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Towerstars stoßen Tür zum Halbfinale weit auf

Die Ravensburg Towerstars haben sich mit einem glatten 3:0 Heimerfolg gleich vier Matchpucks zum Einzug ins Halbfinale erkämpft. Das Team von Trainer Rich Chernomaz überzeugte wie schon in den vorangegangenen Begegnungen mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Effektivität in den Schlüsselszenen.

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Für das dritte Duell dieser Viertelfinalserie konnten die Towerstars wie schon in den Spielen zuvor vier komplette Defensiv- und Sturmformationen aufbieten, bei den Gästen fehlte hingegen Andrej Bires. Die ersten Minuten gehörten den Towerstars, die in der 2. Spielminute auch bereits ihr erstes Überzahlspiel und durch Jakub Svoboda die Riesenchance zur frühen Führung vor Augen hatten. Einen zur Seite abgeprallten Puck fiel dem tschechischen Stürmer direkt vor die Füße, allerdings versprang der Puck und Jakub Svoboda säbelte über die Scheibe.

Die Towerstars hatten auch danach spielerische Vorteile und auch die klareren Chancen. Beispielsweise durch Daniel Pfaffengut, der in der 12. Minute gleich zweimal kurz hintereinander am gut aufgelegten Bad Nauheimer Torhüter Felix Bick scheiterte. Immer wieder gab es im letztlich torlosen Startdrittel auch Phasen, in denen sich beide Teams neutralisierten. Die waren Räume sehr eng und viele Pässe kamen nicht auf den Mitspieler.

Im zweiten Drittel bot die Partie ein anderes Bild. Die Gäste aus Hessen legten höheres Tempo an den Tag und das machte das Spiel generell flüssiger. Kilian Keller und Andreas Driendl eröffneten in der 24. Minute eine spannende und attraktive Phase mit Riesenchancen auf beiden Seiten. Jetzt musste auch Jonas Langmann verstärkt sein Können unter Beweis stellen.

In der 33. Minute kam es dann zur zweiten Strafzeit gegen Bad Nauheim und es dauerte nur 45 Sekunden, ehe sich zum ersten Mal an diesem Abend der Torjubel auf den Rängen wie ein Blitz entladen konnte. Die Towerstars konnten sich mit schnellen und präzisen Pässen vor das gegnerische Tor kombinieren, Olivier Hinse legte unbedrängt am rechten Pfosten quer und Robbie Czarnik vollendete unhaltbar zum 1:0 für die Gastgeber.

Kurz danach leisteten sich die Roten Teufel einen Wechselfehler und die Towerstars konnten das nächste Powerplay aufziehen. Allerdings war dies etwas ungeduldiger als zwei Minuten zuvor und das ermöglichte Bad Nauheim gleich zwei Konter kurz hintereinander. Zunächst zwang Mike Dalhuisen Jonas Langmann bei einem 2 gegen 0 Break zu einem ganz starken Save, kurz danach hielt der Ravensburger Keeper die Schlägerspitze in einen Querpass zwischen Denis Shevyrin und Dustin Silvester.

Die Großchancen zeigten, dass das Spiel durchaus auf der Kippe stand und die Führung in größter Gefahr war. Da kam die Initiative von Ondrej Pozivil in der Schlussminute des Mittelabschnitts genau richtig. Nicht wenige Akteure auf dem Eis und auch die Zuschauer auf den Rängen waren mit den Gedanken schon in der Drittelpause, als Ondrej Pozivil kurz nach der blauen Linie selbstbewusst abzog und die Scheibe am sichtlosen ECBN-Torhüter Felix Bick zum 2:0 einschlug. In den Playoffs ist jeder Treffer wichtig, aber zu diesem Zeitpunkt wahrlich Gold wert.

Es war freilich keine Überraschung, dass Bad Nauheim im Schlussabschnitt alle Kräfte bündelte und jetzt deutlich mehr Zug zum Tor entwickelte. Doch die Towerstars wehrten sich eindrucksvoll, viele geblockte Schüsse und erfolgreiche Zweikämpfe erhielten Szenenapplaus von den Rängen. Auch Torhüter Jonas Langmann blieb der Fels in der Brandung, als in der 51. Minute zunächst Dustin Silvester, sechs Sekunden später dann Bruder Cody aus viel versprechender Position an ihm scheiterten.

Richtig hineinknien bei der Verteidigung des 2:0 Vorsprungs mussten sich die Ravensburger Cracks auch zwischen der 52. und 56. Minute. Zunächst setzte es für Kilian Keller nach einem zu rustikalen Check eine 2 plus 10 Minuten Strafe, kurz danach unterlief den Oberschwaben auch noch ein unglücklich vollzogener Spielerwechsel. Gäste-Trainer Christoph Kreutzer schickte auch alsbald einen sechsten Feldspieler für Torhüter Bick aufs Eis. Doch erneut rackerten die Towerstars mit der Unterstützung der ausverkauften Ränge aufopferungsvoll und als sich die Gäste einen Puckverlust an der eigenen blauen Linie leisteten, machte Mathieu Pompei mit dem „Fangschuss“ ins verwaiste Gäste-Tor den vielzitierten Deckel drauf.

Beim 3:0 blieb es bis zur Schlusssirene, das Halbfinale der DEL2-Playoffs ist jetzt zum Greifen nahe. Den Towerstars fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug in die Runde der letzten vier Teams. Den ersten von vier Matchpucks kann das Team von Trainer Rich Chernomaz am Sonntag ab 18.30 Uhr spielen. Dann ist die Serie wieder in Bad Nauheim zu Gast. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr, wie auch die vorangegangenen Begegnungen werden live von SpradeTV übertragen.

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