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RWU erneut systemakkreditiert

Die Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems mag sich nach einem eher bürokratischen Akt anhören. Für eine Hochschule jedoch hat dieser Akt – man spricht dann von der Systemakkreditierung – unmittelbare und sehr praktische Konsequenzen: Die Hochschule kann ihr Studienangebot dann selbständig weiterentwickeln. Der Akkreditierungsrat hat nun der RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten die Systemakkreditierung unter Betonung ihrer hohen Qualitätskultur bis 2031 zugesprochen.

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„Die Arbeit daran begann bereits 2021, als wir den erforderlichen Selbstbericht erstellten“, sagt Professor Dr. Sebastian Mauser, der als Prorektor für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement den Akkreditierungsprozess an der RWU verantwortet. „Wir mussten unser ganzes Qualitätssystem beschreiben, vor allem die Veränderungen seit der ersten Akkreditierung 2017.“

Kontinuierliche Lehrevaluation
Das Ziel des Qualitätsmanagement-Systems ist es, die Qualität der Studiengänge nachhaltig sicherzustellen. Dabei kommen an der RWU verschiedene Prozesse zum Einsatz: Alle Studiengänge und Lehrveranstaltungen und damit auch die Lehrenden werden am Ende des Semesters durch die Studierenden evaluiert. Zudem werden die Absolventinnen und Absolventen aller Studiengänge zwei Jahre nach ihrem Abschluss befragt.

Die Evaluationsergebnisse und weitere Kennzahlen fließen in die Arbeit der Studienkommissionen der 31 Studiengänge der RWU ein, in denen neben der Studiengangsleitung weitere Lehrende und Studierende in einem jährlichen Studiengangs-Monitoring an der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Studienangebots arbeiten. All das wird vom QM-Team der RWU orchestriert.

Mehrstufiges Konzept der Qualitätssicherung
Die eigentliche Akkreditierung eines Studiengangs findet dann alle acht Jahre durch die sogenannten Peer Reviews statt. Dabei nimmt eine Gutachtergruppe, bestehend aus externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Expertinnen und Experten aus der Berufspraxis, Studierenden und Absolventinnen und Absolventen, die genannten Evaluationen, das Studiengangskonzept, die Studien- und Prüfungsordnung sowie das Modulhandbuch unter die Lupe. Zudem finden Befragungen der Lehrenden und Studierenden statt. Daraus entstehen Empfehlungen und Auflagen, die der Studiengang in der Folge umsetzen muss.

„Dieses ganze mehrstufige Konzept unserer internen Qualitätssicherung haben wir im Selbstbericht beschrieben. Auf dessen Basis fanden dann 2022 zwei Begehungen hier an der RWU statt“, berichtet Sebastian Mauser. In Stichproben musste die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Qualitätsmanagements anhand von fünf Studiengängen genau nachgewiesen werden.

Weiterentwicklung in die Studiengänge implementiert
Schließlich gingen all diese Dokumente an den Akkreditierungsrat, eine gemeinsame Einrichtung der Länder für die „Qualitätssicherung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen“. Der Akkreditierungsrat erteilte nun der RWU die Systemakkreditierung für weitere acht Jahre bis 2031. „Uns wurde eine besonders hohe Qualitätskultur attestiert“, freut sich Sebastian Mauser.

„Auch wenn der Aufwand groß ist, so bringt uns die Systemakkreditierung doch eine hohe Flexibilität und Unabhängigkeit“, sagt der Rektor der RWU, Professor Dr. Thomas Spägele. Zudem wachse damit das Qualitätsbewusstsein. „Der kritische Blick und die Weiterentwicklung sind in unsere Studiengänge implementiert. Und das nicht in einer Bubble“, so Thomas Spägele, „sondern unter Einbezug externer Perspektiven und vor allem auch unter Einbezug der Sicht unserer Studierenden.“

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