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Arbeiten in der Marktstraße dauern an

Symbolbild: F.Enderle

n der Ravensburger Marktstraße wird weiter gebaut. Die Technischen Werke Schussental (TWS) rechnen nun damit, dass dieser Abschnitt des Fernwärmeausbaus in der Ravensburger Innenstadt bis zum 20. Mai andauert. „Beim Tiefbau sind etliche Unwägbarkeiten aufgetreten, die schlicht Zeit gekostet haben“, informiert Miriam Sepke-Vogt, Projektleiterin der TWS. So kamen Reste der alten Stadtmauer zu Tage und auch Corona bedingte Personalausfälle bremsten den Fortschritt am Bau. Auf diese Weise verzögert sich die Maßnahme in der Marktstraße um etwa einen Monat. Die Sperrung für den Durchgangsverkehr sowie die Regelungen für Anlieferungen bleiben deshalb bestehen.

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Parallel richtet die TWS beim Rathaus eine zusätzliche Möglichkeit der Wärmeeinspeisung in das Versorgungsnetz ein. Aus diesem Grund ist aktuell der Durchgang zwischen Waaghaus und Rathaus gesperrt. Doch das soll sich in Kürze ändern. „Die Arbeiten dort laufen mit Hochdruck. Auch uns ist es wichtig, dass die Fußgänger auf dem Weg in die Geschäfte dort schnellstmöglich den kurzen Weg wieder nutzen können“, unterstreicht Andreas Wuhrer, Teamleiter Planung und Bau der TWS Netz. Im Zuge des Fernwärmeausbaus erneuert die TWS in der Marktstraße zudem Leitungen für die Trinkwasserversorgung. Das Bündeln der beiden Maßnahmen spart Kosten und schafft auch Perspektive für die Anwohner und Geschäftsleute im Umfeld, weil große Tiefbauarbeiten dann auf längere Sicht erledigt sind.

Neue Rahmenbedingungen in der Herrenstraße

Weiter geht es dann in der Herrenstraße, hier hatte die TWS bereits die Anwohnerinnen, Anwohner und Geschäfte vorinformiert. Nun verzögert sich dort allerdings der Baustart. Mit einem Starttermin im Sommer geben sich die Verantwortlichen der TWS optimistisch. Denn aktuell führen sie Gespräche mit den Ausführungspartnern, die Lieferengpässe insbesondere bei Stahl überbrücken müssen. Das ist die unmittelbare Folge der derzeitigen Krise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, die sich auf energieintensive Industriezweige deutlich auswirkt. Erst in der ersten Maihälfte kann die TWS den Start der Baumaßnahme in der Herrenstraße festlegen. Dort geht es neben dem Fernwärmeausbau auch um die Erneuerung des Trinkwassernetzes und Leerrohre für Breitbandkabel.

Mit Weitblick geplant

Das gesamte Fernwärmeprojekt in der historischen Altstadt ist ambitioniert, es zeigt aber auch die Weitsicht und Kompetenz aller Beteiligten: Der Aufbau des Fernwärmenetzes ist ein wichtiger Beitrag zur Realisierung der Klimaschutzziele der Stadt Ravensburg. Denn es versorgt die angeschlossenen Liegenschaften der Innenstadt hocheffizient mit Wärme, die zunehmend aus erneuerbaren Ressourcen stammt. Dies honorieren auch die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg, bei denen die TWS Fördergelder in Höhe von 2,1 Millionen Euro eingeworben hat. Gleichzeitig verringert das Projekt die Abhängigkeit von fossilen Energieexporten aus Drittländern wie Russland.

 

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