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Opfer wird bei angeblichem Anlagebetrug doppelt ausgenommen

Symbolbild: F.Enderle

BAINDT – Rund 40.000 Euro Erspartes hat ein Mann in den vergangenen Monaten an Betrüger verloren. Der Senior war im Internet auf eine seriös wirkende Geldanlage in Kryptowährungen gestoßen und hatte sich zunächst nur registriert. Ein angeblicher Broker kontaktierte den Mann wenig später telefonisch und überzeugte ihn davon, zunächst einen Betrag von 50 Euro auf ein ausländisches Konto zu investieren. Dem kam das spätere Opfer nach.

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Der Broker meldete sich immer wieder und spielte dem Senior vor, dass sein geringer Einsatz inzwischen auf mehrere tausend Euro angewachsen sei. Als der Mann den Gewinn ausbezahlt bekommen wollte, behauptete der Betrüger, dass die Anlage nun bereits auf 75.000 Euro angewachsen sei und eine Gebühr von gut 17.000 Euro für den Umtausch der Kryptowährung und eine weitere Gebühr in Höhe von 25.000 Euro für die Auszahlung fällig sei. In der Annahme, den Gewinn ausbezahlt zu bekommen, überwies der Senior die Beträge. Danach brach der Kontakt zu den angeblichen Brokern ab.

Mehrere Wochen später meldete sich ein weiterer Betrüger, der dem Opfer angeblich bei der Rückholung des Geldes helfen wollte. Um einen Geldfluss nachzuweisen, müsse das Opfer erneut einen fünfstelligen Euro-Betrag auf das ausländische Konto überweisen, um sein Geld zurück zu erhalten. Dies verweigerte der Geschädigte, woraufhin der vermeintliche Helfer dem Senior vorschlug, mehrere Beträge auf sein Konto zu überweisen, die dieser im Anschluss wieder auf das ausländische Konto überweisen solle. Dem kam der Geschädigte gutgläubig nach

– bis er vom Geldwäschebeauftragten seiner Bank kontaktiert wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt erneut die Bevölkerung vor diesen und ähnlichen Betrugsformen. In den vergangenen Monaten kam es vermehrt vor, dass Opfer ihre Ersparnisse mit angeblichen Geldanlagen verloren haben. Dabei gehen die Betrüger anfangs immer auf ähnliche Weise vor. Sie locken im Internet mit hohen Erträgen bei niedrigem Einsatz. Investitionen von nur 50 bis 250 Euro scheinen anfangs kein großes Risiko mitzubringen. Mit der Aussicht auf hohe Gewinne lassen sich die Opfer jedoch schnell überzeugen, mehr Geld „anzulegen“ oder hohe Gebühren für eine angebliche Auszahlung zu zahlen. Die Ermittler empfehlen, keinesfalls Geld auf ausländische Konten zu überweisen und die marktüblichen Erträge zu vergleichen. Utopische Renditen sowie die Investition in Kryptowährungen sollten Sie misstrauisch machen. Seriöse Unternehmen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie von einer Geldanlage zu überzeugen. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.polizei-beratung.de oder bei Ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter Tel. 0751/803-1048.

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