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Towerstars bleibt am Ende immerhin ein Punkt

Die Towerstars - hier mit Vincent Hessler und Luigi Calce jun. - boten in Dresden ein gutes Auswärtsspiel. Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars haben sich nach zweifachem Rückstand einen Punkt bei den Dresdner Eislöwen erkämpft. Die Entscheidung zugunsten der Gastgeber fiel erst im zweiten Tiebreak des Penaltyschießens, zuvor lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch.

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Die ersten Spielminuten gehörten klar den Gastgebern, die nach schnell aufgebauten Angriffen gefährlich im Ravensburger Drittel auftauchten. Allerdings wirkte die Towerstars Defensive konzentriert und ließ nicht wirklich gefährliche Einschussmöglichkeiten zu. Ab der 7. Spielminute hatten die Towerstars die lange Busfahrt dann offensichtlich gut aus den Beinen geschüttelt. Sie verbuchten danach eine minutenlange Phase, in der sie das Geschehen bestimmten. Doch wie auf der Gegenseite Jonas Langmann war auch Eislöwen-Keeper Janick Schwendener auf dem Posten. In der zweiten Hälfte des Startabschnitts wirkte die Partie weitgehend neutralisiert, erst in der 19. Minute sollte sich dies wieder ändern. Tomas Andres konnte ab der blauen Linie frei auf Jonas Langmann ziehen, der parierte jedoch stark. Kurz danach setzte es gegen Pawel Dronia eine Strafzeit wegen Hakens, die in das nächste Spieldrittel hineinreichende Unterzahl überstanden die Oberschwaben aber schadlos.

Zwei Minuten später musste jedoch Fabian Dietz auf die Strafbank, allerdings konnte dieser bereits nach 14 Sekunden wieder in Richtung eigener Bank fahren. Nach gewonnenem Bully reichten drei Pässe, ehe David Rundqvist zum 1:0 Führungstreffer für Dresden einnetzte. Die Schockwirkung auf Ravensburger Seite hielt sich in Grenzen. Die Oberschwaben ließen die Scheibe flüssig durch die neutrale Zone und das Angriffsdrittel laufen, insbesondere die vierte Ravensburger Sturmreihe wirbelte in der 31. Minute die gegnerische Defensive durcheinander

Wo zuvor die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt hatte und auch Eislöwen Keeper Schwendener im Weg stand, waren die Angriffsbemühungen in der 36. Minute endlich erfolgreich. Einen Schuss aus der zweiten Reihe von Josh MacDonald ließ der Eislöwen-Goalie nach vorne abprallen, Sam Herr vollendete zum 1:1 Ausgleich. Der Rückschlag folgte jedoch auf dem Fuß. 53 Sekunden vor der zweiten Pause zog Oliver Granz ein Foul hinter dem eigenen Tor, diesmal benötigten die Elbstädter nur 27 Sekunden bis zur Verwertung des Powerplays. 26 Sekunden vor der Drittelpause war freilich kein taktisch guter Zeitpunkt für einen Gegentreffer.

Die ersten paar Wechsel hatten die Gastgeber aus spielerischer Sicht prompt die Nase vorne, doch die Towerstars kämpften sich zurück. Als in der 46. Minute für 24 Sekunden zwei Eislöwen Akteure gleichzeitig in der Kühlbox saßen, nahm Towerstars Coach Tim Kehler für die bestmögliche Abstimmung seine Auszeit. Die Powerplay-Phase konnten die Ravensburger Cracks zwar nicht nutzen, das war in der 52. Minute jedoch vergessen. Julian Eichinger kam in der Halbdistanz frei zum Schuss und der Puck fand durch das Gedränge vor dem Dresdner Tor den Weg zum 2:2 Ausgleich ins Netz.

In der Schlussphase der regulären Spielzeit hatten beide Teams ihre Möglichkeiten auf die Entscheidung. Auch in der erforderlich gewordenen Verlängerung konnten sowohl Dresdens Torhüter Janick Schwendener als auch Jonas Langmann hochkarätige Chancen entschärfen. So blieben auch die fünf Extra-Minuten torlos und das Penaltyschießen musste entscheiden. Hier mussten die 1857 Zuschauer in der JOYNEXT Arena auf den 12. Anlauf warten. Nachdem Robbie Czarnik bei seinem zweiten Versuch leider ohne Schussglück geblieben war, verwandelte auf der Gegenseite Jordan Knackstedt eiskalt zur Entscheidung für Dresden.

„Das war ein gutes Spiel zweier Mannschaften, die zuvor erfolgreiche Serien hatten. Den Unterschied haben am Ende die Specialteams gemacht, aber dennoch bin ich zufrieden, vor allem mit der Leistung unserer jungen Spieler“, sagte Towerstars Trainer Tim Kehler nach dem Spiel. Aufgrund des Sieges des EC Bad Nauheim über Krefeld verloren die Towerstars zwar einen Tabellenplatz und sind jetzt fünfter, dennoch konnten sich die Oberschwaben dank des 4-Punkte-Wochenende näher an die Spitzengruppe herankämpfen.

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