rv-news.de
Landkreis RVRavensburgRegionalesSchussentalTop-Thema

Welle von Schockanrufen überrollt Region

Bild: Kim Enderle

Erneut hat am Mittwoch eine Welle sogenannter Schockanrufe die Region überrollt. Insbesondere im Schussental wurden etliche meist lebensältere Bürger von den Betrügern telefonisch kontaktiert. Dabei gaukelten die Tatverdächtigen den Angerufenen vor, eines ihrer Kinder oder Enkel habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse nun gegen Bezahlung einer Kaution vor einer Inhaftierung bewahrt werden.

- Anzeige -
Jetzt bewerben!


Die meisten Angerufenen erkannten die Betrugsmasche und legten auf. Eine 85-Jährige wurde jedoch durch die geschickte und perfide Gesprächsführung der Täter so sehr getäuscht und unter Druck gesetzt, dass sie sich zum vereinbarten Treffpunkt in der Innenstadt von Ravensburg begab und einem angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts Bargeld im niedrigen fünfstelligen Euro-Bereich übergab. Der Unbekannte telefonierte während der Übergabe und ging zu Fuß in Richtung Herrenstraße weiter. Der Tatverdächtige wird als 35 bis 40 Jahre alt, etwa 175 cm groß und von stämmiger Figur beschrieben. Er hatte mittelblondes kurzes Haar und trug eine Jeans sowie eine dunkelblaue Jacke. Zeugen der Geldübergabe, die ungefähr um 15 Uhr im Bereich der Roßbachstraße vor einer Bankfiliale stattgefunden hat, werden dringend gebeten, sich unter Tel. 07541/701-0 bei den Ermittlern der Kriminalpolizei Friedrichshafen zu melden. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor dieser dreisten Betrugsmasche, bei der sich die Täter die emotionale Not ihrer Opfer zunutze machen und leider auch oft erfolgreich sind.

Dabei werden nicht ausschließlich Senioren Opfer dieser Taten. Sensibilisieren Sie unbedingt ihre Angehörigen immer wieder bezüglich des Vorgehens der Täter.

Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen derartigen Anruf erhalten, und wenden Sie sich unter den Ihnen bekannten Rufnummern an Ihre Angehörigen. Schalten Sie die Polizei ein, wenn Sie Zweifel an der Echtheit des Anrufs haben. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft noch Amtsgericht fordern telefonisch Bargeld oder Wertgegenstände als Kaution zur Verhinderung einer drohenden Haft. Sollten Sie dennoch Opfer eines Betrugs geworden sein, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

 

Print Friendly, PDF & Email