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Towerstars spielen Bayreuth Tigers müde

Towerstars Stürmer Louis Latta bei einer Chance vor dem Bayreuther Tor. Bild: Kim Enderle

Die Ravensburg Towerstars haben sich mit einem 8:3 Heimsieg gegen das Tabellenschlusslicht Bayreuth drei wichtige Punkte gesichert und das erste Spiel unter Leitung des zurückgekehrten Trainers Peter Russell siegreich gestaltet. Die Gäste aus der Wagnerstadt waren allerdings wie erwartet ein unangenehmer Gegner und machte den Towerstars das Leben 40 Minuten lang schwer.

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Bei den Towerstars war Backup-Goalie Jonas Stettmer wieder dabei, in der 4. Reihe rückte Luigi Calce wieder ins Team. Tim Gorgenländer war beim Kooperationspartner Memmingen im Einsatz, Marvin Drothen pausierte.

Vor 2022 Zuschauer in der CHG Arena versuchten die Towerstars gegen die mit nur 13 Feldspielern ausgestatteten Tigers sofort druckvoll nach vorne zu spielen. Die Gäste standen in der eigenen Zone allerdings kompakt. Zur ersten vielversprechenden Torchance kamen die Towerstars erst nach zweieinhalb Minuten. Josh MacDonald wurde mit einem weiten Pass auf die Reise geschickt, den Alleingang entschärfte allerdings Tigers Torhüter Lukas Schulte. Josh MacDonald war es auch, der zwei Minuten später nach schneller Passrochade in der 7. Minute nur das Außennetz traf.

Auf der Gegenseite wurde Jonas Langmann selten geprüft, vier Minuten später war er bei der zweiten nennenswerten Möglichkeit der Bayreuth Tigers allerdings geschlagen. Dani Bindels wurde im Ravensburger Drittel nicht energisch genug gestört und so konnte dieser den Puck trocken durch die Schoner von Jonas Langmann schieben.

Nach ein paar Minuten war der Dämpfer allerdings verdaut und das Geschehen spielte sich danach wieder weitgehend in der Hälfte der Gäste ab. Dank der starken Paraden von Tigers Torhüter Lukas Schulte dauerte es bis zur 19. Minute, ehe die Towerstars den verdienten und auch längst überfälligen Ausgleich bejubeln durften. Zum zweiten Mal saß ein Tigers-Spieler auf der Strafbank und den Pass von Josh MacDonald hämmerte Nick Latta per Direktabnahme in die Maschen.

Nicht wenige Zuschauer wähnten sich schon in der Drittelpause und verpassten auf dem Weg zur Stadionwurst dann gleich zwei weitere Treffer. 44 Sekunden standen noch auf der Uhr, als Max Hadraschek einen Schlagschuss von Julian Eichinger abfälschte und der Puck unter der Latte zum 2:1 einschlug. Der Treffer wurde gerade angesagt, da war die Ravensburger Führung auch schon wieder dahin. Vor dem Tor von Jonas Langmann kam es 21 Sekunden vor der Pausensirene zu einem Bully, Dauerbrenner Ville Järveläinen nahm das von Kollege Dani Bindels gewonnene Anspiel direkt ab, 2:2.

Bedingt durch den Spielstand sollten die Wagnerstädter im zweiten Spielabschnitt deutlich frecher aufspielen. Die Towerstars bekamen hier schon nach 56 Sekunden einen Vorgeschmack. Wieder war es der Bayreuther Goldhelm Ville Järveläinen, der einen ungeklärten Nachschuss aus halbrechter Position zum 2:3 einnetzte. Die Towerstars hatten in der Folgezeit etwas Mühe, ins Spiel zurückzufinden. Bayreuth checkte etwas früher vor als im ersten Drittel und die Towerstars verhakten sich oftmals an der gegnerischen blauen Linie. In der 28. Minute war das allerdings vergessen, denn Josh MacDonald vernaschte Lukas Schulte mit einem Treffer der Marke Bauerntrick zum 3:3 Ausgleich.

Bayreuth blieb zwar frech und brandgefährlich bei Kontern, die Towerstars hatten sich die verlorenen Spielanteile in der Folgezeit allerdings zurückgeholt. Vehement drängten sie auf den nächsten Treffer und der kam ganz knapp vor der zweiten Pause. 7,2 Sekunden waren noch zu spielen, da traf Robbie Czarnik nach dem Bully vor dem Bayreuther Tor unhaltbar zum 4:3 Führungstreffer.

Dass derartige Treffer über die Pause nachwirken können, zeigte sich bei beiden Teams. Die Towerstars drückten vom Anspielbully weg mächtig aufs Tempo, Bayreuth kam auch aufgrund nachlassender Kräfte nicht mehr richtig in Rhythmus. So war das zweite Tor von Robbie Czarnik an diesem Abend nach nur 89 Sekunden zum 5:3 so etwas wie eine Vorentscheidung. Danach spielten sich die Towerstars ihren Gegner selbstbewusst zurecht. Besonders deutlich wurde das in der 50. Minute beim Tor von Luigi Calce. Die vierte Reihe zog im gegnerischen Drittel fast über zwei Minuten bei 5 gegen 5 ein Powerplay auf und der 19-jährige Stürmer drückte am linken Pfosten ein. Florin Ketterer (56) sowie Robin Drothen eineinhalb Minuten vor Ende schraubten den Spielstand dann noch auf 8:3 nach oben.

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