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Regionale Busunternehmen brauchen mehr Fahrpersonal

Bild: Busunternehmer Initiative

Die Politik will die Verkehrswende. Das Angebot auf den Buslinien soll daher künftig wachsen. Doch um das zu stemmen, brauchen die Busunternehmen, auch in der Region Oberschwaben, mehr Fahrerinnen und Fahrer. Daran mangelt es. Vier Mittelständler aus Bad Waldsee, Bad Wurzach, Waldburg und Wangen machen daher gemeinsame Sache und animieren zum Umdenken und Umlenken.

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Die Busunternehmer Grabherr aus Waldburg, Sohler aus Wangen, Ehrmann aus Bad Wurzach und Müller aus Bad Waldsee möchten den Beruf des Busfahrers und der Busfahrerin neu präsentieren und Menschen davon überzeugen, dass sich viel Gutes hinter diesem Berufsbild verbirgt. Sie wollen anregen, dass es sich lohnt, diese Tätigkeit in Erwägung zu ziehen und eventuell sogar über einen Berufswechsel nachzudenken. Das Motto: Umdenken, umlenken.

„Wir vier sind alle Familienunternehmer mit langer Tradition und möchten im Sinne unserer Fahrgäste den Nahverkehr verantwortungsvoll und zukunftsfähig gestalten“, sagt Bernd Grabherr. Deshalb habe man sich entschieden, gemeinsam um Personal zu werben. Auf der Internetseite www.denkum-lenkum.de wird in kurzen Filmen gezeigt, wie die Arbeit am Steuer eines Busses aussehen kann. Direkt gelangt man von dort auch zu den freien Stellen bei den einzelnen Unternehmen. Mit Broschüren und auffälligen Botschaften, etwa auf den Fahrzeugen, wird ebenfalls auf die Aktion aufmerksam gemacht. Ziel ist es, dass die Menschen die Perspektive wechseln und den Beruf mit anderen Augen betrachten. „Ob Interessierte sich als Quereinsteiger beruflich neu orientieren möchten, als Naturfreund einen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leisten wollen oder als Familienmensch den vertrauten Umgang im Betrieb schätzen – als Busfahrer und Busfahrerin lässt sich das erreichen“, betont Busunternehmer Mario Sohler. Ute Ehrmann und Elke Müller ergänzen: „Unter dem Motto Frauenpower möchten wir ganz gezielt zeigen, dass der Beruf auch für Frauen, die gerne Großes bewegen, seine Vorzüge hat. Die Arbeitszeiten sind flexibel und familienfreundlich gestaltbar.“ Und beide wissen genau, wovon sie sprechen: Sie leiten nicht nur ihre Busunternehmen, sondern sitzen regelmäßig selbst am Steuer.

Die vier Busunternehmer haben sich übrigens auch am landesweiten „Tag des Busses“ im zurückliegenden September beteiligt. Dabei konnten Interessierte die Firmen besuchen und hinter die Kulissen blicken. Sie erhielten Informationen aus erster Hand und durften sogar selbst auf dem Fahrersitz Platz nehmen.

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