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Interessenverband bodo-Ringzug gegründet

Gründung des Interessenverbandes bodo-Ringzug am 22.02.22 in Weingarten.   Bild: Landratsamt Ravensburg  

Am 22.02.2022 haben die Landkreise Ravensburg, Lindau und Bodenseekreis sowie Städte und Gemeinden, die an der Bahnstrecke Leutkirch – Aulendorf – Ravensburg – Friedrichshafen – Lindau liegen, den Interessenverband Bodo-Ringzug gegründet. Weitere Mitglieder sind die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben und der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben.

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Gemeinsam wollen die Mitglieder des Interessenverbands Bodo-Ringzug darauf hinwirken, dass die
Bahnstrecken zwischen Allgäu, Schussental und Bodensee zielgerichtet weiterentwickelt werden, um noch
mehr Fahrgäste durch attraktive, konkurrenzfähige Verbindungen und Angebote für den Umstieg vom Auto
auf den Zug zu gewinnen. „Aus Sicht des Landkreises Ravensburg liegt dabei ein besonderer Fokus auf einer
stündlichen Verbindung zwischen dem württembergischen Allgäu und dem Mittleren Schussental bis zum
Bodensee, wozu voraussichtlich die Elektrifizierung des Streckenabschnitts zwischen Kißlegg und Aulendorf
notwendig werden wird. Wir wollen, dass man in Aulendorf ohne umzusteigen „um die Ecke“ fahren
kann“, sagte Landrat Harald Sievers, der einvernehmlich zum Vorsitzenden des Interessenverbands
berufen wurde. „Mit der Gründung des Interessenverbandes bodo-Ringzug haben wir einen wichtigen
Grundstein gelegt, wohl wissend dass wir einen Marathon und weniger einen 100-Meter-Lauf vor uns
haben werden. “

Der Vorstand des neu gegründeten Interessenverbandes bodo-Ringzug besteht aus dem Landrat des
Landkreises Ravensburg (Harald Sievers) als Vorsitzendem sowie seinen beiden Stellvertretern Lothar
Wölfle (Landrat Bodenseekreis) und Dieter Krattenmacher (Bürgermeister Kißlegg). Die Geschäftsführung
des Interessenverbands Bodo-Ringzug wird der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben übernehmen.
Bewährte Vorbilder für den neu gegründeten Interessenverband sind die Interessenverbände Südbahn und
Bodenseegürtelbahn. „Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es wichtig und sinnvoll ist, die
regionalen Interessen auch im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs, der in erster Linie in der
Verantwortung des Landes liegt, gebündelt und kraftvoll in Stuttgart und in Berlin zu artikulieren. Die
wertvollen Erfahrungen aus den Projekten Südbahn und Bodenseegürtelbahn werden uns auch beim
gemeinsamen Projekt Bodo-Ringzug helfen“, sagte Landrat Lothar Wölfle.

Ein wichtiger Partner des Projekts ist das Land Baden-Württemberg. „Die Herausforderungen der
Klimakrise und die daraus entstehenden Aufgaben für den Verkehrssektor sind enorm. Gemeinsam können
wir – Land und Region – mehr bewegen und den Schienenverkehr in der Region Allgäu-Bodensee Oberschwaben modernisieren und verbessern. Das ist aktiver Klimaschutz. Ich kann Ihnen die tatkräftige Unterstützung durch das Land zusichern“, lässt Verkehrsminister Winfried Hermann ausrichten.
An der Gründungsversammlung nahmen auch direkt Vertreter des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg teil.

Referatsleiter Markus Gericke würdigte das regionale Engagement und stellte die bisherigen Überlegungen des Landes zur regionalen Fortentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs vor: „Zusammen mit der Region werden wir konkrete Ansatzpunkte herausarbeiten, damit der Schienenpersonennahverkehr mit Blick auf die Infrastruktur, das Angebot und die Verknüpfung mit dem restlichen ÖPNV weiter verbessert wird. Wichtig sind uns auch die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, die wir immer im Blick behalten. Die im Auftrag der Landkreise erstellte ‚Große Studie‘ ist eine gute Basis für die weiterführenden Prüfungen.“

Landrat Sievers zeigte sich erfreut über den Rückenwind aus Stuttgart und über den regionalen
Schulterschluss. „Wir wollen im nächsten Schritt nun zügig eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem
Land abschließen, deren zentrales Element die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie sein wird.“

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