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„Menschenrechte dürfen kein Fremdwort sein“

Antje Rommelspacher (CDU-Fraktionsvorsitzende), Jorge Vàzquez, Christoph Sitta (CDU-Stadtverbandsvorsitzender), Simon Blümcke (Erster Bürgermeister der Stadt Ravensburg). Bild: CDU Ravensburg

 „Was kann eine Feierstunde am 3. Oktober im Jahr 2022 schon noch bewirken? Kann sie noch irgendeine Kraft entfalten?“ Mit diesen Impulsfragen begrüßte CDU-Stadtverbandsvorsitzender ca. 100 Gäste am Montagvormittag zum Tag der Deutschen Einheit im Ravensburger Kornhaussaal.

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In seinen Eingangsworten betonte Sitta, dass die CDU gerne Gastgeber sei, um diesen besonderen Tag in und für Deutschland im Rahmen einer Feierstunde zu würdigen und dem Motto „Demokratie leben“ eine Plattform zu geben. Er appellierte unter den Eindrücken des Krieges für eine europäische Agenda und Strategie wie eine dauerhafte politische Ordnung für Europa aussehen soll. „Lassen Sie uns in Zukunft von dieser Stelle aus einen kleinen bescheidenen Ravensburger Beitrag leisten, dass der Tag der Deutschen Einheit, ein Tag mit Strahlkraft für Demokratie und Frieden in ganz Europa wird“, gab Sitta einen Ausblick für die Gestaltung der Feierstunde in den kommenden Jahren.

Festredner Jorge Vàzquez, berichte mit eindrücklichen biografischen Bezügen über die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten in Ost-Berlin und Havanna. Er selbst wurde 1987 durch das Ministerium für Staatssicherheit verhaftet. Der in Berlin lebende Exilkubaner, öffnete den Zuhörern die Augen und revidierte das oftmals touristisch geprägte Bild über Kuba. Vàzquez schilderte die Verwicklung des Militärs in kriminelle Geschäfte und konnte am Beispiel persönlicher Freunde die Auswirkungen von Verhaftungswellen und langjähriger Haftstrafen schildern. Er sprach von Kuba als „vergessene Diktatur“ forderte die Politik auf, im Umgang mit dieser Herrschaftsform weltweit keine Milde walten zu lassen: „Menschenrechte dürfen kein Fremdwort sein“.

So entwickelte die Feierstunde der CDU zwei starke Botschaften: Wir stehen an der Seite der Menschen, die weltweit für ihr Recht und ihre Freiheit kämpfen. Die Deutsche Einheit mit ihrer friedlichen Revolution kann dabei ein Mutmacher für alle Unterdrückten sein.

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