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Theaterprojekt schafft Inklusion – und „Ein Stück Zukunft“

Theaterprojekt schafft Inklusion – und „Ein Stück Zukunft“ • Das theaterpädagogische Projekt hat Nachhaltigkeit zum Thema • Dritt- und Viertklässler der Grundschulen Kuppelnau/St. Christina und Neuwiesen entwickeln hierzu eigene Perspektiven • Aufführung für jüngere Mitschüler*innen Ende des Schuljahres 2021/2022 • Improvisiertes Spiel fördert Kreativität und Teamwork Ravensburg – Bewegungsraum der St. Christina-Grundschule SBBZ Lernen. Lehrerin Susanne Eckelmann und Theaterpädagogin Jutta Klawuhn rufen zur Anmoderation des nächsten Stücks auf und alle Zeigefinger gehen hoch – die Mädchen und Jungs der vierten Klasse reißen sich darum, die kurze Eröffnung vor jedem Gruppenbeitrag zu übernehmen. Drei Kinder gehen vor und stimmen mit einem Klatschen und einem erhobenen Arm ein. Der Startschuss sozusagen. Dann geht es los, heute: Improvisiertes Theater, die Viertklässler erzählen ihre Geschichten zu einem speziellen Thema. Sie gehen so unterschiedlich damit um, wie sie selbst unterschiedlich sind. Mädchen, Jungs, in Deutschland aufgewachsen oder noch gar nicht so lang zugezogen. Alle entwickeln ihre Gedanken und Fähigkeiten anhand eines vorgegebenen Themas – in diesem Projekt lautet es „Nachhaltigkeit“. Die Kinder haben dabei all ihre Freiheit. Sie sollen am Ende sagen können: „Das ist unseres“. Anfangs waren ihrem Eindruck nach vor allem die Jungen etwas skeptisch, erzählt die Lehrerin Susanne Eckelmann. Sie fragten sich: Ist das was für uns? Doch ihre Vorbehalte waren schnell vergessen. Das gemeinsame mimische Erzählen erzeugte eine ansteckende Gruppendynamik. Bald war es auch egal, mit wem sie spielten. Es macht den Kindern augenscheinlich einfach nur Spaß. „Die Kinder erfahren in jeder Theaterstunde ihre Selbstwirksamkeit. Es ist richtig toll zu sehen, wie die Kinder mitwirken und was sie durch ihre Theaterstücke entstehen lassen“, sagt Roswitha Kloidt, Projektleiterin der Kinderstiftung. Sie freut sich, dass das Theaterprojekt auch dieses Schuljahr mit tatkräftiger Unterstützung der Theaterpädagog*innen Jutta Klawuhn, Alexander Niess und Tobias Bernhardt umgesetzt werden kann. Die dreijährige Förderung durch die Baden-Württemberg Stiftung und die Die Heidehof Stiftung läuft nunmehr dieses Jahr aus. Es geht um das Thema „Nachhaltigkeit“, mit allem, was dazugehört. Zum Beispiel beschäftigen sich die Kinder mit dem Element Wasser. „Und hier entdecken die Kinder unter anderem zunächst die sinnliche Wahrnehmung des Wassers. Und dann fragen wir uns: Wo kommt das Trinkwasser her, wo fließt das Abwasser hin? Erst, wenn ich etwas genau kenne, kann ich es auch wertschätzen“, erklärt Jutta Klawuhn. Man spreche das offensichtliche Thema nie direkt an. Es werde von den Kindern vom Detail heraus erarbeitet. So setzen sich die Acht- bis Elfjährigen innovativ und individuell kreativ mit alltäglichen, handlungsorientierten Lösungen in Bezug auf Nachhaltigkeit auseinander. Ganz automatisch und mal so nebenbei werden ökologische und ökonomische sowie soziale Aspekte mit dem Thema verknüpft. Damit setzt man sich klar von den bisherigen und aktuell laufenden Projekten, auch Theaterprojekten, der Kinderstiftung Ravensburg ab. Zwei ganze Stunden widmen die Gruppen der Grundschulen Kuppelnau/St.Christina und Neuwiesen jede Woche dem Theaterprojekt. Die Kinder profitieren ungemein vom gemeinsamen Spiel bei diesem theaterpädagogischen Projekt. Was man nicht vergessen darf: Das coronabedingte „Homeschooling“ hat vor allem auch dazu geführt, dass die Kinder ihre Freunde vermissten, sich nicht mit anderen auseinandersetzen und mit ihnen spielen konnten. Das Theaterprojekt ist auch in dieser Hinsicht ein wunderbares Angebot für Kinder. Am Ende des Schuljahres wird dann „Ein Stück Zukunft“ aufgeführt. Die Viert- und Drittklässler*innen werden auch ein Bühnenbild bauen und ihr Stück zum Thema Nachhaltigkeit ihren jüngeren Mitschüler*innen sowie im Theater Ravensburg präsentieren. Bildtext: Schülerinnen und Schüler der St. Christina Grundschule führen ein kleines Stück auf. (Fotos: Helen Bartknecht/Kinderstiftung Ravensburg)

