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Letzter Aktivist aus polizeilichem Gewahrsam entlassen

SCHLIER – Am späten Donnerstagvormittag ist auch der letzte noch in polizeilichem Gewahrsam verbliebene Aktivist der gestrigen Baumbesetzung bei Schlier auf freien Fuß entlassen worden. Möglich wurde dies, nachdem die Identität des 24-jährigen Mannes zwischenzeitlich geklärt werden konnte.

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Um genau das zu verhindern, hatte der 24-Jährige im Vorfeld der Baumbesetzung seine Fingerkuppen bewusst bis zur Unkenntlichkeit verklebt, sich im Gesicht bemalt und gestern weder Identitätspapiere mitgeführt noch Angaben zu seiner Person gemacht. Eine Richterin hatte daraufhin die vorläufige Festnahme mit dem Ziel der Identitätsfeststellung bestätigt und zunächst bis heute verfügt, eine Verlängerung dieser Anordnung stand bereits im Raum. Um dies abzuwenden, wurde letztlich ein Identitätsdokument beigebracht. Der 24-Jährige, der nicht aus der Region, sondern aus Berlin kommt, wird sich nun ebenfalls strafrechtlich zu verantworten haben.

Im Rahmen der gestrigen Baumfällarbeiten an der Kiesgrube bei Schlier wurde festgestellt, dass in insgesamt 27 der zu fällenden Baumstämme mutmaßlich von den Aktivisten zuvor Stahlnägel eingeschlagen worden waren. Lediglich ein Teil der betroffenen Stämme war mit entsprechenden Warnhinweisen versehen. Durch die Armierung, die beim Kontakt mit Sägeblättern zur Zerstörung der Maschinen führen kann, sollten die Fällarbeiten offenbar bewusst verhindert werden. Aufgrund der Tatsache, dass sich beim Aufeinandertreffen mit den schnell rotierenden Sägen Metallteile lösen und Umstehende oder auch den Maschinenführer geschossartig treffen und dadurch schwer verletzen oder töten können, werden diesbezüglich weitere mögliche Straftatbestände geprüft. Nachdem die mit Metall verunreinigten Hölzer auch nicht mehr wirtschaftlich verwertet werden können, könnten zudem zivilrechtliche Ansprüche des betroffenen Eigentümers folgen.

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