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Tor-Spektakel endete mit Derby-Heimsieg

PhilippBidoul (24 ESV Kaufbeuren), Mathieu Pompei (19 Ravensburg Towerstars)

Die Ravensburg Towerstars haben das Regionalderby gegen den ESV Kaufbeuren mit 7:5 für sich entschieden. Für beide Teams war die Begegnung ein Wechselbad der Gefühle. Gleich zweimal glichen die Gäste eine 2-Tore Führung aus, am Ende ging der Sieg für die Gastgeber aber aufgrund der Vielzahl hochkarätiger Möglichkeiten voll in Ordnung.

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Vor dem Anspielbully gab es eine Schweigeminute für den am Donnerstag verstorbenen Klaus Nußbaumer. Der frühere Spieler, Trainer und Funktionär des Ravensburger Eishockeys hätte sich über den selbstbewussten Start der Towerstars garantiert gefreut. Andreas Driendl überwand bereits nach fünfeinhalb Minuten ESV-Keeper Jan Dalgic mit einem platzierten Flachschuss zum 1:0. Kurz zuvor waren Olivier Hinse und Vincenz Mayer noch aus aussichtsreicher Position gescheitert.

Allerdings durften sich die Teamkollegen und die Ravensburger Fans an den Live-Stream Geräten nur zweieinhalb Minuten über die Führung freuen. Als Andreas Driendl wegen Stockschlags auf die Strafbank musste, glich Branden Gracel im Nachschuss aus. Knapp eine Minute später kam es dann zu einem harten Bandencheck von Joseph Lewis gegen Sebastian Hon. Da sich der junge Ravensburger dabei verletzte, musste der ESVK-Stürmer mit einer 5 plus Spieldauerstrafe vorzeitig in die Kabine. Die fünfminütige Überzahl nutzen die Towerstars in der 11. Minute erneut durch Andreas Driendl zum 2:1. Aufgrund der Vielzahl von hochkarätigen Chancen war die Ausbeute von nur einem Treffer allerdings etwas mager. Bei diesem Spielstand bleib es auch bis zur ersten Pause.

Für den zweiten Abschnitt tankten beide Mannschaften offensichtlich eine große Portion Selbstvertrauen. Zunächst waren die Towerstars am Drücker, Andreas Driendl hätte in der 21. Minute völlig freistehend den Hattrick perfekt machen können. Acht Minuten später besorgte Vincenz Mayer aber doch das überfällige 3:1. Der Kapitän schloss vor dem Torraum einen 3 gegen 2 Konter trocken ab. Alles schien für das Team von Coach Rich Chernomaz nach Plan zu laufen, doch dann überlies die Ravensburger Abwehr den Gästen mehr Raum zur Entfaltung und schon fanden sich die Towerstars in Bedrängnis wieder. Innerhalb von viereinhalb Minuten egalisierten die Allgäuer durch John Lammers und Tyler Spurgeon den Spielstand. Beim 3:3 weilte Pawel Dronia auf der Strafbank.

War aufgrund der sechs Treffer in diesem Spiel schon genug Spannung geboten, zogen beide Teams im Schlussabschnitt noch weitere Register. Nach nur 57 Sekunden wurde Olivier Hinse von Rückkehrer Patrick Seifert aus dem eigenen Drittel auf die Reise geschickt und der kanadische Stürmer schob den Puck durch die Beine von Dalgic zum 4:3 über die Linie. Als weitere eineinhalb Minuten später James Bettauer den zweiten Powerplaytreffer des Abends in die Maschen hämmerte, schien mit dem 5:3 der Grundstein zum Sieg gelegt.

Allerdings ließen sich die Ravensburger Cracks die 2-Tore Führung erneut abnehmen. Kaufbeurens auffälligster Akteur John Lammers erwischte Towerstars Torhüter Olafr Schmidt aus halbrechter Position über der rechten Schulter, Philipp Kraus drückte den Puck eine Zeigerumdrehung später zum 5:5 über die Linie. Wieder schien die Partie völlig offen, die Towerstars liefen sogar Gefahr, das Spiel komplett über Bord zu werfen. Doch anders in den bisherigen zwei Niederlagen gegen Frankfurt und Kassel präsentierten sich die Towerstars jetzt mental gefestigt und ließen sich nicht nachhaltig von der Linie abbringen.

Nur drei Minuten später besorgte Patrick Seifert mit einem platzierten Schuss ins linke Kreuzeck die 6:5 Führung. Dieser Nadelstich in der 52. Minute war für die Gäste dann doch einer zu viel. Die Towerstars verwalteten die Schlussphase insgesamt souverän und als Gäste-Coach Rob Palin seinen Torhüter für einen 6. Feldspieler vom Eis holte, machte Robbie Czarnik mit dem Schuss ins leere Kaufbeurer Tor den Deckel drauf. Das 7:5 war dann letztlich der Endstand.

Am Sonntag sind die Oberschwaben um 17 Uhr zu Gast beim EV Landshut. Diesem gelang am Freitagabend ebenfalls ein torreicher 7:4 Auswärtssieg in Bayreuth. SpradeTV überträgt das Spiel live.

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