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Polizei bei Unfallaufnahme behindert und beleidigt

Bild: Kim Enderle

Zwei Verletzte und Sachschaden von über 20.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall am Mittwochvormitttag gegen 11.15 Uhr an der Kreuzung Waldseer Straße / Schussenstraße. Während der Unfallaufnahme musste die Polizei mit weiteren Streifenwagen anrücken, weil Familienangehörige der Unfallbeteiligten anrückten und die Beamten beleidigten und behinderten.

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Der Lenker eines Klein-Lkw hatte die Schussenstraße von der Aral-Tankstelle kommend in Fahrtrichtung Niederbieger Straße befahren und laut Zeugen an der Kreuzung das Rotlicht der Ampel missachtet. Er kollidierte deshalb mit dem Mercedes-Benz C 200 eines 71-jährigen Autofahrers, der die Waldseer Straße in Richtung Baienfurt befuhr. Durch den Aufprall wurden nicht nur zwei Personen verletzt, auch die ungesicherte Ladung des Klein-Lkw, die aus Altmetall und Elektroschrott bestand, durchbrach die Ladebordwand und fiel teilweise auf die Fahrbahn. Der Lenker des Klein-Lkw, der noch etwa 150 Meter bis in Höhe der Firma Habisreutinger weiterfuhr, machte ebenso wie sein Mitfahrer technische Mängel am Fahrzeug geltend, weshalb dieses von der Polizei sichergestellt wurde.

Der Fahrer des Autos sowie ein Insasse des Transportfahrzeuges wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses aber nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. An den Fahrzeugen, die nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten, entstand jeweils wirtschaftlicher Totalschaden.

Neben dem Rettungsdienst und der Polizei befand sich auch die Freiwillige Feuerwehr Weingarten mit 11 Mann und fünf Fahrzeugen im Einsatz. Da bislang nicht geklärt ist, wer von den beiden Insassen im Alter von 23 und 38 Jahren den Klein-Lkw zur Unfallzeit gelenkt hat, werden Unfallzeugen gebeten, sich beim Polizeirevier Weingarten, Tel. 0751-803-6666, zu melden.

Während der Unfallaufnahme mussten weitere Streifenwagenbesatzungen hinzugezogen werden, da sich mehrere Familienangehörige der Insassen des Klein-Lkw an der Unfallstelle eingefunden hatten und lautstark ihren Unmut über die polizeilichen Maßnahmen äußerten, die sie auch fortlaufend mit Smartphones filmten. Eine junge Frau stellte ein Video sofort in ein soziales Netzwerk online und beleidigte in ihrem Kommentar die eingesetzten Polizisten, weshalb sie nun angezeigt wird. Auf dem Video ist ferner zu sehen und zu hören, wie der Anwalt eines der Fahrzeuginsassen des Klein-Lkw beleidigt wird.

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