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Hoher Besuch an der RWU

Die thailändische Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn (Mitte) besuchte an der RWU unter anderem das E-Mobility-Labor. Bild: Christoph Oldenkotte

Die thailändische Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn war am Montag (26. Juni 2023) an der Hochschule Ravensburg-Weingarten zu Gast. Die auch als Prinzessin der Technologie bekannte Schwester des amtierenden thailändischen Königs zeigte sich interessiert an dem internationalen Studienangebot der RWU und dem Modell der Gewerbelehrerausbildung. Im Rahmen des Besuchs wurden zwei neue Kooperationsabkommen unterzeichnet.

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Die RWU verfolgt seit vielen Jahren eine Internationalisierungsstrategie. So kommen aktuell 16 Prozent der Studierenden aus dem Ausland, zum großen Teil aus Südostasien. Bereits 2001 schloss die RWU einen Kooperationsvertrag mit dem thailändischen Sirindhorn International Institute of Technology (SIIT). Seither besteht ein intensiver Studierendenaustausch zwischen den beiden Hochschulen.

Ausbau des internationalen Studienangebots
Die thailändische Delegation, der neben Maha Chakri Sirindhorn auch der Botschafter und die Generalkonsulin Thailands in Deutschland angehörten, wurden an der RWU von Rektor Professor Dr. Thomas Spägele, der Vorsitzenden des Hochschulrates Dr. Carolin Bischoff und dem Prorektor für Forschung, Internationales und Transfer, Professor Dr. Michael Pfeffer, empfangen. „Ihr Besuch verdeutlicht die enge Zusammenarbeit“, sagte Oberbürgermeister Clemens Moll in seiner Begrüßung, „eine Zusammenarbeit zum Wohle der Ausbildung junger Menschen in Thailand und Deutschland.“

Die hohe Quote internationaler Studierender an der RWU geht einher mit dem englischsprachigen Studienangebot, das die RWU seit etlichen Jahren ausbaut. So werden allein im Bachelorbereich die Studiengänge E-Mobility and Green Energy, Electrical Engineering and Information Technology, International Project Engineering sowie Physical Engineering auch auf Englisch angeboten. Ein weiterer internationaler Bachelor in Mechatronics befindet sich im Aufbau. Der Master Mechatronics gehört bereits zu den am stärksten nachgefragten Studiengängen der RWU.

Fokus Gewerbelehrerausbildung
Ein Fokus der Kooperation mit Thailand liegt auf der internationalen Gewerbelehrerausbildung. So präsentierte der Leiter des Studiengangs Fahrzeugtechnik plus Lehramt, Professor Dr. Thomas Schreier-Alt, das Prinzip der dualen Ausbildung in Deutschland mit seiner Kombination aus Praxis in den Ausbildungsbetrieben und den theoretischen Anteilen in den Berufsschulen. Wichtiger Bestandteil dieses Systems ist die Ausbildung von Gewerbelehrerinnen und -lehrern, wie sie etwa in Kooperation von RWU, Pädagogischer Hochschule und dem Seminar Weingarten stattfindet.

Im Anschluss unterzeichneten Rektor Thomas Spägele und Hochschulratsvorsitzende Carolin Bischoff unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn zwei neue Kooperationsverträge. Mit dem Chitralada Technology Institute (CDTI), vertreten durch dessen Präsidentin Professorin Dr. Khunying Sumonta Promboon, wird die RWU künftig in den Ingenieurswissenschaften und der Ausbildung von Gewerbelehrerinnen und -lehrern zusammenarbeiten.

Auf eine enge Kooperation mit der RWU zielt zudem der Vertrag mit der Christlichen Deutschen Schule Chiang Mai (CSDC), deren Absolventinnen und Absolventen aufgrund der vorhandenen Deutschkenntnisse auch die deutschsprachigen Studiengänge an der RWU belegen

können.

Fokus Elektromobilität
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Weingarten besuchten Maha Chakri Sirindhorn und die thailändische Delegation das E-Mobility-Labor. Professor Dr. Benedikt Reick führte durch die neuen Räumlichkeiten und demonstrierte aktuelle Arbeiten wie einen autonomen Fahrrad-Lastenanhänger oder ein Forschungsprojekt zur Optimierung der Kühlung von E-Motoren.

Die Präsenz des thailändischen Königshauses unterstreicht die intensiven Verbindungen der RWU nach Asien. Beim gegenseitigen Austausch zahlreicher Geschenke erhielt Maha Chakri Sirindhorn unter anderem das internationale Maultaschen-Kochbuch, das von Studierenden der RWU entwickelt wurde. Ob die Prinzessin zukünftig schwäbisch kochen wird, blieb offen. Der Name der schwäbischen Spezialität kam ihr jedenfalls schon problemlos über die Lippen.

 

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