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Einfamilienhaus mit Scheune ein Raub der Flammen

Bild: Reißner-Feuerwehr Wangen

WANGEN – Aus bislang unbekannter Ursache gerät am Donnerstagabend etwa gegen 20.00 Uhr ein Einfamilienhaus mit angebauter Scheune in Wangen/Ungerhaus in Brand. Durch das Feuer wurde das Haus fast vollständig zerstört, es entstand nach erster Schätzung ein Schaden in Millionenhöhe.

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Gemeldet worden war zunächst ein Feuer in einem Wintergarten, das sich bereist auf die Fassade ausdehnen würde. Beim Eintreffen am Einsatzort stelle sich die Lage jedoch bereits als Gebäudebrand dar. Einsatzleiter Josef Brauchle, stellvertretender Stadtkommandant von Wangen im Allgäu, veranlasste umgehend die Alarmierung weiterer Kräfte, da der Brand sich bereits bis in den Dachstuhl des Gebäudes ausgedehnt hatte und sich dort rasch ausbreitete. Die umgehend eingeleitete Brandbekämpfung erfolgte dann durch mehrere Angriffstrupps unter Atemschutz im Innern des Gebäudes, sowie von außen.

Die Wasserversorgung über das örtliche Hydrantennetz war für die benötigte Menge an Löschwasser unzureichend, daher wurde durch Wasser aus einem offenen Gewässer ergänzt. Diese Wasserförderung über längere Wegstrecken wurde von einem dafür spezialisierten Fahrzeug (SW2000) übernommen, während die Drehleiter die Brandbekämpfung aus der Höhe übernahm und so eine weitere Ausdehnung im Dachbereich verhindern konnte. Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Hartnäckige Glutnester, die immer wieder aufflammten und die intensive Suche nach weiteren, verstecken Glutnestern benötigten bei den Nachlöscharbeiten jedoch noch einige Zeit. Über die Drehleiter wurden deshalb auch größere Teile der Dachhaut zu diesem Zweck geöffnet und sorgfältig mithilfe einer Wärmebildkamera geprüft.

Im Einsatz waren die Abteilung Wangen-Stadt und die Abteilungen Leuploz und Karsee. Zur Unterstützung wurde auch der Gerätewagen-Atemschutz, der Feuerwehr Weingarten angefordert um die Versorgung mit Atemschutzgeräten für die Einsatzkräfte über einen längeren Zeitraum sicherzustellen. Oberbürgermeister Michael Lang und der stellvertretende Kreisbrandmeister Norbert Fesseler waren während der Löscharbeiten ebenfalls vor Ort.

Gegen 21.45 Uhr konnte die Einsatzleitung den Brand als gelöscht melden, eine Brandwache blieb jedoch vorsorglich noch bis in die Morgenstunden des Freitags vor Ort. Im Einsatz waren insgesamt 73 Feuerwehrkräfte mit 13 Fahrzeugen. Das DRK war mit 4 Fahrzeugen und 13 Kräften an der Einsatzstelle. Zur Brandursache übernahmen die Beamten die Polizei die entsprechenden Ermittlungen.

Die vier im Haus befindlichen Personen konnten sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten. Die angrenzende Landstraße 325 musste wegen der starken Rauchentwicklung und den Löscharbeiten bis gegen 23.50 Uhr voll gesperrt werden. Der Sachschaden dürfte bei etwa einer Million Euro liegen. Die freiwillige Feuerwehr aus Wangen und Weingarten war mit 12 Fahrzeugen und 88 Einsatzkräften vor Ort. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

 

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