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Towerstars verlieren knapp in Bad Nauheim

Vincent Hessler (rechts) vor dem gegnerischen Tor.

Die Ravensburg Towerstars haben beim Tabellenvierten Bad Nauheim mit 1:3 den Kürzeren gezogen. Das Team von Coach Peter Russell kämpfte sich nach einem frühen Rückstand erfolgreich ins Spiel zurück, zwei Powerplay-Treffer der Gastgeber machten am Ende aber den Unterschied.

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Vor dem schweren Auswärtsspiel in Bad Nauheim gestaltete sich die Personalsituation nicht gerade rosig. Florin Ketterer und Georgiy Saakyan hatten sich im Spiel gegen Freiburg bekanntlich verletzt und stehen weiterhin nicht zur Verfügung, auch Martin Hlozek sowie Robbie Czarnik fehlten krankheitsbedingt. Dass die zuletzt bewährte Ingolstädter Förderlizenzabteilung um Leon Hüttl ergänzt wurde, sollte die Aufstellungssorgen entlasten.

Vor 913 Zuschauer im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion war der Start der Towerstars Cracks nicht gerade vielversprechend. Nach einem eigenen Angriff brach auf der linken Seite Tristan Keck durch und traf mit einem platzierten Handgelenkschuss ins rechte Kreuzeck – erst 42 Sekunden waren da gespielt. Es war nicht das erste Mal, dass ein Ravensburger Team in diesem Stadion einen derartig frühen Dämpfer zu verkraften hatten. Da war es äußerst wichtig, dass schnell der Rhythmus gefunden wurde. Zwar gerieten die Oberschwaben aufgrund eines schlampigen Wechsels samt 2-Minuten-Strafe in der 6. Minute erneut unter Druck, danach waren die Oberschwaben aber die klar spielbestimmende Mannschaft.

Das Vorchecking war effektiv, zudem liefen die Pässe durch die neutrale Zone schnell und präzise. Was fehlte, waren die zwingenden Einschussmöglichkeiten. Nach einem nicht genutzten Powerplay in der 9. Minute hatte Vincenz Mayer drei Minuten später den sicherlich nicht unverdienten 1:1 Ausgleich vor Augen. Er brachte den Puck aber nicht an ECBN-Keeper Felix Bick vorbei. Auch danach hatten die Oberschwaben klare optische Vorteile, Bad Nauheim tauchte meist nur durch Konter im Ravensburger Drittel auf.

Zum zweiten Spielabschnitt kamen die Gastgeber besser abgestimmt aus der Kabine, die Towerstars standen da in den Anfangsminuten enorm unter Druck. Nach ein paar Minuten konnten sich die Cracks von Coach Peter Russell allerdings befreien und es wurde ein offener Schlagabtausch. Beide Teams gingen fortan auch härter in die Zweikämpfe, was den Towerstars in der 30. Minute prompt zum Verhängnis wurde. Enrico Henriquez-Morales ging zu rustikal an der Bande zu Werke und bekam zwei Minuten auf der Strafbank aufgebrummt, die Verweildauer reduzierte sich allerdings auf ein Minimum. Nach dem gewonnenen Anspielbully in der Ravensburger Zone dauerte das Powerplay der Roten Teufel nur zehn Sekunden, dann schlug der Puck zum 2:0 hinter Jonas Langmann ein. Jordan Hickmot war der Torschütze für den ECBN.

Doch die Towerstars kämpfen sich ins Spiel zurück und sie kamen in der 35. Minute zum 2:1 Anschlusstreffer. 29 Sekunden lang saßen gleich zwei Akteure der Hausherren auf der Strafbank und fünf Sekunden nach Ablauf der ersten Strafzeit drückte Fabian Dietz am linken Pfosten zum 2:1 Anschlusstreffer ein. Zwei Minuten zuvor hatte Josh MacDonald noch Riesenpech mit einem Lattenknaller. Auch die Towerstars mussten die Mithilfe der Torumrandung in der Schlussphase des Mitteldrittels in Anspruch nehmen, weitere Treffer blieben auf beiden Seiten aus und so ging es mit der knappen Führung des Tabellenvierten in die zweite Pause.

Ein heißes Schlussdrittel war vorprogrammiert und in der Tat spielten beide Mannschaften mit sprichwörtlich offenem Visier. Zudem wechselten die Druckphasen und die hochkarätigen Einschussmöglichkeiten hielten sich in der Waage. Den Impuls zur letztlichen Spielentscheidung gab es dann in der 55. Minute. Nach einem Zweikampf im Mittelkreis zückte der rechte Arm des Unparteiischen nach oben und Fabian Dietz musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Mehr als die Hälfte der Unterzahlzeit wehrten sich die Oberschwaben erfolgreich gegen das gegnerische Powerplay, dann aber rutschte die Scheibe mitsamt dem Bad Nauheimer Topstürmer Tristan Keck über die Torlinie. Zwar schauten sich die Hauptschiedsrichter die Szene im Videobeweis an, doch der Treffer zählte. Das 3:1 war vier Minuten vor Schluss dann auch die Entscheidung, mehr passierte nicht.

“Wir haben heute kein schlechtes Auswärtsspiel gezeigt, dass es trotzdem nicht gereicht hat, ist natürlich schade. Die Gegentreffer waren ziemlich unglücklich in der Entstehung, auch konnten wir vorne unsere Chancen gegen einen starken Gegner nicht effektiv genug nutzen“, resümierte Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel.

Am Mittwoch Heimspiel gegen Landshut

Nach einem freien Dienstag geht es für die Ravensburger Cracks am Mittwochabend um 20 Uhr gegen den EV Landshut. Die Niederbayern unterlagen durchaus überraschend auf eigenem Eis den Bayreuth Tigers mit 2:5 und büßten im Kampf um den theoretisch noch möglichen Platz 6 wichtige Punkte ein. Die Towerstars werden also auf einen enorm hart kämpfenden Gegner treffen. Die Tickets für diese Begegnung sind bereits im Vorverkauf und im Fanshop in der Marktstraße 41, bei allen VVK-Stellen von Reservix sowie online im Ticket-Webshop erhältlich. Es wird nochmals darauf hingewiesen und um Verständnis gebeten, dass aus Sicherheitsgründen und behördlicher Rücksprache keine Tickets für Gästefans in den Verkauf kommen.

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