Nachdem das Landratsamt Ravensburg am frühen Donnerstagabend weitere 54 Neuinfektionen gemeldet hat, wurde die von den Ländern festgelegte Interventionsmarke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/Woche knapp überschritten. Der vom Landesgesundheitsamt am Donnerstagabend errechnete Wert wurde mit 100,2 definiert. Folgen hat dieser Umstand jetzt noch nicht, denn für die viel zitierte „Notbremse“ muss die Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten sein.
Aufgrund der gemeldeten Daten der letzten Tage dürfte aber wohl kaum damit zu rechnen sein, dass die Zahl der positiv getesteten Personen so deutlich sinkt, dass eine Notbremse vermieden werden kann. Welche Maßnahmen im Falle der Notbremse in Kraft treten, bestimmt die Kreisbehörde in Abstimmung mit den Kommunen. Zu den von Bund und Land vorab vorgesehenen Einschränkungen zählen beispielsweise, dass körpernahe Dienstleistungen wie Nagel- und Fußpflege Solons, Tattoo-, Piercing- sowie Sonnenstudios wieder schließen müssten.
Auch der Einzelhandel wäre wohl betroffen und könnte kein „Click&Meet“, also den Besuch in Geschäften nach Terminvergabe, mehr anbieten. Folgen hätte die „Notbremse“ auch für Museen und Kultureinrichtungen, sie müssten ebenfalls wieder schließen. Möglich sind im Rahmen der Notbremse auch, dass weitere Kontakt- und nächtliche Ausgangsbeschränkungen erlassen werden.
