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Regionalverband Bodensee-Oberschwaben feiert 50-jähriges Bestehen

Verbandsdirektor Wolfgang Heine, Verbandsvorsitzender Thomas Kugler, Staatssekretärin Franziska Brantner, MdB, Agnieszka Brugger, MdB, Heike Engelhardt, MdB, Axel Müller, MdB, Norbert Lins. MdEP. Bild: PhotoArt Hund

Rund 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Umweltverbänden und Verwaltung sowie Abgeordnete von Bund, Land und EU sind der Einladung des Regionalverbands zu einem Festakt ins Kultur- und Kongresszentrum in Weingarten gefolgt, um dessen 50-jähriges Bestehen zu feiern. Umrahmt wurde der Festakt vom Hermannsberger Glockenchor (Heiligenberg).

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 Verbandsvorsitzender Thomas Kugler erinnerte in seiner Ansprache an die Gründung des Regionalverbands im Jahr 1973 im Zuge der Gemeinde- und Kreisreform. Kein Wunschkind sei man damals für Städte und Gemeinden gewesen, fürchtete man doch in den Kommunen um die Planungshoheit. Aber mittlerweile sei man fester Bestandteil der kommunalen Familie und habe ein gutes Stück zur nachhaltigen Entwicklung der Region Bodensee-Oberschwaben beigetragen. Mit Bezug zu den drei Regionalplänen 1978, 1996 und 2023 hob Kugler hervor: „Mit den Freihalteflächen am Bodensee, im Schussen-, Argen- und Donautal hat der Regionalverband die Notbremse gegen Zersiedlung und Landverbrauch gezogen, eine Festlegung, die sich bis heute bewährt, aber auch nicht nur Freunde hat.“ Und mit Blick auf die kommenden Aufgaben betonte Kugler: „Wir leisten mit unserem Teilregionalplan Energie unseren Beitrag für eine klimaneutrale Energieerzeugung und müssen künftig noch mehr die Themen Klimawandelanpassung und Resilienz berücksichtigen, um widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen zu sein.“

Festrednerin Franziska Brantner, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, gratulierte dem Regionalverband zu seinem Jubiläum und lobte den am gleichen Tag erfolgten Offenlagebeschluss für den Teilregionalplan Energie, nach dem 2,5 Prozent der Regionsfläche für die Windenergie reserviert werden. Gesetzlich vom Bundesgesetzgeber gefordert sind lediglich 1,8 Prozent. Baden-Württemberg sei beim Ausbau der Erneuerbaren Energien mittlerweile vom Nachzügler zum Vorbild geworden, so Brantner, nachdem die Flächenziele des Bundes hierzulande bereits bis Ende 2025 planerisch umgesetzt werden sollen, während die meisten Bundesländer sich bis 2032 Zeit lassen. Für das Gelingen der Energiewende seien gleichwohl ein Ausbau der Stromnetze sowie die Speicherung von Strom eine wichtige Voraussetzung. Eine eindeutige Absage erteilte Brantner der Einrichtung von unterschiedlichen Strompreiszonen für Nord- und Süddeutschland.

 

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