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OB Rapp wendet sich mit Brief an die Bürgerinnen und Bürger

Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp. Bild: Stadt Ravensburg

Oberbürgermeister Daniel Rapp hat sich in einem offenen Brief an die Menschen in Ravensburg gewendet. Darin spricht er allen seinen Dank aus, die in dieser Krise Großartiges leisten und dafür sorgen, dass das Leben in Ravensburg unter den Einschränkungen weitergeht.

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Es sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der technischen Infrastruktur, im Gesundheitswesen und bei den Rettungsdiensten, in der Betreuung, in der Pflege, im Handel, bei der Polizei, im Ehrenamt, im Transportwesen und der Verwaltung und viele mehr, die durch ihre tägliche Arbeit unter erschwerten Bedingungen sicherstellen, dass es weitergeht.

Rapp äußerste sich beeindruckt darüber, wie gut die Gesellschaft in dieser Zeit funktioniere und wie verantwortungsbewusst Ravensburger mit der Situation umgingen. Er sei sich der belastenden Situation bewusst und verspricht: „Wir werden diese belastenden Maßnahmen, wo wir es verantworten können, so rasch wie möglich zurückführen!“

In seinem Brief äußert er aber auch seine Sorgen. „Die wirtschaftlichen Herausforderungen für unsere Unternehmen und damit auch auf deren Mitarbeitende, lassen mich nachdenklich werden. Ich hoffe, dass alle durchhalten, sich schnell erholen und ohne großen Schaden davonkommen.“ Die Stadt Ravensburg leistet ihren Beitrag wo sie nur kann, obwohl auch sie durch die Coronakrise mit Einnahmeausfällen konfrontiert sein wird. So erlässt die Stadt beispielsweise in diesem Jahr die Sondernutzungsgebühren für Einzelhandel und Gastronomie oder verlangt von den Eltern für April und Mai keine Beiträge für die Regelbetreuung in den Kindertagesstätten oder den Schulhorten, wenn sich die Kinder dort nicht in der Notbetreuung befinden.

Der Oberbürgermeister ist davon überzeugt, dass die Krise noch nicht überwunden ist. Schrittweise müssten aber wieder verantwortungsvoll einzelne Lockerungen stattfinden. Die Einschränkungen in die Freiheit der Menschen könne nicht ewig dauern. Rapp macht aber auch Mut: “ Denken Sie stets daran: Sie sind nicht allein! Wir helfen einander, wo wir können. Ravensburg war, ist und bleibt stark und solidarisch!“

Hier der Wortlaut des Briefes im Gesamten:

Liebe Ravensburgerinnen und Ravensburger,
liebe Beschäftigte aller Branchen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kritischen Infrastruktur,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Pandemie hat uns alle in den letzten Wochen vor eine noch nie dagewesene Situation gestellt. Und noch immer sind wir nicht am Ende dieser Krise, sondern mittendrin. Wir erleben derzeit eine massive Einschränkung unseres Lebens. Unsere Gewohnheiten und unsere Freiheiten sind im Moment nicht mehr dieselben, wie wir sie kennen und schätzen. All das nehmen wir auf uns, weil eines unserer wichtigsten Güter, die Gesundheit, bedroht ist. Wir haben es bislang gut gemacht. Wir dürfen aber nun nicht nachlassen, weil der Erfolg noch zerbrechlich ist.

Für mich persönlich ist es eine Zeit, die auch schwierige Entscheidungen erfordert – eine Zeit, die mir Sorgen bereitet, die mir aber auch Hoffnung gibt. Die Stadt Ravensburg musste und muss immer wieder Entscheidungen treffen, die nicht immer leicht waren und sind. Vor allem aber müssen wir mit Bedacht die Vorgaben von Bund und Land in Ravensburg so gut wie möglich umsetzen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen für unsere Unternehmen und damit verbunden, die Auswirkungen auf deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, lassen mich nachdenklich werden. Ich hoffe, dass alle durchhalten, sich schnell erholen und ohne großen Schaden davonkommen. Als Stadt haben wir deshalb auch unseren Beitrag geleistet und in einem ersten Schritt Sondernutzungsgebühren für Einzelhandel und Gastronomie bis Ende des Jahres erlassen, Pachten ausgesetzt und Abgaben umfangreich gestundet.

Obwohl es schwer ist, suchen wir auch ständig nach Positivem in der aktuellen Krise – und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass wir auch so eine Lage gemeinsam meistern und dass wir zusammenhalten, auch wenn wir dabei leider auf körperlichen Abstand gehen müssen. Die meisten von uns mussten zum Glück noch nie Erfahrungen mit Einschränkungen in dieser Dimension machen. Auch ich versichere Ihnen, dass wir diese belastenden Maßnahmen, wo wir es verantworten können, so rasch wie möglich zurückführen werden! Ich bin beeindruckt, wie gut wir als Gesellschaft funktionieren, wie besonnen Sie alle mit der Situation umgehen und wie unser Leben dennoch weitergeht. Das verdanken wir vor allem den Menschen, die unsere Stadt am Laufen halten. Ich habe großen Respekt insbesondere für diejenigen von Ihnen, die unter diesen erschwerten Bedingungen Tag für Tag ihre Arbeit tun, damit es weitergehen kann. Sie sorgen dafür, dass die wichtigsten Bereiche in der technischen Infrastruktur, im Gesundheitswesen und bei den Rettungsdiensten, in der Betreuung, in der Pflege, im Handel, im Ehrenamt, im Transportwesen und der Verwaltung weiterlaufen können. Ich möchte hier abschließend keine Aufzählung vornehmen, sondern einfach allen herzlich danken, die ihre Arbeit verrichten und damit einen unersetzlichen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Jede Aufgabe ist wichtig! Und alle Aufgaben und Anstrengungen zusammengenommen ergeben unsere Gemeinschaft, die uns stark in dieser Krise macht. Vielen Dank an Sie alle!

Heute möchte ich Ihnen allen Mut machen: wir werden diese Krise irgendwann überwunden haben. Und bis es soweit ist, werden wir gemeinsam weiter vorangehen und das Beste daraus machen. Bleiben Sie weiter zuversichtlich. Bleiben Sie weiter hilfsbereit. Kümmern Sie sich um Ihre Familie und um die Menschen, die Ihnen wichtig sind. Denken Sie stets daran: Sie sind nicht allein! Wir helfen einander, wo wir können. Ravensburg war, ist und bleibt stark und solidarisch!

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