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Ravensburg

DRK-Grundsätze sind heute so modern wie eh

Informationen am Weltrotkreuztag: Engagierte vom DRK-Kreisverband und DRK-Ortsverein Ravensburg sowie von der Rettungshundestaffel standen am 8. Mai Rede und Antwort zu ihrem Engagement bei der Hilfsorganisation. Bild: DRK

Von ein bisschen Nieselregen und kühlen Temperaturen lassen sie sich ganz bestimmt nicht abhalten. Im Gegenteil: Rotkreuzler gehen genau dorthin, wo es „stürmt“ und „weh tut“, um Menschen in Not zu helfen. Sie sind gefragt bei Unfällen und Naturkatastrophen. Das Wetter am 8. Mai war daher vergleichsweise harmlos und konnte der guten Stimmung am DRK-Stand auf dem Ravensburger Holzmarkt keinen Abbruch tun. Hier informierten am diesjährigen Weltrotkreuztag Vertreter des DRK-Kreisverbandes und des DRK-Ortsvereins Ravensburg sowie der Rettungshundestaffel über ihre Arbeit und über ihre Motivation, sich zu engagieren. 

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„Das Rote Kreuz identifiziert man zuallererst als Rettungsdienst“, erklärt Alfred Bosch, vom DRK-Katastrophenschutz. Bei dem Satz erahnt man bereits, dass dies längst nicht alles ist. Das zentrale Anliegen sei die Friedensarbeit, ergänzt er, was auch Einsätze in Krisengebieten und Gefangenenbesuche unterstreichen. Für die DRK-Gruppen in der heimischen Region reicht die Arbeit von der Ersthilfe bei Unfällen, über Gesundheitsprogramme für Senioren und dem Hausnotruf bis hin zur Rettungshundestaffel, die Vermisste aufspürt und so deren Gesundheit sichert oder gar ihr Leben rettet.

All diese Angebote werden ebenso wie die DRK-Bereitschaft, die Krisenintervention, der Kleiderladen oder die Ravensburger Tafel ehrenamtlich betrieben. Bei der Rettungshundestaffel mit 20 Engagierten etwa kommen so jährlich rund 4500 ehrenamtliche Stunden zusammen, wie von Rolf Schönebeck, dem stellvertretenden Leiter der Hundestaffel zu erfahren ist. Darin inbegriffen ist das samstägliche Intensivtraining mit den Hunden sowie akute Einsätze.

„Dass wir weiter so aktiv bleiben, wie in den vergangenen Jahrzehnten und dass viele Menschen ehrenamtlich den Weg zum Roten Kreuz finden“, das wünscht sich Alfred Bosch. Sorgen muss er sich nicht machen, denn an Nachwuchs mangelt es dem DRK in Oberschwaben nicht. Insgesamt gibt es im Kreisgebiet 1200 DRK-Ehrenamtliche. Allein der Ortsverein Ravensburg hat rund 350 Engagierte.

Viele Bürger profitieren
Antonia Fuchs, Praktikantin im Rahmen ihres Masterstudiums beim DRK-Kreisverband, schilderte mit welchen Fragen Bürgerinnen und Bürger am Stand vorbeischauen. Ein kleiner Junge war von den Hunden der Hundestaffel angetan, ein anderer Besucher meinte, dass er erst vor wenigen Tagen vom DRK gerettet worden sei. Die junge Frau hatte auch RK-Dosen im Gepäck, die man mit persönlichen Daten bestückt. In Notfällen suchen die Helfer diese im hauseigenen Kühlschrank: Den gibt es in jedem Haushalt, er ist in der Regel zentral zu finden und beherbergt keine Dinge, die für Fremde nicht zugänglich sein sollten.

Alfred Bosch ist sich sicher, dass sich viele Menschen von den sieben Grundsätzen des DRK angezogen fühlen. Diese seien zwar alt, aber modern wie eh: Menschlichkeit, Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Wertschätzung und Achtung gehören den haupt- und ehrenamtlichen DRK-Mitarbeitern genauso wie den Menschen, die das DRK unterstützt. Eine große Motivation bei der Organisation mitzumachen, sei die eigene Freude, die man empfinde, wenn man anderen helfen kann.

Infos zur Rotkreuzbewegung
Den Weltrotkreuztag gibt es seit dem Jahr 1948. Er steht für Frieden, Schutz der Gesundheit und des Lebens sowie für Verminderung des Leids von Menschen in Not. Der Gedenktag findet am Geburtstag von Henry Dunant statt. Der Schweizer war Gründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, und wurde am 8. Mai 1828 geboren. Die Schlacht bei Solferino in der Lombardei 1859 war der Beginn der Rotkreuz-Idee.

 

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