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Ministerin Razavi besuchte Quartier Galgenhalde

Besuch im Wohnquartier Galgenhalde: (v.l.n.r.:) Jörg Seiffert (Vorstand BSV), OB Daniel Rapp, Ministerin Nicole Razavi, MdL August Schuler sowie Lothar Reger (Vorstand BSV). Bild: F.Enderle

Im Rahmen ihrer 4-tägigen Reise mit Vor-Ort Exkursionen innovativer Wohn- und Städtebauprojekte besuchte Nicole Razavi, Landesministerin für Landesentwicklung und Wohnen auch Ravensburg. Sie machte sich am Montagnachmittag ein Bild vom Wohnquartier Galgenhalde, in dem der Bau- und Sparverein Ravensburg eG in 103 Wohneinheiten investiert und die Quartiers-Strukturen weiter untermauern möchte.

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Ministerin Nicole Razavi war vor ihrem Besuch in Ravensburg in Bodnegg, wo bei einem Projekt Einfamilienhäuser von überwiegend älteren und teils alleinstehenden Bewohnern saniert und ausgebaut werden. Der neu geschaffene Wohnraum bietet ein neues soziales Umfeld. „Bezahlbarer Wohnraum ist für die Menschen das wichtigste Thema und es gibt inzwischen viele beispielhafte Projekte im Land“, sagte die Ministerin. Nicht neu ist das Bestreben, Wohngebäude zu Quartieren zusammenzufassen, in denen die Menschen nicht anonym nebeneinander wohnen, sondern über mehrere Generationen hinweg auch soziale Strukturen geschaffen und aufrechterhalten werden. „Die Menschen sollen sich in ihrem Wohnraum auch wohlig fühlen“, betonte Ministerin Nicole Razavi bei einem Rundgang einer bereits bezugsfertigen Wohneinheit. Daher sei die Quartiersarbeit besonders wichtig.

In der Galgenhalde steht hier besonders der Rahlentreff im Mittelpunkt, der sich als Verein in ehrenamtliche Strukturen um eine Vielzahl von Belangen kümmert. Der Bau- und Sparverein baut hier neben der Zusammenarbeit mit der Stadt Ravensburg auch auf die Altenhilfe der Stiftung Liebenau. Die Themen von aktiver Quartiersarbeit sind vielschichtig. Ältere Menschen freuen sich über Hilfe beim Einkaufen oder bei Behördengängen, während sich Familien oder Alleinerziehende über eine organisierte Kinderaufsicht oder der Hilfe kleinerer handwerklicher Tätigkeiten freuen. Stolz ist man in der Galgenhalde neben der Senioren-WG durchaus auch auf die Einrichtung der sogenannten Hauspaten. Insgesamt gibt es hiervon 14, die sich jeweils um zwei Straßenzüge kümmern und von den Bewohnern demokratisch gewählt werden. Die Hauspaten haben immer ein offenes Ohr für die Anliegen, Sorgen und auch Probleme der Bewohner und suchen mit nach Lösungen.

BSV Vorstand Lothar Reger gibt der Ministerin einen Überblick auf das künftige Quartier „Galgenhalde“. Bild: F.Enderle

In der Galgenhalde, neben dem Mittelösch als besonders traditionsreiches Wohngebiet in Ravensburg-West, hat sich der Bau- und Sparverein den aktuellen Herausforderungen der städtebaulichen Wohnraumverdichtung angenommen. Derzeit entstehen an der Meersburgerstraße sowie dem Absenreuterweg 103 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von rund 6800 Quadratmeter. Für die Realisierung der Neubauten wurden 33 Wohneinheiten aus älterer Bausubstanz aufgegeben. 20 Prozent der Wohnungen sind der sozialen Wohnraumförderung mit Berechtigungsschein gewidmet, auch ist der Bau- und Sparverein Partner der Stadt Ravensburg im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“. Voraussichtlich im Herbst werden noch zwei Gebäude aus altem Bestand der Neubau und dem abschließenden Gebäuderiegel Platz machen. Wichtig für das ganze Quartier ist auch der Bau einer Tiefgarage, die barrierefrei von allen neuen Gebäuden erreichbar sein wird. „Wichtig war es uns da bei der Zufahrt, dass etwa 125 Fahrzeuge nicht durch das ganze Quartier fahren müssen“, betonte BSV-Vorstand Lothar Reger.

Begleitet wurde Ministerin Nicole Razavi bei ihrem Besuch von Oberbürgermeister Daniel Rapp und MdL August Schuler sowie den Vorständen des Bau- und Sparvereins Ravensburg e.G., Lothar Reger und Jörg Seiffert.

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