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Oberschwabenschau wird abgesagt

Infos zur Oberschwabenschau. Bild: Kim Enderle

Die live.in.Ravensburg Veranstaltungsgesellschaft mbH schafft Klarheit: 2020 gibt es keine Oberschwabenschau, die Messe wird offiziell abgesagt. Corona verändert die Rahmenbedingungen so sehr, dass die Oberschwabenschau dieses Jahr nicht das sein kann, wofür Aussteller und Besucher sie traditionell so schätzen, begründet der Veranstalter.

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Abstand halten, desinfizieren, Infektionsschutz-Regeln einhalten: Was vielerorts gut funktioniert, würde die Oberschwabenschau zu sehr verändern. Zu dieser Überzeugung sind die Organisatoren der traditionsreichen Ravensburger Herbstmesse jetzt gekommen. Deswegen sagen sie die für den 10. bis 18. Oktober geplante Landwirtschafts- und Verbrauchermesse nun ab.

Das Wesentliche fehlt

Rund 90.000 Besucher kommen normalerweise zu jeder Oberschwabenschau. An vielen Tagen wird es auf dem Messegelände sehr voll. Interessierte scharen sich um Messestände, in der Gastronomie machen es sich Familien und Freunde gemütlich. Bei Konzerten wird gemeinsam gefeiert, bei Vorträgen mit Fachleuten diskutiert. „Unsere Messegäste mögen genau diese Atmosphäre. Viele kommen gerade wegen dieser Lebendigkeit“, sagt Stephan Drescher, der Messechef. „Was die Oberschwabenschau ausmacht, das sind die persönlichen Kontakte, die Nähe, die Gemütlichkeit. Aber genau das können wir 2020 nicht bieten. Das Wesentliche fehlt.“

Noch ist nicht klar, was für Großveranstaltungen im Herbst 2020 gelten wird: Werden sie ganz verboten oder unter deutlichen Einschränkungen erlaubt? Auf diese politischen Entscheidungen wollen und können die Ravensburger Messemacher nicht länger warten. „Wir haben das Szenario durchgespielt“, sagt Drescher. „Wenn die Messe stattfinden kann, wenn wir alle Sicherheitsvorkehrungen umsetzen und die Risiken für unsere Gäste minimieren – dann ist die Oberschwabenschau einfach nicht mehr die Oberschwabenschau. Und dann sind alle enttäuscht: die Besucher, die Aussteller und unsere vielen ehrenamtlichen Helfer.“

Das ist schade für Ravensburg und für alle Freunde der Oberschwabenschau. Aber es ist auch verständlich und richtig. Eine spätere Absage würde größeren Schaden verursachen.“

Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp
Zum Schutz der Kunden und Partner

Für das Messeteam der live.in.Ravensburg Veranstaltungsgesellschaft um Stephan Drescher war es keine leichte Entscheidung. „Wir wissen, dass viele unserer Aussteller, Partner und Dienstleister einen großen Vorlauf für die Messe haben. Sie planen und investieren frühzeitig. Genau deswegen müssen wir die Weichen jetzt stellen, wir können nicht länger abwarten: Das geschieht vor allem auch zum Schutz unserer Kunden und aller Partner.“

„Danke an alle Mitwirkenden, dass sie diese vorausschauende Entscheidung jetzt getroffen haben. Umso mehr werden wir uns auf die Oberschwabenschau 2021 freuen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp und ergänzt: „Sehr bedauerlich ist auch, dass es den inzwischen fast schon traditionellen Bürgerempfang am Eröffnungssamstag nicht geben kann, zu dem immer Hunderte Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich über aktuelle Landes- und Kommunalpolitischen Themen zu informieren. Sobald die Corona-Lage es zulässt, holen wir das aber nach“.

Auch Stephan Drescher blickt bereits nach 2021: „Die Absage der Oberschwabenschau ist fürs Team besonders traurig. Diese Messe prägt ja unser ganzes Jahr, sie wird uns fehlen! Aber unsere Konzepte und Planungen sind nur aufgeschoben. Während der Messe-Pause können wir sicher noch ein paar gute Ideen ergänzen. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen mit allen auf der Oberschwabenschau 2021!“

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