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Towerstars verlieren auf eigenem Eis gegen Freiburg

Bild: Kim Enderle

Einen enttäuschenden Freitagabend gab es für die Towerstars und 2424 Zuschauer in der CHG Arena beim Heimspiel gegen den EHC Freiburg. Nach einem frühen 0:2 Rückstand wirkten die Oberschwaben verkrampft und durchsichtig, das Aufbäumen im Schlussabschnitt kam letztlich zu spät.

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Bei den Towerstars war Nick Latta nach seiner abgesessenen Sperre wieder in der Aufstellung. Die Nationalmannschafts-Abstellungen von Pawel Dronia und Nico Pertuch wurden durch die Ingolstädter Gastspieler Daniel Schwaiger, Noah Dunham und U20-Goalie Nico Wiens kompensiert. Die Oberschwaben hatten einen wahrlich fatalen Start ins Spiel. Erst 67 Sekunden waren gespielt, da vergaß die Defensive den auf der rechten Seite freigelaufenen Nick Master und der netzte konsequent zum 0:1 ein. Eineinhalb Minuten später folgte auch schon das nächste Unheil. Julian Eichinger war im Zweikampf zu spät dran und kassierte eine Strafe wegen Haltens. Das nachfolgende Powerplay nutzten die Gäste prompt zum 0:2, wieder war bei dem Gegentor die rechte Seite fahrlässig weit offen.

Der frühe 2-Tore-Rückstand war definitiv eine Art Weckruf für das Team von Trainer Gergely Majoross. Die Angriffe wurden effektiver aufgebaut und nach rund sieben Minuten hatten sich die Towerstars offensichtlich ins Spiel hineingekämpft. Lukas Mühlbauer gewann ein Laufduell an der gegnerischen blauen Linie, ließ gleich zwei Gegenspieler aussteigen und drückte entschlossen zum 1:2 Anschlusstreffer ein. Das erste Tor tat auch der Stimmung auf den Rängen gut und das zuvor äußerst zähe Spielgeschehen hatte nun etwas mehr Würze zu bieten. Untermauert wurde dies durch den Druck ab der zweiten Hälfte des Startdrittels, den Robbie Czarnik nach Vorarbeit von Kapitän Sam Herr zum 2:2 Ausgleich ummünzte. Vorwerfen lassen mussten sich die Towerstars bis zur ersten Pause, dass sie die hochkarätigsten Möglichkeiten liegen ließen. Auch ein Powerplay in der 17. Minute nach einer Strafzeit gegen Mick Hochreither blieb ohne Ertrag.

Bot das Startdrittel teils schon zähe Eishockeykost, war der zweite Abschnitt noch mehr geprägt von Fehlpässen und Missverständnissen. Größtenteils galt das für beide Mannschaften, den Unterschied an diesem Abend machte allerdings die Effektivität. Zwar spielten auch die Oberschwaben immer wieder sich in aussichtsreiche Positionen vor dem gegnerischen Tor, die Wölfe aus dem Breisgau nutzten ihre Möglichkeiten allerdings konsequenter aus. Parker Bowles schloss in der 26. Minute ein Solo nach einem fatalen Puckverlust an der blauen Linie mit einem platzierten Handgelenkschuss zum 2:3 ab. Sieben Minuten später legte der Freiburger Topstürmer seinem Kollegen Nick Master auf, der den Puck aus kurzer Distanz zum 2:4 einnetzte. Der Treffer zeigte seine Wirkung, denn bis zur zweiten Pause konnte man – abgesehen von 43 gut gelaunten Freiburger Gästefans – förmlich eine Stecknadel fallen hören.

Es war klar, dass die Towerstars im Schlussabschnitt eine deutliche Leistungssteigerung und ein schnelles Anschlusstor benötigen würden. Das gelang prompt – mitunter auch, weil Freiburg mit der Schlusssirene des zweiten Drittels noch eine Strafzeit kassierte. Fabian Dietz lenkte nur 55 Sekunden nach dem Wiederanspiel einen klugen Pass an den Torraum zum 3:4 ins Freiburger Tor. Noch blieb genügend Zeit, das zähe Spiel wieder zurechtzubiegen. Matt Alfaro hatte wenig später bei einem Alleingang den Ausgleich vor Augen, doch wie schon viele seiner Kollegen zuvor und leider auch danach biss er sich die Zähne am Freiburger Torhüter Patrik Cerveny aus. Nicht nutzen konnten die Oberschwaben auch eine weitere EHCF-Strafzeit 75 Sekunden vor Ende, da half auch ein sechster Feldspieler nicht weiter. Freiburg stand, mit den wichtigen drei Punkten vor Augen, zu kompakt und konsequent in der eigenen Zone.

„Wir hatten genügend Chancen, die wir aber nur für drei Tore genutzt haben. Das hätte vielleicht trotzdem zum Sieg reichen können, aber wenn wir uns bei den Gegentoren solche individuellen Fehler leisten, freilich nicht“, sagte ein enttäuschter Trainer Gergeley Majoross nach dem Spiel.

 

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