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Towerstars siegen verdient gegen Dresdner Eislöwen

Bild: Kim Enderle

Die Ravensburg Towerstars haben nach dreiwöchiger Durststrecke wieder einen Sieg auf eigenem Eis gefeiert. Das Team von Coach Gergely Majoross bezwang die Dresdner Eislöwen verdient mit 3:1.

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Die 2144 Zuschauer in der CHG Arena sahen ein Spiel, das kaum Anlaufschwierigkeiten hatte. Die neutrale Zone wurde von beiden Teams flüssig durchquert, es gab auch nur wenige Unterbrechungen. Beim Kreieren hochkarätiger Möglichkeiten wirkten die Gäste dann zusehends zielstrebiger, das hatte Auswirkungen auf den Spielstand. Knapp 8 Minuten waren gespielt, als Lukas Koziol die Scheibe im Slot aufgelegt wurde, und der Dresdner Stürmer dann mit einem Flachschuss zum 0:1 vollendete. Auch nach dem Wiederanspiel präsentierten sich die Elbstädter druckvoll, dann unterlief ihnen allerdings ein Puckverlust, und den darauf resultierenden Konter spielten die Towerstars eiskalt zu Ende. Fabian Dietz leistete über den linken Flügel die Vorarbeit, Robbie Czarnik war beim 1:1-Ausgleich der Vollstrecker. Für die Gäste war die Szene doppelt bitter, denn Torhüter Jannick Schwendener verletzte sich und musste Backup Pascal Seidel Platz machen.

Danach hatten die Towerstars die Kontrolle über das Spiel, nach dem ersten Treffer lief für die Cracks von Trainer Gergely Majoross vieles leichter von der Hand. So auch in der 11. Minute, als Pawel Dronia auf halblinks die Scheibe zum Tor brachte und Lukas Mühlbauer mit der Schlägerkelle die Scheibe unhaltbar zum 2:1 ablenkte. Zwar hatte Dresden im weiteren Verlauf des Startabschnitts noch die eine oder andere gute Einschussmöglichkeit, optisch gehörte jedoch den Towerstars das Spiel. Diese hätten durchaus mit einer höheren Führung in die erste Pause gehen können, die hochkarätigen Chancen blieben aber leider ungenutzt. Fast alles richtig gemacht hatte Sam Herr in der 16. Minute, als er nach einem sehenswerten Heber aus der eigenen Zone auf die Reise in Richtung Gästetor geschickt wurde. Der Puck blieb von der Innenseite der Bande abgelenkt, aber im Torraum liegen und wurde in letzter Sekunde von Pascal Seidel geblockt. Das mögliche 3:1 wäre für den Ravensburger Kapitän freilich ein schönes Geburtstagspräsent gewesen.

Im zweiten Spielabschnitt, der letztlich torlos blieb, waren die Towerstars über die weitesten Strecken drückend überlegen. Es fehlte allerdings die letzte Konsequenz im Abschluss, und bei mehreren knapp am Tor vorbeifliegenden Pucks auch das viel zitierte Quäntchen Glück. Was auf das Tor der Towerstars kam, war sichere Beute des erneut aufmerksamen Towerstars Keepers Ilya Sharipov. So blieb es auch nach 40 Minuten beim knappen und gefährlichen Spielstand von 2:1.

In der ersten Hälfte des Schlussdrittels ließen die Towerstars die Angriffe effektiv aus der eigenen Zone rollen. Dresden wurde hier immer wieder tief in die Defensive gedrängt. Gerade als sich die Gäste aus der sächsischen Landeshauptstadt wieder etwas Luft verschafft hatten, setzten die Towerstars mit dem 3:1 ein besonders wichtiges Ausrufezeichen. Bei einem Konter über rechts bediente Goldhelm Charlie Sarault den im Rückraum völlig freien Nick Latta, dessen Schuss schlug auf der Fanghandseite von Pascal Seidel im Tor der Eislöwen ein.

Potenzial für weitere Tore gab es durchaus. Allerdings konnte Dresden zwei Ravensburger Strafzeiten nicht für den Anschlusstreffer nutzen. Auf der Gegenseite waren die Towerstars knapp dran, den Spielstand noch weiter nach oben zu schrauben. Als die Gäste bei gezogenem Torhüter gar eine 6 gegen 4 Überzahl aufziehen konnten, kullerte der Puck bei Weitschüssen aus der eigenen Zone zweimal wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

„Abgesehen vom ersten Drittel haben wir es geschafft, fast über das gesamte Spiel stabil und konstant zu agieren“, zeigte sich Trainer Gergely Majoross nach dem Spiel zufrieden. Diese Tugenden wünscht sich der Coach freilich auch am kommenden Sonntag, wenn die Towerstars beim DEL-Absteiger Bietigheim zu Gast sind. Die Ellentaler kamen überhaupt nicht aus den Startlöchern und hängen im Tabellenkeller fest. Zu Beginn der Woche sah sich das Management der Ellentaler auch gezwungen, personell zu reagieren. So wurde das Trainerteam mit Dean Fedorchuk und Fabian Dahlem freigestellt und durch zwei in Ravensburg bestens bekannte Namen ersetzt. Dany Naud, der die Steelers 2021 als Trainer in die DEL führte und in der zweiten Saison zum Sportdirektor umfunktioniert wurde, hat nun wieder die Verantwortung an der Bande übernommen.

Assistiert wird er von Alexander Dück, der nicht nur selbst als Kapitän das Ravensburger Trikot trug, sondern auch als Co-Trainer bei den Towerstars ausgeholfen hatte. Der typische Trainerwechseleffekt sollte sich am Freitagabend prompt einstellen. So gewannen die Steelers mit 2:1 in Freiburg und beendeten damit die lange Negativserie. Spielbeginn ist um 17 Uhr, das Spiel wird live auf SpradeTV zu sehen sein.

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