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Landkreis RV

Nahwärme Wilhelmsdorf reduziert Einsatz von Erdgas

Archivbild: F.Enderle

Am Mittwoch, 20. Juli, startet die TWS (Technische Werke Schussental) mit der Modernisierung und Optimierung der Nahwärmeversorgung in Wilhelmsdorf. Sie erneuert dort den schon etwas betagteren Teil des Nahwärmenetzes im Zentrum der Gemeinde und schließt ihn in diesem Zug auch direkt an die bestehende Ökoheizzentrale an.

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Das hat gleich drei positive Effekte, wie Reinhold Riegger, Projektleiter von der TWS, erklärt: „Erstens wird dadurch die Energieeffizienz erhöht. Das heißt, wir brauchen insgesamt weniger Energie. Zweitens kommt dieser Netzabschnitt durch die Anbindung an die Ökoheizzentrale künftig mit geringen Anteilen Erdgas aus. Und drittens steigern wir durch die Optimierung den Anteil an CO2-neutralen Energieträgern von bisher 87 Prozent auf 96 Prozent.“ Primäres Ziel ist es, die CO2-Emissionen nachhaltig weiter zu reduzieren. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg unterstützt das Projekt im Rahmen des Förderprogramms Klimaschutz mit System. Die Förderquote beträgt rund 80 Prozent der Kosten.

Im Rahmen der Baumaßnahme tauscht die TWS im Areal rund um Rathaus, Realschule und Gymnasium in offener Bauweise die alten Wärmeleitungen gegen moderne hocheffiziente aus. Außerdem saniert sie die Übergabestationen in den betroffenen Gebäuden und versieht diese mit einer intelligenten Regelung. Bis Anfang November soll die Baumaßnahme fertig sein. Sie erfolgt in enger Abstimmung der TWS mit ihren Wilhelmsdorfern Wärmepartnern, der Gemeindeverwaltung und der Zieglerschen e.V..

Die drei Wärmepartner haben mit großer Weitsicht bereits im Jahr 2009 die Nahwärme Wilhelmsdorf entwickelt und aufgebaut. Dazu wurden damals die bestehenden Inselnetze der Gemeinde und der Zieglerschen miteinander vernetzt und eine Ökoheizzentrale errichtet. Diese wird mit Holzhackschnitzeln und Biogas betrieben. Erdgas war noch erforderlich für den Netzabschnitt im Zentrum und zur Abdeckung von Spitzenlasten an sehr kalten Tagen. Nach Abschluss des Umbaus werden auch die Gebäude im bestehenden Netzabschnitt im Zentrum mit Wärme aus Biogas und Holzhackschnitzeln beheizt. „Wir freuen uns sehr über die Optimierung unserer Nahwärmeversorgung“, erklärt Sandra Flucht, Bürgermeisterin von Wilhelmsdorf und fügt an: „Durch den Umbau werden wir in der Nahwärmeversorgung fast unabhängig vom Erdgas und tun noch mehr für den Klimaschutz.“

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