stadtsanierung und zuletzt als Leiter des AGM. Es gehe eine Ära zu Ende, in der quasi die komplette Altstadt und viele weitere Bezirke wie die östliche Vorstadt, oder das Klosterareal Weißenau saniert und gemeinsam mit Privateigentümern und Projektträgern neu entwickelt wurden. Millionen an staatlichen Fördermitteln, an privaten und städtischen Investitionen sind seitdem geflossen. Auch an Bauprojekten wie dem Postblock, dem Museum Humpis-Quartier, der Eissporthalle, dem Neuen Rathaus, dem Josefshaus oder dem Beznerareal war Rothenhäusler maßgeblich beteiligt.
„Viele in mancherlei Hinsicht schwierige Projekte waren dabei, es brauchte einen langen Atem, ungeheuren Fleiß und auch den nötigen Biss, um das alles in so exzellenter Qualität durchzuziehen“, so Oberbürgermeister Daniel Rapp. Rothenhäusler war bekannt dafür, dass er auch an Wochenenden im Büro arbeitete und an so manchen späten Sonntagabenden Mails von ihm bei Architekten und Kollegen eingingen.
Im Namen des Gemeinderats würdigte Stadtrat August Schuler Rothenhäusler als fachlich überaus versiert und loyal zu den Räten und zu den Dezernenten. Jeder Aufgabe habe er sich mit voller Kraft angenommen und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.
