In den Pfingsferien noch nichts vor? Dann auf ins Bauernhaus Museum in Wolfegg. Das Pfingstprogramm startet mit dem „Schaf- und Handarbeitstag“ an Pfingstmontag 29.05. und setzt sich mit einem vielfältigen Kinder- und Familienprogramm in den Ferien fort.
Es ist viel geboten beim „Schaf- und Handarbeitstag“: Klöppeln, Häkeln, Stricken, Nähen – diese Tätigkeiten spielten im bäuerlichen Leben früherer Jahrhunderte, als es Kleidung und Textilien noch nicht von der Stange zu kaufen gab, eine wichtige Rolle. Die Handarbeiten wurden vor allem zu den Tages- und Jahreszeiten erledigt, wenn auf dem Feld und im Hof keine Arbeiten verrichtet werden konnten. Es war die typische Beschäftigung am Abend und im Winter, Müßiggang gab es also selten. Die fast schon vergessene Handarbeitskunst Klöppeln und vieles mehr lernt man bei den Damen, die stricken, stopfen, häkeln, klöppeln, nähen.
Vor der Erfindung synthetischer Textilien bildete Schafwolle die Grundlage vieler Kleidungsstücke. Der Schafscherer zeigt im Museum das Scheren der Schafe. Selbstvermarkter bieten handgefertigte Textilien und Kleidungsstücke sowie Produkte rund ums Schaf feil. Ohne Worte, aber mit Pfiff – Jan-René Hartmann, seine Border-Collies und seine Schafe bilden eine Einheit, die gleichermaßen sehenswert wie beeindruckend ist. Beim Schauhüten erklärt der Schäfer seine Arbeit mit den Tieren.
Anlässlich des „Deutschen Mühlentags“ ist am 29.05. außerdem die historische Schachenmühle beim Museum geöffnet. Mühlenbesitzer und Müller Alfons Rauch führt die Besucher durch seine Mühle, die über 600 Jahre alt ist. (Der Eintritt in die Mühle ist frei.)
Damit bei Feriengästen und Daheimgebliebenen in den Pfingstferien keine Langeweile aufkommt, bietet das Bauernhaus-Museum ein spannendes Pfingstferienprogramm an. Das Programm findet jeweils dienstags und donnerstags von 11-17 Uhr statt. Am 30. Mai startet das Ferienprogramm mit „Misten, melken, hüten – Kindheit vor 100 Jahren“. Kinder lernen das Melken von Hand und filzen einen Hütehut, es gibt einen Barfuß-Pfad und alte Kinderspiele zum Ausprobieren sowie eine kleine Ausstellung zu „Spielzeug gestern – heute“. Am 1. Juni ist die „Heuernte früher und heute“ das Thema. Man kann mit Sensen mähen und Huizen bauen, eine kleine Steck-Huize bauen, ein Goldstück im Heuhaufen suchen und Erntekiachle backen.
Etwas Besonderes erwartet die Kinder und ihre Eltern am 6. Juni! Unter dem Motto „Museum zum Mitmachen“gewährt das Freilichtmuseum einem spannenden Blick hinter die Kulissen des Museums. Die Familien können Museumsobjekte inventarisieren mit der Kuratorin, Wecken backen mit den Museumsbäckerinnen, Zäune ausbessern, eine Museumsrallye ausprobieren und bei der Mitmach-Station „Wie sieht mein Wunsch-Museum aus?“ eigene Ideen beitragen. Führungen mit dem Museums-Landwirt sowie Führungen „Was Häuser erzählen“ mit dem Museums-Zimmermann runden den Tag ab. Das gesamte Porgramm ist unter www.bauernhaus-museum.de zu finden.
Zum Abschluss des Ferienprogramms lädt das Bauernhaus-Museum zum Erlebnistag „Vom Acker in den Topf“ ein. Am Sonntag, 11. Juni von 10-17 Uhr gibt es viel zu erfahren: Woher kommt eigentlich unser Essen? Was war früher nötig, bis man ein einfaches Gericht auf den Tisch stellen konnte? Welche technischen Erfindungen haben dazu geführt, dass das Kochen heute so schnell geht und dass wir zu allen Zeiten frisches Fleisch, Milchprodukte und Gemüse essen können? In den Museumsküchen auf dem Gelände können kulinarische Vergleiche angestellt werden: Porridge oder Brennt’s Mus? Salat aus saisonalen Pflanzen oder Caecar’s Salad? Kartoffeln oder Pommes? Und das Ektrotechnische Museum Leutkirch zeigt Elektrogeräte früher und heute, z.B. wie in den 50er Jahren Akkuschrauber zum Rührgerät umfunktioniert wurden. Das und vieles mehr kann an vielen Mitmach-Stationen erfahren und entdeckt werden.
Die Veranstaltungen finden ohne Voranmeldung und bei jeder Witterung statt. Genaue Informationen finden Sie unter www.bauernhaus-museum.de.
