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Towerstars verpassen vorzeitigen Playoff-Einzug

Auch hier sind alle Bemühungen nicht vom Torerfolg gekrönt. Bild: Kim Enderle

Die Ravensburg Towerstars mussten im letzten Heimspiel der Hauptrunde eine enttäuschende 1:3-Niederlage gegen die Lausitzer Füchse einstecken. Damit wird das Gastspiel in Krefeld zum Showdown im Kampf um das Ticket ins Viertelfinale, denn die Oberschwaben brauchen hier mindestens einen Punkt.

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Das Team von Coach Gergely Majoross musste mit Julian Eichinger, Pawel Dronia, Oliver Granz und Lukas Mühlbauer auf gleich vier verletzte Stammkräfte verzichten. Etwas Entlastung brachten die Ingolstädter Förderlizenzspieler Daniel Schwaiger und Noah Dunham. Die 2933 Zuschauer in der Ravensburger CHG Arena sahen von Beginn an ein verbissen geführtes Spiel, das sich in den Anfangsminuten weitestgehend zwischen den blauen Linien abspielte. Nennenswerte Torszenen gab es erst nach rund fünf Minuten. Die Towerstars hatten nun verstärkt Wege gefunden, den erwartet konsequenten Abwehrriegel der Gäste zu durchbrechen. Mit den Schüssen, die danach aufs Tor kamen, hatte Füchse-Keeper Nikita Quapp allerdings keine Mühe.

Dass die Oberschwaben ab der zweiten Hälfte des Startabschnitts tiefer in die Gäste-Zone vorrücken konnten, erhöhte allerdings die Kontergefahr. Towerstars-Torhüter Ilya Sharipov stand hier mehrfach im Brennpunkt des Geschehens und konnte parieren. Geschlagen war er allerdings in der 12. Minute. Roope Mäkitalo setzte einen ansatzlosen Handgelenkschuss direkt vor dem Ravensburger Verteidiger an, die Scheibe schlug dann am völlig sichtlosen Towerstars-Keeper zum 0:1 ein. Dieser Gegentreffer war ein herber und vor allem nachwirkender Dämpfer, der sich in den oftmals verkrampften Minuten bis zur ersten Pause widerspiegelte.

Im zweiten Abschnitt hatten die Oberschwaben deutlich mehr Präsenz im gegnerischen Drittel, allerdings wurde der vermeintlich vielversprechende Schwung nach nicht einmal vier Minuten von Strafzeiten unterbrochen. Die fälligen Unterzahlsituationen überstanden die Towerstars zwar schadlos, allerdings war auch das eigene Powerplay wenig effektiv. Auch im nachfolgenden Spielgeschehen bot sich wie schon zuvor das prägende Bild. Die Towerstars suchten verbissen nach Wegen, die Lausitzer Defensive zu knacken – leider ohne Erfolg. „Wir haben zu oft die komplizierten Pässe gesucht, statt selbst abzuschließen und auf den Nachschuss zu spekulieren“, sagte Towerstars-Coach Gergely Majoross später zu dieser Phase des Spiels.

Wenn vorne die letzte Konsequenz und teils auch das Scheibenglück fehlt, wiegen defensive Fehler umso schwerer. So auch in der 36. Minute. Dominik Grafenthin setzte sich hinter dem Ravensburger Tor gleich gegen zwei Verteidiger durch und spielte den Pass auf den vor dem Tor völlig freistehenden Ville Järveläinen. Der hatte aus zwei Metern freilich keine Mühe und lupfte das Spielgerät zum 0:2 unter die Latte. Dass Weißwasser im zweiten Abschnitt gerade einmal drei wirklich hochkarätige Möglichkeiten aufs Tor brachte, zeugte von Effektivität.

Nach den Erfahrungen der ersten 40 Minuten musste für das Schlussdrittel also so etwas wie ein kleines Wunder her. Einen großen Schritt weiter waren die Towerstars da in der 44. Minute. Robbie Czarnik zog auf halblinker Position direkt ab und hämmerte die Scheibe zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen. Endlich war hier auch einmal wieder ein Powerplay erfolgreich. Zeit für den Ausgleich war damit noch genug vorhanden. Was wie schon in den vergangenen Wochen jedoch fehlte, waren die zündenden Ideen im gegnerischen Drittel. Weißwasser nahm mit disziplinierter Abwehrarbeit immer weiter die Minuten von der Uhr.

Als Towerstars-Coach Gergely Majoross zweieinhalb Minuten vor Ende seinen Torhüter für einen 6. Feldspieler vom Eis holte, sollte das für zusätzlichen Druck sorgen. Doch auch hier waren die Gäste nicht zu knacken und als nach einem Bully in der Schlussminute der Puck aus der Angriffszone rutschte, machte Clark Breitkreuz mit dem 1:3 ins leere Tor den Deckel drauf. „Es war klar, dass es gegen ein so defensivstarkes Team schwer wird. Wir haben derzeit ein Problem mit dem Toreschießen und das hat sich inzwischen zu deutlich in den Köpfen der Jungs breitgemacht“, resümierte Towerstars-Coach Gergely Majoross nach dem Spiel.

Am Sonntag müssten die Towerstars in Krefeld also mindestens einen Punkt erkämpfen, um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale klarzumachen. Möglich machte diese Konstellation die 1:4-Niederlage der Pinguine in Selb. Dies wird allerdings ein hartes Unterfangen, denn die Towerstars werden hier voraussichtlich 8.000 Zuschauer in der Krefeld Yayla Arena gegen sich haben. Towerstars-Fans, die gemeinsam mit anderen das Spiel verfolgen möchten, finden beim Public Viewing im Erdgeschoss des Stadionrestaurants „Eiszeit“ eine Alternative. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.

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