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Schussental

Anbau des Feuerwehrhauses beschäftigt die Feuerwehr

Mitglieder der Feuerwehr Weingarten, welche für ihr Engagement befördert oder geehrt wurden.Bild: Feuerwehr Weingarten

WEINGARTEN
Am letzten Oktoberwochenende veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Weingarten ihren alljährlichen Kameradschaftsabend. Die Abteilungen der Feuerwehr Weingarten, sowie Vertreter der Stadt, Vertreter der anderen Blaulichtorganisationen, Gemeinderäte und die umliegenden Feuerwehren erhielten einen Jahresrückblick voller Ereignisse.

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Feuerwehrkommandant Horst Romer gab in seinem Bericht einen Überblick über die verschiedensten Einsätze, welche die 80 Mitglieder der Einsatzabteilung in den letzten 12 Monaten abzuarbeiten hatten. Bei 256 Einsätzen wurde die Weingartener Feuerwehr zu Bränden, technischen Hilfeleistungen und sonstigen Ereignissen alarmiert. Der neue Gerätewagen Atemschutz des Landkreises, stationiert in Weingarten, kam hierbei ebenfalls zu seinen ersten Einsätzen und meisterte diese ohne Probleme.

Die Belastung der ehrenamtlichen Helfer bleibt weiterhin hoch. Dies wird durch die dreistelligen Einsatzzahlen und die zusätzlichen 110 Brandsicherheitswachen deutlich belegt. Zu den rund 350 Einsatz- und Sicherheitsdiensten kommen noch die regulären Übungsdienste, die Kreisausbildungen sowie die Betreuung der Atemschutzübungsanlage des Landkreis Ravensburg. In Weingarten werden neben Atemschutzlehrgängen auch Truppmann-  und Truppführer-Ausbildungen, sowie der Lehrgang für die Absturzsicherung abgehalten.

Eines der großen Themen der vergangenen und kommenden Monate ist und bleibt der Anbau des Feuerwehrhauses. Der Architekten-Wettbewerb liegt nun deutlich über 2 Jahre zurück. Der Beschluss zum Anbau wurde durch den Gemeinderat genehmigt. Leider zieht sich das Bauprojekt nun aber bereits über Monate, was den Bau nicht kostengünstiger macht. Kommandant Romer fand deutliche Worte Richtung Stadt und Gemeinderat. Um die Feuerwehr weiterhin für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte interessant  zu halten und zukunftssicher aufzustellen, um weiterhin eine schlagkräftige Feuerwehr darstellen zu können, ist eine Verbesserung der Infrastruktur zwingend notwendig. Nicht nur die Sicherheitsstandards sind im Altbau nicht mehr gegeben, so ist das aktuelle Feuerwehrhaus seit Jahren zu klein und bietet keinerlei weiteren Spielraum für zusätzliche, neue Mitglieder oder zukünftig benötigte neue Ausrüstung.

Die stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwartin Evelyn Otto berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Weingarten. Gegenwärtig gehören 26 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 18 Jahren der Nachwuchsorganisation an. In diesem Jahr standen wieder Termine unterschiedlichsten Inhalts auf dem Plan. Nach einer gelungenen Jubiläumsfeier „40 Jahre Jugendfeuerwehr Weingarten“ war das alljährliche Drachenfest in Nessenreben dieses Jahr ein Drachenfest der Rekorde, gab die Stadtjugendwartin bekannt. Über eine halbe Tonne Pommes und über 120 gespendete Kuchen, sowie Kilos von Steaks und Würsten wurden von den Besuchermassen bei strahlendem Sonnenschein und bestem Drachensteigwetter auf der Wiese in Nessenreben verspeist.

Auch Jochen Zülke, Leiter der Altersabteilung, lies in seinem Rückblick aktuelle, wie vergangene Events nochmals Revue passieren. Neben monatlichen Treffen werden auch Kontakte zu anderen Altersabteilungen im Landkreis gepflegt.

Vom Feuerwehrverband des Landkreises Ravensburg war Michael Otto als Kreisverbandsvorsitzender nicht nur für die Ehrungen geladen. Auch er fand deutliche Worte über den wichtigen Feuerwehrstützpunkt Weingarten. Der dringend benötigte Anbau der Feuerwache in Weingarten liegt ihm nicht nur aus persönlichen Gründen am Herzen, sondern auch als Ausbildungsstützpunkt für den Kreis. Die Weingartener Wehr gehört zu den engagiertesten Wehren im Bereich Ausbildung. Eine Zuschussbewilligung des Landes erhielt die Stadt Weingarten für den Anbau bereits. Anschließend ging es für Michael Otto darum die Ehrungen vollziehen zu dürfen.

Stadtkämmerer Daniel Gallasch dankte in seinem Grußwort den Einsatzkräften für ihr ganzjähriges ehrenamtliches Engagement. Auch Herrn Gallasch ist die Wichtigkeit des Feuerwehrhaus-Anbaus und die Notwendigkeit der Verbesserung der Verhältnisse bei der Feuerwehr bewusst. Zudem dankte er noch allen Arbeitgebern der Mitglieder. „In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, dass ein Arbeitnehmer seine Arbeit liegen lassen kann und in den Einsatz rennt, deswegen möchte ich hier nochmals allen Arbeitgebern den Dank der Stadt aussprechen“.

Befördert zum Feuerwehrmann wurden Julia Fuchs, Marc Boy, Cem Fugel und Tobias Dieckmann, zum Oberfeuerwehrmann Jan König und zur Hauptfeuerwehrfrau Paricia Otto und Louisa Rothenhäusler. Weiterhin wurden Oliver Cannello und Markus Oligmüller zum Löschmeister sowie Jürgen Fischer zum Hauptlöschmeister befördert. Das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Feuerwehrdienst bekamen Carsten Nigsch, Oliver Cannello, Andreas Schäfer, Andreas Grüner und Kilian Beck verliehen.

 

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