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Minister Lucha kocht Schinkennudeln im KuBiQu

Kochten gemeinsam Schinkennudeln: Jutta Walter, Selina Albach, Minister Manfred Lucha, Dr. Markus Nachbaur (Vorstand Stiftung Liebenau) und Stefan Nachbaur (Geschäftsführer Prisma Deutschland). Bild: Stiftung Liebenau

Bei seiner Sommertour machte Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg, Halt im KuBiQu der Stiftung Liebenau. In diesem Bildungs-, Förder- und Betreuungsbereich erhalten Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf eine verlässliche Tagesstruktur mitten im Quartier der Ravensburger Nordstadt. Getreu nach dem Motto „Kunst – Bildung – Qualifizierung im Quartier“. So heißt das zukunftsweisende, tagesstrukturierende Angebot dann auch KuBiQu.

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Selbstbestimmung und Kooperation, Teilhabe und Inklusion, werden groß geschrieben im kup.Ravensburg, in der Parkstraße 40, im Herzen der oberschwäbischen Metropole. Die Stiftung Liebenau hat gemeinsam mit der Unternehmensgruppe PRISMA dieses Gebäude realisiert, das für ein innovatives und impulsgebendes Arbeitsumfeld steht. So gibt es dort einen Co-Working Bereich, wo Arbeitsplätze tageweise oder auch auf einen längeren Zeitraum gemietet werden können. Dies schafft Raum, in dem kreativ-innovative Unternehmen konzentriert an ihren Projekten arbeiten können, sie aber gleichzeitig die Möglichkeit für Interaktion und Vernetzung haben.

Durch einen Haupteingang betreten Menschen mit und ohne Behinderungen das Gebäude, treffen im Foyer oder im angeschlossenen Restaurant aufeinander, können gemeinsam an Gesundheitsangeboten und Achtsamkeitsübungen teilnehmen. Die alltäglichen Begegnungen finden hier zufällig statt, egal ob mit einem IT-Spezialisten, einem Steuerberater oder einem Angestellten aus einem Technologieunternehmen und werden so zur Normalität. Dr. Markus Nachbaur, Vorstand der Stiftung Liebenau betont: „Das ist eine neue Dimension von Inklusion!“

Davon überzeugte sich Minister Lucha selbst und griff zum Kochlöffel, als er sich über das inklusive und innovative´, tagesstrukturierende Angebot informierte. Die Menschen mit Behinderungen versorgen sich nämlich eigenständig. Sie gehen gemeinsam zum Einkaufen in die benachbarten Läden, kochen und essen zusammen in den mit der Hochschule für Gestaltung gemeinsam ausgestatteten Räumen. Statt einer festen Gruppeneinteilung, besteht für jeden Einzelnen durch ein Kurssystem die Möglichkeit, individuell und flexibel den eigenen Tag zu gestalten, je nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen. So sind die Räume im KuBiQu auf den fachlichen Bedarf zugeschnitten: für künstlerisch-kreative Themen ebenso wie für Bewegungsangebote, Arbeitsräume für Bildungs- und Forschungsprojekte, Gemeinschafts- und Ruheräume für spirituelle Themen oder Musik.

Sabrina Kunter, die das KuBiQu leitet, erläuterte die unterschiedlichen Angebote, die sich die Beschäftigten jeden Tag neu zusammenstellen können. Selbstbestimmung, auch in der Auswahl der Betreuenden, führe zu mehr Vertrauen, dennoch biete das KuBiQu auch die nötige Sicherheit und Orientierung.

Menschen, die einen hohen Hilfebedarf haben, dürften nicht auf der Stecke bleiben, so Lucha. Damit auch sie individuelle Unterstützung erfahren können, sei ein höherer Aufwand nötig. „Dazu bekenne ich mich. Sie haben es grandios gemacht!“

 

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