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Stadtverwaltung senkt Gasverbrauch in ihren Gebäuden

Symbolbild: rv-news.de/Redaktion

Die Stadt Ravensburg möchte mit verschiedenen Maßnahmen in den eigenen Gebäuden den Gasverbrauch deutlich senken – und dies aus zwei Gründen. Die Bundesregierung hat mit dem Ausrufen der Frühwarnstufe des „Notfallplans Gas“ darum gebeten, dass der Energieverbrauch allgemein möglichst reduziert wird. Das hat den Grund, dass die Gasspeicher in Deutschland wieder stärker aufgefüllt werden sollen. Das kann mit Einsparungen beim Gasverbrauch erreicht werden. Damit sinkt der Bedarf, neues Gas einzukaufen. Eine Maßnahme, die insbesondere auf mögliche Lieferengpässe oder gar Lieferstopps von Erdgas aus Russland abzielt. Seit dem Krieg in der Ukraine ist dies ein denkbares Szenario. Die Stadt Ravensburg sieht sich hier in der Verantwortung und möchte zum Einsparen von Gas beitragen.

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Auch die positive Auswirkung auf den Klimaschutz hat die Stadt dabei im Auge. Bei reduziertem Gasverbrauch wird weniger CO2 verursacht. Die Stadt Ravensburg hat mit ihrem Klimakonsens den Gebäudesektor fest im Blick. Energieeinsparungen bei Gebäuden tragen in jedem Fall positiv zum Klimaschutz bei.

Das Baudezernat der Stadtverwaltung hat nun ein Energieeinsparkonzept erarbeitet, dass in den nächsten Tagen umgesetzt wird. Damit lässt sich der Gasverbrauch deutlich senken. Es wird eine Einsparung zwischen acht und 15 Prozent gegenüber dem derzeitigen Verbrauch erwartet.

Dazu werden beispielsweise in allen Verwaltungsgebäuden, in den Mehrzweckhallen und den Veranstaltungshäusern, wie den Museen, der Oberschwabenhalle, dem Konzerthaus und der Stadtbibliothek sowie in den Jugendhäusern, die Raumtemperatur um jeweils ein Grad gesenkt. Nachts sollen die Heizungen in der sogenannten Nachtabsenkung ebenfalls noch weiter heruntergefahren werden.

In Absprache mit den Vereinen möchte die Stadtverwaltung die Raumtemperatur in den Sport- und Bewegungshallen und in der Kletterhalle um je zwei Grad absenken. Inwiefern Energie in der CHG-Arena eingespart werden kann, wird derzeit mit allen Beteiligten abgestimmt.

Im Hallenbad in Ravensburg wird die Wassertemperatur um ein Grad reduziert. Die Warmbadetage soll es nicht mehr geben. Auch im Bad in Eschach wird die Wassertemperatur um ein Grad gesenkt.

Die vollständige Abschaltung der Heizung wird es in allen öffentlichen Toilettenanlagen und in den Aussegnungshallen geben. Ebenso in den Feuerwehrgebäuden, allerdings dort nicht in den Verwaltungsbereichen mit Büros und Aufenthaltsräumen. Auf den Frostschutz wird dabei natürlich geachtet.

In Schulgebäuden und Kindertagesstätten hat sich die Stadtverwaltung bewusst gegen eine Absenkung der Raumtemperaturen entschieden. Hier bleiben die Räume gleich warm wie bisher.

„Wir werden unseren Gasverbrauch deutlich reduzieren“, so Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp. „Mit Erdgas heizen wir noch viele unserer Gebäude. Vom Erdgas unabhängig zu werden ist unser erklärtes Ziel. Das wird in unserem Klimakonsens deutlich. Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich diese Notwendigkeit aus anderen Gründen nochmals weiter verschärft. Bis es soweit ist, wollen wir einen wichtigen Beitrag leisten, Gas einzusparen. Die Bitte der Bundesregierung nehmen wir sehr ernst“, so OB Dr. Rapp weiter.

Die Stadtverwaltung werde das Konzept so schnell wie möglich umsetzen. „Niemand muss frieren“, so OB Dr. Rapp weiter. „Unser Konzept ist ausgewogen und zumutbar. Wir bitten alle um Verständnis. Wir müssen unseren Beitrag leisten!“

Ferner bittet die Stadtverwaltung auch die Privathaushalte und die Wirtschaft zu prüfen, ob die Heizung nicht ein wenig heruntergedreht werden kann. Eine Absenkung der Raumtemperatur um beispielsweise ein Grad ist gefühlt kaum bemerkbar. Die Einsparung dadurch ist aber deutlich erkennbar.

 

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