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Regionales

„Dichtes Expressangebot hebt Südbahn auf ein neues Niveau“

Symbolbild: F.Enderle
Mit dem Fahrplanwechsel ab 11. Dezember wird das Expressangebot auf der Südbahn noch mal ausgeweitet, so dass ein tägliches, halbstündliches Angebot mit den Linien RE 5 (FriedrichshafenStuttgart) und IRE 3 (Lindau-Ulm) bis in die Abendstunden besteht. „Ein solch dichtes Expressangebot im Nahverkehr gibt es bislang auf keiner kompletten Strecke in Baden-Württemberg“, sagt Wolfgang Heine, Direktor beim Regionalverband Bodensee-Oberschwaben, der die Geschäfte für den Interessenverband Südbahn führt.
Der RE 5 hat im Knoten Friedrichshafen stündlich optimale Anschlüsse nach Radolfzell und Lindau. Auch in Ulm bestehen gute Anschlüsse ins Donautal, nach Bayern und auch alle zwei Stunden zum Fernverkehr auf der ICE-Neubaustrecke Ulm-Wendlingen. „Das Land geht davon aus, dass der RE 5 auch in dieser Taktlage ein hoch attraktives Angebot mit entsprechender Nachfrage darstellt, weshalb diese Züge auch weiterhin durchgehend mit den bekannten LokWagen-Zügen und Doppelstockwagen gebildet werden“, erläutert Heine.  Auch die Taktlage des IRE 3 ist attraktiv. Er bedient vor allem die Knoten in Lindau-Reutin und Aulendorf, in Ulm besteht zudem ein guter Anschluss an den Fernverkehr. „Allerdings sehen das Land und auch wir nicht, dass diese Linie die „Hauptlast“ auf der Südbahn tragen muss“, ergänzt Heine und widerspricht damit den kürzlich geäußerten Engpasssorgen des Fahrgastverbands Pro Bahn.
Die beim IRE 3 eingesetzten Triebzüge der Baureihe 425 verfügen über etwas mehr als 200 Sitzplätze. Diese Kapazität ist nach Aussage des Landes auch bei den meisten Fahrten des heutigen RE 5 ausreichend. In besonders nachfragestarken Zeiten sollen zudem auch Lok-WagenZügen mit Doppelstockwagen (z.B. Abfahrt um 17:19 und 18:19 ab Ulm nach Basel und Lindau) zum Einsatz kommen. Auch am Wochenende werden Züge verstärkt und verkehren nicht nur in Einfachtraktion 425, sondern in Doppeltraktion 425 und damit mit über 400 Sitzplätzen und ausreichend Platz für Fahrräder. Gleichwohl hofft und erwartet der Interessenverband Südbahn, dass DB Regio künftig seinen verkehrsvertraglichen Verpflichtungen besser nachkommt und die Kapazitäten entsprechend bereitstellt. Dann könne 2023 ein sehr gutes Jahr mit kürzeren Fahrzeiten, besseren Takten und mehr Zügen werden.
Insbesondere früh am Morgen sowie in den Abend- und Nachtstunden steige das Angebot im ÖPNV in Oberschwaben auf ein neues Niveau. „Es ist richtig, auf Defizite im Betrieb hinzuweisen“, so Heine mit Verweis auf die Kritik von Pro Bahn. „Es wäre aber auch angebracht, die unbestreitbaren Fortschritte auf der Südbahn hervorzuheben: Der Halbstundentakt seit dem letzten Fahrplanwechsel führt zum Beispiel dazu, dass – aus Stuttgart mit dem ICE kommend – auch bei leichten oder größeren Verspätungen stets ein Anschlusszug in Ulm in Richtung Oberschwaben und Bodensee ohne größere Wartezeiten bereit steht. Dafür haben wir jahrzehntelang gekämpft und das sollte nicht unter den Tisch fallen“, hält Heine die Kritik von Pro Bahn für überzogen.
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