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Fernwärmenetz wächst auch 2023 kräftig

Das Fernwärmenetz der TWS in der Ravensburger Innenstadt wächst zügig. Bereits im nächsten Jahr sollen die Heizzentralen am Hallenbad und am Parkhaus Rauenegg in Betrieb gehen.   Bild: Open Street Maps/TWS,

In großen Schritten geht es voran mit dem Ausbau der Fernwärme in der Ravensburger Innenstadt: Die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) plant im kommenden Jahr an drei Stellen den Netzbau fortzusetzen, und zwar in der Oberstadt, der Süd- und Nordstadt.

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Bereits ab März sollen am Rauenegg das Blockheizkraftwerk und zwei Pufferspeicher aufgestellt werden. Geplant ist, dass die mit klimafreundlichem Biomethan betriebene Heizzentrale noch im Frühjahr in Betrieb geht. Am Hallenbad arbeitet die TWS zunächst mit einem Provisorium: Dort errichtet das Unternehmen im Frühjahr zwei Containeranlagen mit einer Holzpelletfeuerung. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt ersetzt werden. Langfristig ist dort die Nutzung von industrieller Abwärme geplant. „Wir treiben den Ausbau sehr zügig voran, damit wir die Abhängigkeit von importiertem Erdgas und Öl schnellstmöglich verringern können und der Umwelt klimaschädliche Treibhausgase ersparen. Denn wir heizen mit erneuerbaren Energien“, sagt TWS-Projektleiterin Miriam Sepke-Vogt. Die Bauarbeiten im neuen Jahr starten, sobald es die Witterung zulässt. Und eins weiß die TWS heute schon: Während des Rutenfests werden die Bauarbeiten zur Fernwärme im Stadtzentrum unterbrochen.

 Am Marienplatz bleibt viel Gestaltungsspielraum

„In der Oberstadt nehmen wir die Arbeiten in der Herrenstraße wieder auf und bauen zügig durch die Kirchstraße in Richtung Frauentor“, erläutert Miriam Sepke-Vogt. Von dort geht es in mehreren Etappen weiter bis zum Marienplatz. „In diesem Schritt schließen wir auch das Rathaus an die Fernwärme an“, sagt die Projektleiterin. Am Marienplatz hat die TWS den Leitungsverlauf so geplant, dass der Stadt ein großer Spielraum für die vorgesehene Neugestaltung bleibt.

In der Südstadt setzt die TWS die Arbeiten von der Rudolfstraße bis zur Seestraße fort und arbeitet sich dann weiter durch die Weinbergstraße in Richtung Bachstraße. Und in der Nordstadt wächst das Netz vom Konzerthaus durch die Spohnstraße in Richtung Gymnasien. Die TWS will die Trassen aus Altstadt und Südstadt ein Jahr später in der Bachstraße miteinander verbinden. Zudem sollen im Jahr 2024 von der Heizzentrale im Hallenbad in der Friedrich-Schiller-Straße weitergebaut werden und vom Parkhaus Rauenegg in die Raueneggstraße. „Wir arbeiten so schnell, sauber und leise wie möglich, um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Handel und Verkehr auf ein Minimum zu senken“, versichert Miriam Sepke-Vogt. Hauseigentümer entlang der Trasse werden vorab informiert.

Gefördert wird der klimaneutrale Fernwärmeausbau noch bis zum Frühjahr 2023 durch Landesmittel aus dem Programm „Klimaschutz mit System“. Für den Zeitraum danach beantragt die TWS Fördermittel aus dem Programm „Effiziente Wärmenetze“ (BEW).

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