Bewegungsraum der St. Christina-Grundschule SBBZ Lernen. Lehrerin Susanne Eckelmann und Theaterpädagogin Jutta Klawuhn rufen zur Anmoderation des nächsten Stücks auf und alle Zeigefinger gehen hoch – die Mädchen und Jungs der vierten Klasse reißen sich darum, die kurze Eröffnung vor jedem Gruppenbeitrag zu übernehmen. Drei Kinder gehen vor und stimmen mit einem Klatschen und einem erhobenen Arm ein. Der Startschuss sozusagen. Dann geht es los, heute: Improvisiertes Theater, die Viertklässler erzählen ihre Geschichten zu einem speziellen Thema. Sie gehen so unterschiedlich damit um, wie sie selbst unterschiedlich sind. Mädchen, Jungs, in Deutschland aufgewachsen oder noch gar nicht so lang zugezogen. Alle entwickeln ihre Gedanken und Fähigkeiten anhand eines vorgegebenen Themas – in diesem Projekt lautet es „Nachhaltigkeit“. Die Kinder haben dabei all ihre Freiheit. Sie sollen am Ende sagen können: „Das ist unseres“.

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Anfangs waren ihrem Eindruck nach vor allem die Jungen etwas skeptisch, erzählt die Lehrerin Susanne Eckelmann. Sie fragten sich: Ist das was für uns? Doch ihre Vorbehalte waren schnell vergessen. Das gemeinsame mimische Erzählen erzeugte eine ansteckende Gruppendynamik. Bald war es auch egal, mit wem sie spielten. Es macht den Kindern augenscheinlich einfach nur Spaß. „Die Kinder erfahren in jeder Theaterstunde ihre Selbstwirksamkeit. Es ist richtig toll zu sehen, wie die Kinder mitwirken und was sie durch ihre Theaterstücke entstehen lassen“, sagt Roswitha Kloidt, Projektleiterin der Kinderstiftung. Sie freut sich, dass das Theaterprojekt auch dieses Schuljahr mit tatkräftiger Unterstützung der Theaterpädagog*innen Jutta Klawuhn, Alexander Niess und Tobias Bernhardt umgesetzt werden kann. Die dreijährige Förderung durch die Baden-Württemberg Stiftung und die Die Heidehof Stiftung läuft nunmehr dieses Jahr aus.

Es geht um das Thema „Nachhaltigkeit“, mit allem, was dazugehört.

Zum Beispiel beschäftigen sich die Kinder mit dem Element Wasser. „Und hier entdecken die Kinder unter anderem zunächst die sinnliche Wahrnehmung des Wassers. Und dann fragen wir uns: Wo kommt das Trinkwasser her, wo fließt das Abwasser hin? Erst, wenn ich etwas genau kenne, kann ich es auch wertschätzen“, erklärt Jutta Klawuhn. Man spreche das offensichtliche Thema nie direkt an. Es werde von den Kindern vom Detail heraus erarbeitet. So setzen sich die Acht- bis Elfjährigen innovativ und individuell kreativ mit alltäglichen, handlungsorientierten Lösungen in Bezug auf Nachhaltigkeit auseinander. Ganz automatisch und mal so nebenbei werden ökologische und ökonomische sowie soziale Aspekte mit dem Thema verknüpft. Damit setzt man sich klar von den bisherigen und aktuell laufenden Projekten, auch Theaterprojekten, der Kinderstiftung Ravensburg ab.

Zwei ganze Stunden widmen die Gruppen der Grundschulen Kuppelnau/St.Christina und Neuwiesen jede Woche dem Theaterprojekt. Die Kinder profitieren ungemein vom gemeinsamen Spiel bei diesem theaterpädagogischen Projekt. Was man nicht vergessen darf: Das coronabedingte „Homeschooling“ hat vor allem auch dazu geführt, dass die Kinder ihre Freunde vermissten, sich nicht mit anderen auseinandersetzen und mit ihnen spielen konnten. Das Theaterprojekt ist auch in dieser Hinsicht ein wunderbares Angebot für Kinder. Am Ende des Schuljahres wird dann „Ein Stück Zukunft“ aufgeführt. Die Viert- und Drittklässler*innen werden auch ein Bühnenbild bauen und ihr Stück zum Thema Nachhaltigkeit ihren jüngeren Mitschüler*innen sowie im Theater Ravensburg präsentieren.

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