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NGG fordert bessere Arbeitsbedingungen in Hotels und Gaststätten

Servicekraft händeringend gesucht: Viele Hotels und Gaststätten finden aktuell kein Personal – weil während der Lockdowns ein großer Teil der Beschäftigten die Branche verlassen hat. Die Gewerkschaft NGG fordert, die Arbeit im Gastgewerbe attraktiver zu machen. Bild: NGG

Supermarktkasse statt Biertheke: Im Zuge der Corona-Pandemie haben Hotels und Gaststätten im Landkreis Ravensburg einen erheblichen Teil ihres Personals verloren. Innerhalb des vergangenen Jahres hat jeder sechste Beschäftigte im Landkreis den Job als Koch, Hotelangestellte oder Servicekraft aufgegeben. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Verweis auf neueste Zahlen der Arbeitsagentur mit.

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„Viele Menschen freuen sich, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe das Personal, um die Gäste bewirten zu können“, sagt Karin Brugger von der NGG-Region Ulm-Aalen-Göppingen. Verantwortlich für das Problem seien insbesondere die Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit, die Hotel- und Gastro-Beschäftigte dazu gezwungen hätten, sich beruflich umzuorientieren. Viele Probleme seien jedoch hausgemacht und hätten schon vor Corona bestanden – etwa die geringe Bezahlung und ungeregelte Arbeitszeiten. Nötig sei jetzt, die Branche durch Tarifverträge attraktiver zu machen.

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