Die Umsetzung des Freiraumentwicklungskonzepts (FEK) als verbindliches Leitbild für die Stadtentwicklung in Ravensburg wurde vom Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Bei zukünftigen städtebaulichen Projekten soll dieses Leitbild berücksichtigt werden, um die Grünflächen, Gewässer und Freiräume in der Stadt zu erhalten und noch attraktiver zu gestalten. Außerdem sollen damit die Folgen des Klimawandels abgemildert werden und die Stadt soll an Lebensqualität gewinnen. Ziel des FEK ist somit die Sicherung von Freiräumen und Grünflächen.
Am Planungsprozess von 2017 bis 2022 waren auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Auf der Online-Beteiligungsplattform PINmit konnten sie im vergangenen Jahr ihre Vorschläge und Anregungen einbringen. Am 13. Juli 2022 fand zudem ein Bürgerdialog statt. Federführend beteiligt bei der fachlichen Bearbeitung des FEK waren das Büro Landschaftsarchitektur Luz und das Büro Gruppe für ökologische Gutachten aus Stuttgart.
Die Stadt Ravensburg braucht das Freiraumentwicklungskonzept, weil die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeflächen nach wie vor hoch ist und bei baulichen Projekten eine Balance zwischen Bebauen und Freihalten von Grünflächen gehalten werden sollte. Besonders wertvolle Freiräume sollen dauerhaft gesichert werden. Ausgewählte Freiräume und Verbindungen werden qualifiziert und entwickelt, um ein durchgängiges grün-blaues Netz für Ravensburg zu schaffen. Parks und Grünanlagen sind auch für viele Tier- und Pflanzenarten wichtig und sollen erhalten bleiben. Neben ökologischen und klimatischen Aspekten erweitern Freiräume und grüne Verbindungswege auch die innerstädtischen Begegnungszonen. Sie dienen dem Austausch und der Erholung. Mit dem Konzept soll auch dem „STEP 2030“ entsprochen werden, dem übergeordneten Leitbild Ravensburgs, dem Stadtentwicklungsprozess.
Derzeit sind die Bewohner an den Rändern Ravensburgs mit grüner Infrastruktur schon gut versorgt. Aber auch in der Innenstadt gibt es bereits Freiräume, zum Beispiel Parks, Sportplätze, Spielplätze, Friedhöfe und Schulhöfe. Diese sollen erhalten bleiben, weiterentwickelt und in die künftige Stadtentwicklung integriert werden.
