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CDU-Ortsverband schlägt ein attraktiveres Nahzonenticket vor

Ein verbessertes Nahzonenticket für Eschach soll Busfahren zum Beispiel zur neuen Oberhofe-ner Dorfmitte mit dem künftigen Supermarkt attraktiver machen. Bild: CDU Eschach

Die CDU Eschach schlägt ein deutlich verbessertes Nahzonenticket für Busfahrten innerhalb der Ortschaft vor. Fahrgäste von und zu den Haltestellen zwischen Weissenau und Gornhofen sollten einheitlich nur 1,50 Euro bezahlen müssen. Damit solle es vor allem attraktiver wer-den, aus der Ortschaft heraus die neu entstehende Dorfmitte mit Supermarkt in Oberhofen, die Geschäfte in Weissenau und das Einkaufszentrum im „Kaufland“ zu erreichen.

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„Erreichbarkeit mit dem Bus ist in Ravensburg nicht nur ein Thema für den Marienplatz“, sa-gen der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Glenn-Joachim Fugel sowie seine Stellvertreter Mar-kus Brunner und Winfried Leiprecht. Auch in den Ortschaften sollten für die Menschen An-reize gesetzt werden, auf den Bus umzusteigen. Dass die neue Ortsmitte Oberhofen mit dem Supermarkt an Anziehungskraft aus der gesamten Ortschaft gewinnen wird, sei ein neues ge-wichtiges Argument dafür.

Das 2021 eingeführte Nahzonenticket, das auf einen Radius von 1500 Meter Luftlinie be-schränkt ist für derzeit 1,60 Euro nur mit der „TWS mobil“ E-Karte genutzt werden kann, sei dazu ein zu schwacher Impuls. Gerade für gelegentliche Busfahrgäste sei nur schwer nachvoll-ziehbar, welche Haltestelle noch innerhalb des Luftlinienradius liegt und welche nicht. Zudem stelle die Bindung an nur eine Zahlungsweise eine unnötige Hürde dar.

Der 1500-Meter-Radius umfasse von Weingartshof aus gesehen die Ortsmitte Oberhofen, in der sich auch das Rathaus befindet, bereits nicht mehr. Umgekehrt liege der Ortskern Weis-senau außerhalb des 1500-Meter-Kreises von Sickenried. Von Obereschach bis Torkenweiler seien es ebenfalls mehr als 1500 Meter Luftlinie. Wer eine Haltestelle weiter fahren möchte, zahle den gleichen Tarif wie für eine Fahrt ins Stadtzentrum, nämlich 2,70 Euro oder mit E-Karte 2 Euro.

Zwischen der Busdrehscheibe in Weißenau und der äußersten Haltestelle innerhalb der Ort-schaft in Gornhofen seien es nur knapp 2,5 Kilometer Luftlinie, so der Eschacher CDU-Orts-vorstand. Ein Verzicht auf den bisherigen Radius sei deshalb nur ein kleiner Schritt, der aber für viele Menschen das Busfahren wesentlich attraktiver machen würde.

Auch wirtschaftlich wäre ein 1,50-Euro-Ticket für die gesamte Ortschaft vertretbar, meint der CDU-Ortsverband. Busfahrgäste wüssten, dass die Busse Richtung Süden ab Weißenau zu-nehmend leerer und umgekehrt Richtung Kernstadt in der Regel erst ab Weißenau richtig voll werden. Ein attraktiveres Nahzonenticket könne Menschen in den Bus locken, die zwischen den Haltestellen der Ortschaft freie Kapazitäten füllen. Zusätzliche Busse und Fahrer seien nicht nötig.

Einbezogen in ein Eschacher Nahzonenticket sollten die Haltestellen am „Kaufland“, auch wenn diese einige Meter außerhalb der Ortschaftsgrenzen liegen, meint die Eschacher CDU. Es gehe darum, ein attraktives Busangebot zu schaffen, das sich am Alltag der Menschen orientiert. So könne das für Eschach vorgeschlagene Modell auch für die beiden anderen Ravensburger Ort-schaften Taldorf und Schmalegg Anwendung finden.

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