rv-news.de
SportTop-Thema

Towerstars gegen Regensburg: „Happy End“ in der Verlängerung

Bild: Kim Enderle

Dank eines Treffers 3,5 Sekunden vor Ende der Verlängerung sicherten sich die Ravensburg Towerstars zwei Punkte gegen einen clever und effektiv auftretenden Gast aus Regensburg.

- Anzeige -
Jetzt bewerben!


Wie im Vorfeld gemeldet, fehlte Charlie Sarault aufgrund der Geburt seines Sohnes in der Aufstellung. Zudem musste Verteidiger Denis Pfaffengut aufgrund von Erkältungssymptomen passen. Vor 2114 Zuschauern in der CHG Arena legten die Towerstars von Beginn an eine hohe Schlagzahl vor und die Partie spielte sich in den ersten fünf Minuten fast ausschließlich im Drittel der Eisbären ab. Patrick Berger im Tor der Gäste erwies sich allerdings als konzentriert agierender Keeper und entschärfte einige hochkarätige Möglichkeiten quer durch alle Ravensburger Sturmreihen. Auf der Gegenseite tauchten die Domstädter zwar selten vor dem von Jonas Stettmer gehüteten Tor auf, dennoch wurde es hier durchaus brandgefährlich.

Im zweiten Spielabschnitt war das Bild weitgehend das gleiche. Die Towerstars bestimmten die Partie, die Chancenqualität wurde durchaus höher. Beispielsweise bei einem Lattentreffer von Josh MacDonald nach nur 25 gespielten Sekunden. Unverändert war auch, dass Regensburg clever auf Konter lauerte und nach fünfeinhalb Minuten prompt in Führung ging. Corey Triviono zog mit Kollege Topi Piipponen bei einem 2 gegen 1 Break auf und davon und entschied sich aus kurzer Distanz selbst für den letztlich unhaltbaren Abschluss zum 0:1. Wenig später winkte den Eisbären gar der Ausbau der Führung, als Constantin Ontl den Puck vom Schläger von Julian Eichinger klaute und frei vor das Ravensburger Tor zog. Den Fehler machte der Ravensburger Verteidiger aber sofort wieder gut, als er den freiliegenden Puck von der Torlinie kratzte.

An Chancen für den sicherlich verdienten Ausgleich sollte es in den nachfolgenden Spielminuten nicht mangeln, doch das Tor der Gäste schien wie vernagelt. Zumindest bis zur 18. Minute, dann aber durften die schier verzweifelten Zuschauer endlich den ersten Ravensburger Treffer bejubeln. Nach mehreren heiß umkämpften Nachschussmöglichkeiten kam Nick Latta hinter dem Gäste-Tor in Puckbesitz und nutzte den Rücken des Torhüters als probate Möglichkeit zum 1:1. Jetzt waren die Oberschwaben so richtig in Fahrt und nutzten in der 39. Minute ein Überzahlspiel zum viel umjubelten 2:1 Führungstreffer. Von Fabian Dietz in den Rückraum angespielt, hatte Julian Eichinger alle Zeit der Welt, um Maß zu nehmen. Die Towerstars waren auf Kurs und die Führung war aufgrund des im Mittelabschnitts registrierten Schussverhältnisses von 21:11 klar verdient.

Das Schlussdrittel bot dann jedoch ein völlig anderes Bild. Die Gäste aus Regensburg hatten in der Kabine offensichtlich die Akkus neu aufgeladen und agierten auch schon in der neutralen Zone deutlich offensiver. Die Towerstars bekamen dies alsbald zu spüren. Als sich Regensburg in der Ravensburger Zone festgesetzt hatte, handelte sich Josh MacDonald eine Strafzeit ein und das Powerplay nutzten die Domstädter eiskalt. Richard Divis nahm einen Pass auf halblinks aus kurzer Distanz direkt ab und auch beim zweiten Gegentreffer gab es für Jonas Stettmer nichts zu halten. Die Towerstars liefen nun Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben. Zwar gab es durchaus Torchancen der Gastgeber für eine erneute Führung, Regensburg schien allerdings deutlich näher am möglicherweise vorentscheidenden dritten Treffer.

Dieser fiel in der regulären Spielzeit auf beiden Seiten nicht mehr und die Partie ging in die Verlängerung. Dort spielten sich fünf Minuten lang hochdramatische Szenen vor beiden Toren ab, die Entscheidung lag gleich mehrfach in der Luft. Die Schlusssekunden brachen an und nicht wenige Zuschauer dürften sich schon auf ein Penaltyschießen eingestellt haben. Doch dann ließen die Oberschwaben nochmals einen Angriff auf das Regensburger Tor rollen, 3,5 Sekunden vor Ende der Overtime schlenzte Towerstars Kapitän Sam Herr die Scheibe dann zur finalen Entscheidung in den rechten Torwinkel – der Zusatzpunkt war gesichert.

„Wir hatten ausreichend Chancen, um uns die zwei Punkte zu verdienen“, sagte Towerstars Coach Tim Kehler nach dem Spiel, ergänzte allerdings umgehend: „Im dritten Drittel haben wir viel gelernt und wir müssen ein Spiel definitiv besser zu Ende bringen.“

Am Sonntag reisen die Towerstars zum EC Bad Nauheim, der die Towerstars dank eines 2:0 Auswärtssiegs in Bayreuth in der Tabelle überholen konnte. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr, SpradeTV überträgt das Spiel live.

Print Friendly, PDF & Email