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Über 150 gespendete Haarschnitte – Projekt „Spiegelbild“ sagt Danke

Eine durchweg positive Bilanz ziehen die Partner des Projekts „Spiegelbild“ nach Beendigung der halbjährlichen Pilotphase. „Wir sind überwältigt, sagt Sophie Bader, die das Projekt in der Freiwilligenagentur der Stadt Ravensburg gemeinsam mit zwei Ehrenamtlichen leitet. „Über 150 Haarschnitte wurden in den ersten sechs Monaten für die Menschen mit kleinem Geldbeutel in unserer Stadt gespendet. Die Freude bei den Beschenkten ist riesig, denn nicht alle können sich einen Besuch beim Friseur leisten“. Doch „ein Haarschnitt bewahrt die Würde des Menschen“, weiß Stefan Goller-Martin, Leiter des Amtes für Bildung, Soziales und Sport, der gemeinsam mit Friseur Björn Abel vom Salon Schreiber by Björn und Simone und Markus Herrmann von HAARE Markus Herrmann die Idee zu dem Projekt entwickelt hat. Acht Friseurbetriebe sind mittlerweile als Partner mit dabei.

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Und so funktioniert das Projekt: Bürger, die bei einem der teilnehmenden Friseure sind, können nach ihrem eigenen Friseurbesuch eine Spende für „Spiegelbild“ tätigen. Der Friseur sammelt die Geldspenden und meldet den Ehrenamtlichen von Spiegelbild die Anzahl der vorhandenen Haarschnitte. Diese werden dann an die bereits bei der Ticket-Tafel registrierten Gäste vermittelt. Dies sind Menschen, die in der Stadt Ravensburg ihren Wohnsitz haben und eine Sozialleistung beziehen. Manche von ihnen sind schon seit Jahren bei der Ticket-Tafel angemeldet und genießen bereits kostenlose Besuche von Kultur- und Sportveranstaltungen. Nun können sie auch kostenlose Haarschnitte bekommen.

Auch über Spenden von Unternehmen hat sich das Projektteam gefreut. Diese wurden bereits an die teilnehmenden Friseure ausgezahlt und in Haarschnitte umgewandelt. „Den Friseuren entstehen durch das Projekt keine Kosten“, erzählt Alexandra Frater-Pabst, Obermeisterin der Friseur-Innung. Im Gegenteil, durch die Geldspenden machen wir Menschen glücklich, und die Friseurinnen und Friseure werden für ihre Dienstleistung dann auch bezahlt. Einige ergänzen das Projekt durch reduzierte Kosten oder spenden selbst Haarschnitte dazu.

Nun soll die einmalige Idee, die bei der Internationalen Bodenseekonferenz für Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich „Kreativität“ mit einem Preis ausgezeichnet wurde, auch auf weitere Kommunen im Landkreis und darüber hinaus ausgerollt werden. Hierfür soll es im Herbst ein Vernetzungstreffen geben. Auch Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha will sich vor Ort bei den Friseuren und der Stadt Ravesburg nach den Inhalten erkundigen und dieses neuartige kommunale Projekt vorgestellt bekommen.

Wer als Friseur dabei sein will oder das Projekt durch eine Spende unterstützen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse spiegelbild@ravensburg.de melden. Weitere Informationen, auch zu den teilnehmenden Friseurbetrieben gibt es auf der Homepage der Stadt Ravensburg unter www.ravensburg.de/spiegelbild

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