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Finanzspritze vom Bund für Bodngegger Projekte

Symbolbild: F.Enderle

„Mir gefällt der Begriff „Dritte Orte“, der speziell in den ländlichen Bibliotheken mehr Raum für Begegnung – vom Ausleih- zum Aufenthaltsort – bedeutet. Durch Veranstaltungen und Workshops sollen Bibliotheken und Büchereien aufgewertet und einen zusätzlichen Anreiz für den Besuch bieten. Das setzt die Bodnegger Gemeindebücherei bereits um, doch leider müssen aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltungsangebote derzeit pausieren“, sagt Axel Müller, der direkt gewählte Bundestagsabgeordneter für Oberschwaben und das Allgäu.

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Bodnegg liegt in Müllers Wahlkreis, daher erfuhr er sofort von der Förderzusage: „Die Öffentliche Katholische Gemeindebücherei Bodnegg erhält 7.500 Euro aus dem „Soforthilfeprogramm für zeitgemäße Bibliotheken in ländlichen Räumen“, gibt Axel Müller (CDU) bekannt. Klara Mikolitsch, die Büchereileiterin der Gemeindebücherei Bodnegg, freut sich riesig über das Geld aus dem Soforthilfeprogramm: „Gerade weil unsere Bücherei sehr gut angenommen wird – zu den Kunden zählen junge Familien mit Kindern, Schulklassen, der Kindergarten, die Gemeinde und natürlich die gesamte Öffentlichkeit – hilft uns das Fördergeld dabei, unsere Attraktivität noch mehr zu steigern. Unser Ziel ist es, als Landbücherei das Bestmögliche zu bieten.“

In den Altersklassen 13 bis 15 Jahre lasse das Lesen von Büchern erfahrungsgemäß nach, da die Jugendlichen dann eher am Smartphone lesen. Mit Seminaren zur Bedienung von e-Book-Readern, mit Robotic-Workshops, bei denen es um kleine Roboter geht, sowie anderen digitalen Angeboten möchte man die junge Zielgruppe ansprechen und begeistern. Auch ein ähnliches Angebot wie den erfolgreichen Sommerleseclub „Heiss auf Lesen“ wird es geben. „Natürlich sollen sich auch die Erwachsenen bei uns wohlfühlen. Daher werden wir mit dem Zuschuss auch eine neue Sitzgruppe und Trennwände anschaffen sowie drei Barcodescanner für die Ausleihe“, beschreibt Mikolitsch die geplante Verwendung des Fördergelds und fügt hinzu: „Wir schauen, dass unsere Kundschaft so viel wie möglich von dem Budget profitiert.“

Die sehr beliebte Bodnegger Einrichtung führt insgesamt 9.000 Medien (Bücher, DVDs, CDs, Zeitschriften und Spiele) im Sortiment. Zusätzlich können weitere 15.000 Medien online über die Plattform Libell-e.de ausgeliehen werden. Weitere Informationen unter http://buecherei-bodnegg.de/.

Die Bücherei wird als öffentliche Bücherei in gemeinsamer Trägerschaft der Gemeinde Bodnegg und der katholischen Kirchengemeinde St. Ulrich und Magnus im Bildungszentrum Bodnegg betrieben.
Die katholische Kirchengemeinde St. Ulrich und Magnus in Bodnegg erhält aus einem weiteren Fördertopf Geld, berichtet Axel Müller: „Die Initiative „Hilfe zur Sicherung der Nahversorgung“ der Katholischen Kirchengemeinde St. Ulrich und Magnus Bodnegg – Organisierte Nachbarschaftshilfe aus Bodnegg“ hatte ebenfalls mit ihrem Förderantrag Erfolg und kann sich über 3.640 Euro freuen.“

„Wir sind sehr dankbar für diese Finanzspritze und wollen das Geld zum einen für die Erhöhung unserer Mobilität und zum anderen für den verstärkten Schutz unseres ehrenamtlichen Helferteams während der Corona-Pandemie einsetzen“. Dies teilt Franziska Huber, Einsatzleiterin der Nachbarschaftshilfe Bodnegg, mit. Und sie fügt hinzu: „Das Geld hilft uns, die Diskrepanz von steigender Nachfrage nach Unterstützung zu Kontakt- und Einsatzbeschränkungen zu verringern. So kann auch drohender Vereinsamung vorgebeugt werden.“

Das Fördergeld stammt aus dem Sonderprogramm „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern“, das von Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, aufgelegt wurde. Hintergrund der beiden Förderprogramme: “Vor Ort für Alle” lautet das Soforthilfeprogramm, mit dem der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) zeitgemäße Bibliothekskonzepte in Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohnern in ganz Deutschland im Jahr 2020 fördert. Bibliotheken sollen als “Dritte Orte” gestärkt werden.

Das Soforthilfeprogramm ist ein Projekt im Rahmen des Programms “Kultur in ländlichen Räumen” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Das Sonderprogramm „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ unterstützt Initiativen, die in ländlichen Räumen in der nachbarschaftlichen Lebensmittelversorgung engagiert sind. Aufgrund der COVID-19-Pandemie stehen diese Initiativen vor besonderen Herausforderungen. In der Förderbewilligung schreibt Bundesministerin Julia Klöckner: „Auch wenn zwischenzeitlich viele Kontaktbeschränkungen wieder aufgehoben wurden, müssen doch immer noch eine Vielzahl von weiterhin bestehenden Auflagen und neue Rahmenbedingungen eingehalten werden. Das führt zu erheblichen Einschränkungen sowie zusätzlichen Aufwendungen und Kosten, die wir durch unsere Förderung abfedern wollen.“

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