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Ravensburg

Wasser bleibt sichere Ressource

Symbolbild: Archiv

Gedanken über ausreichend Nachschub für die Trinkwasserversorgung müssen sich die Bürger im Einzugsbereich der Technischen Werke Schussental (TWS) nicht machen; selbst nicht nach dem trockenen Sommer vom letzten Jahr. „Auch bei wochenlanger Trockenheit können wir genug Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität bereitstellen“, erklärt Herwig Kanal, Abteilungsleiter Anlagen der TWS Netz GmbH. Das Wasser im Versorgungsgebiet der TWS stammt zu 70 bis 80 Prozent aus heimischen Quellen und zu 20 bis 30 Prozent aus tieferliegendem Grundwasser aus der Region. Im Durchschnitt liefern rund 800 Liter Niederschlag je Quadratmeter und Jahr in der Region genügend Wasser nach, in Richtung Allgäu fällt sogar noch deutlich mehr. Im trockenen Jahr 2018 fielen rund 20 Prozent weniger Regen, Engpässe entstanden in der öffentlichen Trinkwasserversorgung aufgrund intelligenter Anlagenbewirtschaftung nicht. Zum Vergleich: Mit 400 Liter je Quadratmeter liegt das langjährige Mittel des Jahresniederschlages in Frankfurt/Oder deutlich niedriger.

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Nachhaltigkeit zählt
Wer Wasser aus den natürlichen Vorkommen entnehmen darf, ist überall streng geregelt und muss behördlich genehmigt sein: „Wir kalkulieren den Bedarf für die Trinkwasserversorgung gewissenhaft und gehen mit der Ressource verantwortungsvoll um, auch wenn das Vorkommen bei uns reichlich ist“, informiert Herwig Kanal. Die Planungen haben jeweils einen mittel- und einen langfristigen Fokus. Denn am kalkulierten Bedarf orientieren sich auch Unterhalt und Investitionen in die Infrastruktur: Einrichtungen für die Förderung des frischen Nass und Bevorratung sowie den Transport plant die TWS Netz als Infrastrukturpartner in der Region genau. Hier gilt es, den Wandel von Verbrauchsgewohnheiten, die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung und auch den Bedarf von Gewerbe und Industrie einzubeziehen. Zudem spielt bei der Kapazitätsplanung auch die Versorgungssicherheit eine große Rolle: Fällt kurzfristig eine der insgesamt zehn Wassergewinnungen aus, liefern die verbleibenden Anlagen über den Netzverbund die fehlenden Mengen. Denn bei der Trinkwasserversorgung heißt es: Sicher muss sicher bleiben. Dazu bedarf es modernster Anlagen- und Überwachungstechnik. Darüber hinaus hat die TWS Netz in 2018 mit dem Aufbau einer digitalen Rohrnetzüberwachung, dem sogenannten „Wasserverlustmonitoring 4.0“ begonnen, um Wasserverluste im Netz möglichst früh erkennen, orten und beheben zu können.

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